BAFA - was ist das?
Über das französische Äquivalent zur Jugendleiterschulung.
Das BAFA - Abkürzung für „Brevet d’aptitude aux fonctions d’animateur en accueils collectifs de mineurs“ – ist ein französisches Diplom welches in etwa der deutschen Jugendleiterschulung entspricht. Ziel der Ausbildung ist es, in der Position eines Animateurs mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten – beispielsweise im Rahmen eines Feriencamps. Die Ausbildung besteht aus drei Teilen.
Zu Beginn erfolgt die „session de formation générale“, ein achttägiges Seminar in dem die Grundlagen der Kinder- und Jugendarbeit vermittelt werden. Dabei geht es um völlig unterschiedliche Themen, die eine mögliche breite Basis für die spätere Spezialisierung bilden sollen. So wird beispielsweise theoretisches Wissen über Themen wie Autorität, Erziehungskonzepte und die Aufgaben eines Animateurs vermittelt, andererseits beschäftigt man sich auch mit Basteln, Handarbeit und Gruppenspielen.
Der zweite Teil der Ausbildung ist eine Art Praktikum, die „stage pratique“. Für mindestens vierzehn Tage arbeitet man mit einem Team aus Animateuren in einer Einrichtung oder einem Projekt, bei dem man die Chance hat das Theoretische ganz praktisch anzuwenden. Dieser Teil der Ausbildung kann zum Beispiel in einem Feriencamp oder einer Betreuungseinrichtung für Kinder geleistet werden.
Der dritte und abschließende Teil der Ausbildung ist wieder ein Seminar, die „session d´approfondissement“ oder die „qualification“. In diesem sechstägigen beziehungsweise achttägigen Seminar wird kein Basiswissen mehr vermittelt, sondern die angehenden Animateure können selbst entscheiden für welches Thema sie sich besonders interessieren und in welchem Feld sie sich spezialisieren wollen. Dies kann zum Beispiel so etwas exotisches wie Kajakfahren sein, oder auch, was zu beachten ist, wenn man mit Kindern ein Schwimmbad oder einen Badesee besucht.
Um einen Teil der Ausbildung zu beginnen, muss der vorangegangene Teil abgeschlossen und bestätigt worden sein – es ist also nicht möglich mit dem praktischen Teil zu beginnen und danach das achttägige Basisseminar zu besuchen.