Berlin
Dokumentation über die Workshops in Berlin
Projekt Young Art Connection in Social Action
Dokumentation über die Workshops in Berlin
Wir sind eine deutsch-tschechische Jugendinitiative und möchten mit Mitteln und Methoden der Jungen Kunst für unsere Aufgaben in der Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen Inspiration sammeln, unser Können erweitern und kreativ zusammenarbeiten. Mit Unterstützung von Peer-TeacherInnen lernen wir möglichst viele Techniken aus dem Bereich Fotografie, Film, Multimedia, Bild/Ton-Dokumentation, um sie später in ihrer Arbeit mit den körperlich oder psychisch eingeschränkten und benachteiligten Jugendlichen anzuwenden. In gemeinsamen Treffen in Berlin und Brünn erarbeiteten wir Werkstattergebnisse. Das Projekt ist gefördert von Jugend für Europa. Die ersten Ergebnisse werden in PremArts in einer Werkstatt Ausstellung, Videoclips und Live Performance von uns präsentiert. Ziel des Projektes ist kreative Arbeit mit sozialem Handeln zu verbinden, um benachteiligten Jugendlichen bei der Sozialisierung zu helfen, sie zu fördern und jungen Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen in unsere künstlerische Gestaltung zu integrieren.
22.Oktober 2013
1. Abfahrt in Darmstadt war um 08.45 Uhr. Die Zeit des Zugfahrens haben wir, Jana Kreher (18), Björn Roeder (20), Robin Schneider (20) und Neha Weiler (17) sinnvoll genutzt, indem wir die „Recesky Twin Lens Reflex Camera“ unter wackeligen Umständen und mit viel Geduld zusammengebaut haben.
1.1. Ankunft in Berlin war um 13.45 Uhr. Nachdem wir unsere Sachen in „DieFabrik“, unsere Unterkunft, gebracht hatten, ging es direkt zu dem ersten Workshop „Silk Printing at Czentrifuga“. Ziel des Workshops war es, ein eigenes Design für eine Tasche zu erstellen, welches wir dann gedruckt haben. Zur Vorbereitung gehörten unter anderem das Erstellen eines Siebes und das Belichten unserer Motive. Durch das Sieb wurde dann die jeweilige Farbe geschoben und die bedruckte Tasche musste getrocknet werden.
23. Oktober 2013
2. Der zweite Tag unseres Berlin Aufenthaltes begann mit dem Workshop „Dynamic Animation“. Unsere Aufgabe war es, einen Animationsfilm mit Knete zu erstellen. Zuerst überlegten wir uns, was wir mit dem Film präsentieren wollen. Nachdem wir uns für Motive entschieden hatten, fingen wir an zu kneten. Anschließend haben wir die Knetmotive fotografiert, verschoben, wieder fotografiert… bis eine Reihe von Bildern entstanden waren, die einen kurzen Animationsfilm ergaben.
2.1. Nach dem gemeinsamen Mittagessen sind wir mit Prema zu der Naunyn Ritze, ein Jugend- und Kulturhaus, gelaufen und haben uns mit dem Rapper „Drop Dynamic“ und seinem Produzenten unterhalten. Sie erklärten uns, dass Jugendliche durch das Rappen ihre überschüssige Energie besser und sinnvoller abbauen können.
2.2. Am Abend hatten wir Freizeit, welche wir dazu genutzt haben, um zu dokumentieren. Danach sind wir nach Schöneberg gefahren, um uns das Konzert in der Club-Bar „Die Trompete“ von Robins Onkel anzuhören.
24. Oktober
3. Am Donnerstag ging es los mit einem Photoshop Workshop auf Englisch. Jana und Neha haben sich einige Bilder der vergangenen Workshops ausgesucht, um sie zu bearbeiten. Uns wurde gezeigt, wie man den Kontrast, Helligkeit und die Farben professionell bearbeitet.
3.1. Nach unserem gemeinsamen Mittagessen gab uns Prema einen Graffiti Workshop. Sie zeigte uns viele interessante Bücher und ihre eigenen Werke. Unsere Aufgabe war es, ein Plakat für die Ausstellung zu entwerfen und zu zeichnen, welches wir als Werbeschild vor der GalleriePermArts aufgestellt haben.
3.2. Am Nachmittag kam die Gruppe aus Tschechien in Berlin an. Wir haben sie mit Essen und Trinken in der Gallerie empfangen und uns erst mal ein wenig kennen gelernt. Recht zügig ging es mit der Fortsetzung von dem Workshop „Dynamic Animation“ weiter. Wir erstellten ein Gruppenvideo, in dem wir alle zu sehen waren.
25. Oktober
4. Freitagmorgen sind wir alle sehr früh zu dem Festival der Jugendmedientage gefahren. Dort haben wir uns mit einigen Journalisten unterhalten und ihnen von unserem Projekt erzählt. Es war eine interessante Erfahrung.
