Allein ist nicht gleich einsam!
Karenaki genießt die Zeit ohne ihre Mitbewohner. Am frühen Morgen macht sie sich auf den Weg, den Sonnenaufgang zu erleben. Das hat zwar nicht geklappt, aber die Stimmung am Meer war wundervoll.
Nun bin ich also hier geblieben und habe mich mit dieser Entscheidung auch ganz wohl gefühlt. Spätestens, als Verena und Nora am Samstag um 04:30 Uhr aufstehen mussten war ich vollkommen glücklich, liegen bleiben zu dürfen! Nachdem ich dieses Gefühl der Wonne noch ein paar weitere Stunden schlafend genossen hatte, machte ich mich schließlich auf den Weg in die Stadt, um ein Geburtstagsgeschenk für meinen Vater zu finden beziehungsweise erst mal danach zu suchen. Spätestens jetzt weiß ich, dass Väter die Menschen sind, für die es am schwierigsten ist, ein Geschenk zu finden! Ich habe diese Aufgabe zum Glück gemeistert. Ob mit Bravour oder ohne werde ich morgen (nein, heute - schon so spät) sehen. Heimgekehrt habe ich mich mit einem leckern Essen belohnt. Unter anderem habe ich zum ersten Mal seit fast drei Monaten einen Blattsalat gegessen. Mhhhm - wisst ihr eigentlich wie lecker Blattsalat sein kann?
Anschließend habe ich Geschenke eingepackt, alle wichtigen Daten in meinen frisch erworbenen 2007-Kalender eingetragen (was gibt es schöneres?) und begonnen, aus einfachsten Mitteln, Adventsschmuck für unser Zimmer zu basteln. Arancha und Mozes (ja, immer noch anwesend) hatten sich auch die meiste Zeit ueber in ihre Zimmer verkrochen und so konnte ich es richtig geniessen, endlich mal wieder alleine zu sein! Und wie das so ist, wenn Verena nicht da ist, war ich sogar schon um elf im Bett, nachdem mir über der englischen Erklärung der griechischen Grammatik die Äuglein zugefallen sind...
In meinem, oben erwähnten, tollen neuen Kalender stehen auch Sonnenauf- und Untergang des jeweiligen Tages drin. So habe ich bereits am Samstagabend nachgesehen, wann am 26.11.2007 die Sonne aufgehen wird. 07:18Uhr steht dort geschrieben. Also, habe ich mir meinen Wecker auf seiben Uhr gestellt, um ihn nicht zu verpassen. Um wirklich aufzustehen, habe ich ein von mir sehr beliebtes Mittel in Sachen Selbsterziehung eingesetzt und mein Handy auf Verenas Bett geschmissen. So klingelte Sonntagmorgen um sieben Uhr mein Wecker und ich war gezwungen, aufzustehen, um ihn aus zu machen. Der zweite Trick ist übrigens vor dem Schlafengehen noch so viel Wasser zu sich zu nehmen, dass man am nächsten Morgen sofort dringend aufs Klo muss. Auf dem Weg dorthin habe ich gesehen, dass es draussen schon relativ hell war. Auch draussen war von einem richtig schoenen Sonnenaufgang weit und breit nichts zu sehen. Es gibt nur zwei realistische Möglichkeiten. Entweder, ich habe den Sonnenaufgang verpasst, was ich aber nicht glaube oder wir können von unserem Strand aus gar nicht nach Osten sehen. Wenn ich´s mir logisch überlege, trifft letzteres leider zu. Was sagt mir das? Ich werde nie wieder so verrückt sein, freiwillig zu dieser frühen Stunde aufzustehen! Obwohl es sich eigentlich trotzdem gelohnt hat. Da das Meer vollkommen ruhig war, war außer ein paar Seevögeln nichts zu hören. Vollkommen beruhigende Ruhe. Eine schöne Stimmung, um sich wieder schlafen zu legen...
Nachdem ich so ausgeschlafen war, dass ich einfach nicht mehr im Bett bleiben konnte, habe ich mir meinen Bikini angezogen und bin schwimmen gegangen. Es war auch gar nicht so kalt, wie ich gedacht hatte. Wahrscheinlich deshalb, weil die Sonne für die paar Minuten beschlossen hatte, von einer Wolke verdeckt zu werden und es somit schon auf dem Weg zum Wasser etwas frisch war! "Wer kann schon sagen, am 26. November noch im Meer gewesen zu sein und solange es noch ein gutes Gefühl is, is doch gut", dachte ich mir - auf dem Weg zur heißen Dusche!