Carumänien 2
Eine Woche ist Caro_24 schon in Arad und es gefällt ihr nachwievor unglaublich gut. Sie hat die Stadt erkundet, konnte viele rumänische Gerichte ausprobieren und war über das Wochenende in Ungarn.
Jetzt bin ich schon seit fast einer Woche hier, in Arad. Und ich kann euch sagen, meine Begeisterung hält an.
Die Leute sind immer noch total freundlich und aufgeschlossen und wir werden immer sofort in alles miteinbezogen.
Inzwischen hab ich es auch geschafft mir Arad mal etwas genauer anzugucken und ich bin hin und weg. Die Stadt ist toll! Wie ihr ja wisst, wohne ich in der besten Gegend der Stadt mit dem Mures und einem einladenden Park direkt vor der Haustür. Hinter diesem Park bzw. auf der anderen Seite des Flusses, wo wir uns in Begleitung von Cristi und Carmen, den Leiten von DREPT, hingewagt haben, befindet sich Strand Neptun. The Strand ist auch eine parkähnliche Anlage, in die man gegen Entrichtung einer geringen Eintrittsgebühr gelangt. Dort findet man dann jede Menge toller Restaurants, Bars und Cafés, Möglichkeiten zu chillen und in der Sommersaison auch ein Freibad; ich freu mich jetzt schon auf den Frühling, wenn dort wieder jeden Abend etwas los ist.
Außerdem ist es mir auch endlich gelungen mir die City von Arad genauer anzusehen. Nachdem ich sie am Freitag und Sonntag bei Nacht bestaunt habe, war ich vorhin noch mal da, um das ganze auch mal bei Tageslicht zu begutachten.
Jede Menge alter Gebäude, die wunderschön und beeindruckend sind. Das Rathaus beispielsweise ist das größte in Rumänien und hat als Vorbild das Rathaus von Wien, falls einem das etwas sagt.
In jedem Fall vermittelt die Stadt, ob bei Tag oder bei Nacht eine wunderbare Atmosphäre. Die riesigen weißen Gebäude, die angestrahlt werden, das Leben auf den Straßen und die vollen Cafés, auch an einem Sonntagabend und die vielen freundlichen Menschen.
Am Wochenende hab ich dann auch schon meine erste Kneipe, das Café Literario und meine erste Tea and Coffee Lounge besucht, und das bestimmt nicht zum letzten Mal!
Und ich hab dieses Wochenende sehr viele verschiedene rumänische Gerichte kosten können. Am Freitag haben unsere Mentorinnen Ioana und Bianca einen Romanian Evening für uns veranstaltet, d. h. Rumänische Polenta, so was anderes mit Kartoffeln und Paprika und natürlich Wein, der darf da nicht fehlen. Und die beiden haben uns dann auch gleich am Freitagabend spontan dazu eingeladen am Samstag mit ihnen nach Ungarn zu fahren, wo ihre Eltern ein Haus haben.
Der Ausflug ging zwar nur in ein kleines Dorf, aber ich war noch nie in Ungarn und leb jetzt nach der Philosophie alles mitnehmen, was man kriegen kann! Und es hat sich gelohnt. Beim Spazieren durchs Dorf, Caro interessiert sich schließlich für ihre Umwelt, sind Szilvi, meine ungarische Mitbewohnerin, und ich einer Hochzeitsgesellschaft bei ihrem Umzug durchs Dorf über den Weg gelaufen. Das hat sich gelohnt, denn neben der Hochzeitsgesellschaft laufen jede Menge Menschen her, die Kuchen und Schnaps an die Passanten verteilen, bzw. ihnen dies Aufzwingen. Wir wurden also vier Mal ordentlich mit selbstgebackenem Kuchen gefüttert und ich hatte sogar die einmalig Gelegenheit echte, ungarische Pálinka zu kosten (eine Art Obstler), schmeckt echt gut das Zeug, auch wenn mir das der Typ, der mir eingeschenkt hat nicht glauben wollte, nur weil ich keine zweite wollte. Man muss ja nicht immer so übertreiben.
Außerdem wollte meine asiatische Trinkfreundin, die mit mir trinken musste, weil ich nicht alleine wollte und man beschlossen hat, dass die Ausländer zusammen trinken müssen, auch nicht mehr. Ein sehr amüsantes Erlebnis.
Ansonsten sind wir an diesem Wochenende sehr gut verpflegt worden mit allerhand rumänischen Spezialitäten und mussten essen und essen und essen. Ioanas und Biancas Oma war auch da, ich denke, das erklärt alles! Aber es war echt faszinierend, das Mittagessen bestand aus Polenta, eingelegten Gurken, einer Gemüse Paste, Fisch und dazu noch zwei Fleischsorten. Nichts für Szilvi, die zur Verwunderung aller Vegetarierin ist, obwohl sie aus Ungarn kommt.
Ein tolles Wochenende, besonders weil wir uns wieder einmal das Kochen sparen konnten. Eigentlich ist das Kochen ja kein Problem, wir haben es sogar schon mal gemacht, am Donnerstag, aber leider haben wir es in dieser fast einen Woche noch nicht geschafft einzukaufen, was uns dazu zwingt von Müsli oder Süßigkeiten zu leben, falls wir nicht mal wieder zufällig von Ioana gekidnappt und mit Essen versorgt werden. Aber heute wollen wir es endlich hinkriegen, das Einkaufen. Deshalb beende ich das jetzt auch Mal, denn wir wollen jetzt eine ganz tolle Einkaufsliste erstellen. Ganz oben stehen schon mal Kakao und Korkenzieher!
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