Comeback 2016 - Das Rückkehrerevent im EFD
Vom Wiedersehen mit liebgewonnen Menschen, vom Kennenlernen und Vernetzen, vom Reflektieren und Nachdenken, von nachhaltigerem Reisen und Straßenaktionen, vor allem aber von einem Event, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet!
Die letzten Arbeitstage im Projekt, das letzte Essen in der WG, das letzte Mal die neue-alte Heimat betrachten: Der Abschied nach einem EVS ist gar nicht so einfach. Umso schöner ist es dann, wenn man einige Freundschaften mitnehmen kann und liebgewonnene Menschen schon bald wiedersehen wird. Jugend für Europa und die EuroPeers machen es dabei den deutschen Freiwilligen ziemlich einfach: Sie organisieren jedes Jahr das Comeback, ein deutschlandweites Rückkehrerevent für alle Freiwilligen, die in den vergangenen zwölf Monaten einen Europäischen Freiwilligendienst geleistet haben! In diesem Jahr kamen sie zwischen dem 21. und dem 23. Oktober in Aachen zusammen - aber nicht zu einem normalen Comeback: Der Europäische Freiwilligendienst feiert 2016 seinen 20. Geburtstag und hat sich damit eine Geburtstagsfeier verdient. Am Freitag, dem ersten Tag des Comebacks, wurde dieser im Eurogress in Aachen gefeiert – sogar mit einem ganz besonderen Ehrengast!
Zuerst aber ging es für die Rückkehrer und fast 80 internationale Freiwillige, die gerade einen EFD in Deutschland leisten und das Event unterstützen, auf die Straßen von Aachen: Passanten wurden gefragt, welche Botschaft an Europa sie loswerden möchten, durften auf Europakarten markieren, zu welchen Orten sie besondere Beziehungen haben, und wurden fleißig mit Broschüren rund um Mobilitätsprogramme in Europa versorgt. Andreas Korn, den einige von euch mit Sicherheit schon von den Kindernachrichten logo kennen, moderierte am Abend eine Gesprächsrunde mit prominenten Gästen: Martin Schulz war angereist, um dem Europäischen Freiwilligendienst zu gratulieren, eine Rede zu halten und gemeinsam mit Mitarbeitern der Nationalagentur und der Europäischen Kommission sowie ehemaligen EFDlern zu diskutieren. Auch die allererste Europäische Freiwillige sowie ein französisch-lettisches Ehepaar, das sich während ihres EVS kennen lernte und noch immer mit ihren beiden Töchtern in Deutschland lebt, waren dabei. Ist das nicht eine coole Geschichte?!
Am Samstag zogen wir von dem Eurogress in die RWTH Aachen um, in der uns verschiedene Workshops erwarteten: Ich durfte erfahren, wie wir selbst transnationale Jugendinitiativen organisieren können, habe mit anderen ehemaligen Freiwilligen über das Thema Nationalität und Identität diskutiert und habe im Open Space, bei dem wir die Workshops selbst anleiten und unsere eigenen Ideen einbringen konnten, viel Neues über nachhaltiges Reisen erfahren – aber auch ganz andere Themen waren ausgeschrieben. Am letzten Tag des Events ging der Blick dann in die Zukunft: Von Amnesty International über Greenpeace bis zu Experiment e.V. waren zahlreiche Organisationen angereist, um ihre Arbeit vorzustellen. Nach einem EFD fühlt man sich doch so wunderbar motiviert, dass es toll ist, gleich eine Möglichkeit zu bekommen, in die man neue Energie stecken kann!
Für viele Freiwillige standen aber mit Sicherheit ganz andere Personen als Martin Schulz und mehr im Vordergrund. Ganz besondere gefreut habe ich mich nämlich darüber, einige wiederzusehen: Eine Freiwillige, die im vergangenen Jahr auch in Madrid wohnte, einige Freiwillige von der Costa Brava und aus Andalusien, die ich einige Male besuchen durfte und von denen eine sogar aus Schottland angereist war, um dabei sein zu können, und Freiwillige, die von derselben Organisation entsendet wurden wie ich, waren da und die Wiedersehensfreude bei allen groß! Außerdem konnten wir uns in sogenannten Regionalgruppen kennen lernen: Unter den zahlreichen NRWlern tauschten wir Handynummern aus und gründeten Facebookgruppen, um uns vernetzen zu können. Einige Projektideen schwirren uns schon in den Köpfen und ich bin total gespannt, was daraus werden wird.
Das Comeback 2016 war ein wunderbar intensives Wochenende mit ganz vielen neuen Gesichtern und ganz vielen Menschen, die ich schon lange so gerne wiedersehen wollte, und mindestens ebenso vielen total spannenden Menschen, die ich kennen lernen durfte! An dieser Stelle deshalb ein herzliches Dankeschön an alle, die bei der Organisation dabei waren, dafür, dass sie uns die Möglichkeit geboten haben, noch einmal über unseren EFD nachzudenken, uns auszutauschen und uns untereinander zu vernetzen.
Außerdem ein Appell an alle unter euch, die gerade im Ausland sind und hier von ihrem EFD erzählen: Nutzt im nächsten Jahr das Comeback, meldet euch an und seid mit dabei, es macht unglaublich viel Spaß!
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