Blickwechsel
24.09.2012
Ihr Lieben,
heute war das Highlight der Woche. Wir hatten einen langen Tag mit vielen neuen Eindrücken. Begonnen hat er mit einem Besuch der Sakarya Universität. Der Campus ist riesig und wirkt wie eine Kleinstadt. Hier studieren circa 80.000 Studenten. Uns wurden verschiedene Fakultäten gezeigt, haben eine kleine „Vorlesung“ gehalten und haben uns in der Cafeteria erfrischt. Dort gab es neben Kicker- und Billardtischen, auch Tischtennisplatten und sogar die Möglichkeit Playstation zu spielen.
Dann ging es mit dem Minibus aufs Land zu Sibels Familie. Dort wurden wir herzlich empfangen und sofort ins Landleben eingeführt. Mit der passenden Kleidung versehen, begannen die Damen unter uns sofort Pide zu backen. Die Herren saßen neben uns im Schatten und tranken Tee. Nachdem der riesen Pott Teig verarbeitet war, begannen wir direkt Unmengen an türkischen Leckereien zu essen. Es gab auch Yaprak Sarma (gefüllte Weinblätter)! Nach einem anschließenden Cay, begann unser Abenteuer. Auf dem Anhänger eines Treckers ging es in einer Kolonne zu einer Wasserquelle. Die Fahrt dorthin war unheimlich holprig und lustig. Es wurde viel gesungen und gelacht. Wir waren die Attraktion des Dorfes. Am Ausflugsziel angekommen wurde dann erstmal wieder gegessen. Es gab Wassermelone und Sonnenblumenkerne. Danach wurden wir aufgefordert zu tanzen. Wir lernten den „Bräutigamstanz“. Für unser schnelles Lernen wurden wir gelobt. Nicht nur die Familie war mit beim Ausflug, sondern auch der Bürgermeister, der uns begeistert filmte. Auf dem Rückweg nahmen wir einen Umweg, um eine besonders schöne Aussicht zu genießen. Die Sonne stand schon ganz tief und so war das Licht wunderschön. Als wir wieder am Haus waren, gab es erneut etwas zu essen, Kuru Fasulye (Bohnensuppe), Baklava und unser selbstgebackenes Brot. Und wieder Cay. Als der Bus dann kam, fiel uns der Abschied sehr schwer. Das Treffen war so herzlich und hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Gerne hätte die Familie zwei von uns als zukünftige Bräute da behalten. Die Rückfahrt fiel relativ ruhig aus, weil die Landluft und die vielen Eindrücken uns müde gemacht haben.
Zurück im Hotel machten wir noch eine kleine Abschlussrunde, um unsere Eindrücke miteinander zu teilen. Bei einem abschließenden Wein auf dem Hotelzimmer haben wir den Abend ausklingen lassen.
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