4.1. Gegen 11.00 Uhr hatten wir ein Treffen am Alexanderplatz mit einem Streetworker. Wir hatten ein sehr ausführliches und interessantes Gespräch mit ihm über seine Arbeit und Erfahrung. Um 13.00 Uhr sind wir mit ihm und der ganzen Gruppe Mittagessen gegangen und haben unsere Unterhaltung fortgesetzt. Er spezialisiert sich vor allem auf Jugendliche, die in sozial schwachen Verhältnissen leben und beispielswiese Probleme damit haben, eine Ausbildung zu finden.
4.2. Am Nachmittag waren wir wieder in der Gallerie, währenddessen hatte die Gruppe aus Tschechien den Workshop „Silk Printing at Czentrifuga“. Für uns gab es einen Workshop, in dem wir unsere vorhandenen Filmdateien professionell zusammengeschnitten haben. Als wir nach drei Stunden fertig waren, hatten wir einen tollen Dokumentarfilm über unsere Gruppe aus Darmstadt zusammengestellt.
4.3. Am Abend, als die Gruppe aus Tschechien mit ihrem Workshop fertig war, hatten wir ein Gespräch mit dem Sozialarbeiter, Meric. Er erzählte uns sehr viel über die soziale Entwicklung in Berlin. Er gab uns einen Einblick in „sein“ Berlin. Nach dem Gespräch besuchten wir das Gebäude einer alten Schule, in dem heute Flüchtlinge leben. Es ist ein inoffizieller Platz, und aus Respekt gegenüber der Privatsphäre der Flüchtlinge wollten wir keine Fotos machen. Wir waren alle sehr erschrocken und erschüttert über die Lebensverhältnisse der Flüchtlinge. Anschließend ging es weiter zu einem „Besetzten Haus“, dort war eine ganz andere Atmosphäre als in der Flüchtligsschule. Es war alles sehr provisorisch und auch faszinierend, wie die Menschen dort leben.
4.4. Nach unserem Ausflug ist Nami in Berlin angekommen. Wir sind alle zusammen indisch essen gegangen und haben uns von dem langen und aufregenden Tag erholt.
26. Oktober
5. Am Samstag hatten wir besonders viel für die Vorbereitung der Ausstellung zu erledigen. Besprochen wurde, wie man die Workshops am besten ausstellt und was für Arten von Plakaten wir in welcher Farbe verwenden. Jana und Neha haben größtenteils Fotodokumentationen über die verschiedenen Workshops präsentiert.
5.1. Unsere Gruppe aus Darmstadt vollendete das Werbeplakat für die Ausstellung am Abend. Wir benutzten die Anregungen aus dem Graffiti Workshop von Prema.
5.2. Ab 19.00 Uhr war die Ausstellung unseres Projektes eröffnet. Die Ausstellung wurde von einem DJ und einem Drummer begleitet. Es wurden ein Film von der tschechischen Gruppe und ein Dokumentationsfilm von der Gruppe aus Darmstadt gezeigt. Die Gallerie war sehr gut besucht. Es kamen vereinzelt viele Leute, um sich unsere Präsentationen genauer anzusehen. Gegen Ende fand noch eine Freestyle Session statt. Einige haben gerappt und das ganze endete in einem Rap Battle. Es war ein sehr erfolgreicher und interessanter Abend. Es ergaben sich viele anregende Gespräche mit den Besuchern.
27. Oktober
6. Am Sonntag, unserem Tag der Abreise, haben wir uns alle morgens noch ein Mal in der Gallerie getroffen. Es wurde besprochen, wie wir uns unseren Aufenthalt in Brno/ Tschechien im Januar 2014 vorstellen und was wir mit unseren dazugewonnen Kenntnissen von den vielen Workshops, die wir hatten, vorhaben.
6.1. Um 11.30 ging es für uns wieder zurück nach Darmstadt. Es war eine wirklich lehrreiche, interessante und aufregende Woche in Berlin! Im Zug haben wir, die Gruppe aus Darmstadt, die Woche noch einmal Revue passieren lassen und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir sehr zufrieden sind mit dem, was wir in unserer ersten Ausstellung präsentiert haben.
Fazit
7. Die Auswahl der Workshops war sehr gut zusammengestellt. Die Arbeit hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben vor allem viele neue Kenntnisse dazugewonnen, die wir in der Zukunft für verschiedene Projekte nutzen können. Außerdem war das Angebot sehr abwechslungsreich und wir haben viele kreative Anregungen gesammelt, die wir für Workshops nutzen können, die wir in Darmstadt geben.
Allgemeine Informationen
8. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Union durch das Programm JUGEND IN AKTION finanziert. Der Inhalt dieses Projektes gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt der Europäischen Union oder der Nationalagentur JUGEND für Europa wieder und sie übernehmen dafür keine Haftung.
8.2 Ein besonderer Dank an Pitch it e.V. und Nami Strack für die Organisationen der Workshops und dem Aufenthalt in Berlin! Ebenso bedanken wir uns bei unseren Workshopleitern, die uns mit viel Spaß und ihrem Fachwissen unsere Kenntnisse erweitert haben. Bei Prema Strack möchten wir uns ebenfalls bedanken, dafür, dass sie uns den ganzen Aufenthalt über ihre Gallerie PremArts zur Verfügung gestellt hat!