Aufhören wenn´s am schönsten ist
„Morgen geht´s nach Wien und von dort aus nach Süditrol und dann nach Hause zu Silvester! So sehr ich mich auch freue, eigentlich will ich hier bleiben.“
Morgen geht´s nach Wien und von dort aus nach Süditrol und dann nach Hause zu Silvester! So sehr ich mich auch freue, eigentlich will ich hier bleiben. Denn jetzt trudeln so langsam die Einladungen zu slowakischen Weihnachtsfesten ein, und überhaupt. Ja, natürlich ist es am Ende am schönsten. Denn jetzt ernte ich so langsam die Früchte meiner Arbeit.
Gestern bin ich mal nach langer Zeit wieder alleine in einen Pub gegangen. Eigentlich wollte ich mich mit einem Freund treffen, nur ist Julo so verdammt chaotisch (ähm, slowakisch), dass ich die erste dreiviertel Stunde alleine da saß. Was mir auch egal war, inzwischen hab ich ja gelernt, alleine rumzusitzen :-). Und da ich so oft irgendwo alleine herumsaß und dann halt versucht hab, mit Leuten zu sprechen, heißt „alleine“ inzwischen nicht mehr „alleine“, sondern "Hej Heidi!" - ahem, kennen wir uns? Bemerkung am Rande: die rote Mütze ist toll um wieder erkannt zu werden. Okay, sie ist auch etwas affig. Aber warm und ich hab zumindest nie Ohrenschmerzen. Sollte mir vielleicht noch einen Schaal anschaffen, denn ich immer trage, damit sich meine Mandeln nicht erkälten, bäh.
Und das Konzert (der Grund für den Pubbesuch) war super, ich ärgere mich, dass ich nicht früher in den Jazzpub gegangen bin. Zuallererst war es etwas rockiger als die normalen Stanicakonzerte. Und dann halt noch so was - für mich - typisch slowakisches: das Ende ist, wenn das Publikum keine Lust mehr hat. Und das Publikum wollte viel Musik hören, und als der Band die Lieder ausgegangen sind hieß es, wie schon bei Swoja Droga, "kann hier irgendjemand noch ein Lied singen" (nur war es dieses Mal Pop und nicht Volkslieder). Und die gesamte Bar hat mit Innbrust Sting und Chilli Peppers gesungen, und dann auch noch "Stille Nacht" und "Last Christmas". Ich und Katka, irgendeine Freundin von einem Bekannten, mit der ich dann den ganzen Abend herumsaß und soviel Quatsch gemacht hab, wie ich es normalerweise nur mit guten Freunden mache, waren der Backgroundchor und Julo hat Djembe gespielt und irgendjemand anderes aus dem Publikum durfte noch Triangel spielen. Einfach nur total verrückt und lustig. Ich meine, dass war in einer normalen Bar mit normalen Publikum (okay, vielleicht nicht ganz)und es wurde eigentlich mehr Tee als Bier getrunken.
Na ja, Freizeitleben. Es gibt in der Slowakei viel zu entdecken, super slowakische Filme, Musik, Theater und Sauerkrautsuppenparties. Und am ersten Januarwochenende geh ich in eine Hütte inmitten der Wildnis.
Aber jetzt erstmal nach Hause. Freue mich schon irgendwie. Aber ich weiß nicht, ob ich da noch hinpasse. Und ob’s mir noch gefallen wird.
Und vesele vianoce a štastni novy rok! (mit weniger Rechtschreibfehlern als ich gerade gemacht habe)