Abenteuer im Bad
katy_maty gibt Survival-Tipps für Im-Bad-Eingeschlossene. In den Stunden, die sie selbst eingeschlossen war, hat sie gemerkt, wie man die Zeit überbrückt und wie verschlossene Türen am besten zu öffnen sind.
So, als aller allererstes muss ich sagen, dass ich für meine Lesefaulen echt gerne mehr Bilder in meine Artikel stellen würde, aber gerade ist eigentlich gar nix so besonderes los hier, dass sich lohnt zu fotografieren... Aber so bald ich natürlich wieder mehr Bilder habe, stell ich sie gerne wieder rein, ne Mary? :-)
Na, ich muss sagen, dass mein Tag gestern doch noch aufregender war, als anfangs angenommen. ;)
Wie der Titel schon verrät hatte ich nämlich ein kleines Abenteuer in unserem Badezimmer…
Angefangen hat alles damit, dass ich eigentlich nur mal „kurz“ das stille Örtchen aufsuchen musste, doch als ich dieses wieder verlassen wollte, musste ich leider feststellen, dass dies nicht mehr möglich war. Wir hatten ja schon von Anfang an immer wieder Probleme mit der Tür, doch als ich diese gestern wieder aufschließen wollte musste ich leider feststellen, dass sie mal wieder klemmte und als ich es dann noch einmal versuchte, hatte ich auf einmal nur noch den halben Schlüssel in der Hand! Oder besser gesagt, war der untere Teil am Ende des Schlüssels abgebrochen.
Ein Glück, dass ich nicht alleine zu Hause war, jedoch konnte Justyna mir da auch nicht weiterhelfen. Na, irgendwie war es schon eine ganz witzige Situation.
Also mussten wir erst einmal Nuno anrufen, der dann auch mehr oder weniger sofort, erst mal musste er von seinem Bruder aus zu sich nach Hause, um dort seine Eltern abzuholen und dann ging‘s zu uns nach Paio Pires.
Da ich ja schon etwas machtlos war, blieb mir nichts anderes übrig als zu warten. *g* Als dann die Familie Nuno endlich ankam, wurde es auch relativ lustig. Natürlich haben sie es nicht geschafft die Türe zu öffnen, aber wenn man so im Badezimmer sitzt und all die Diskussionen mitbekommt, dann ist das schon ganz schön witzig. Vor allem, wenn es darum geht was nun zu tun ist.
Nunos Mutter war schon von Anfang an sofort dafür, die Tür zu zerschlagen, Nunos Vater hat die ganze Zeit an irgendetwas herum geschraubt und Nuno musste dann losziehen, um nach einem Schlüsseldienst zu suchen. Letzteres war leider nicht auffindbar bzw. es war niemand verfügbar, das Herumschrauben an der Tür war auch nicht wirklich erfolgreich und so wurde letztendlich entschieden, die Türe zu zerschlagen… Nach guten zwei Stunden befand ich mich wieder in der Freiheit! :-) Liebe zukünftige Freiwillige: Falls Ihr vielleicht mal ein EVS hier in Portugal machen wollt, hier ein paar kleine Survival-Tipps: 1. Niemals ohne Handy irgendwohin gehen 2. Falls Ihr mal das stille Örtchen aufsuchen müsst, immer zur Sicherheit etwas zu lesen mitnehmen 3. Unterschätze nie die Macht einer portugiesischen Tür.
Nebenbei gesagt, bin ich nicht die einzige, die hier schon diverse Erlebnisse mit der portugiesischen Türen hatte, z.B. kenne ich andere Freiwillige, die schon eine Nacht im Freien übernachten musste, weil sie die Türe nicht öffnen konnten, aber das ist ein andere Geschichte. Meine wieder gewonnene Freiheit musste ich dann natürlich erst einmal genießen und deswegen bin ich am Abend zusammen mit Nuno und Ana zu einer Reunião der JSD- die Jugendpartei der PSD in Seixal. Das ist auch eine nette Geschichte wie es zu diesem Treffen kam. *g*
Vor einer Weile hat die JSD nämlich in irgendeiner Zeitung einen Artikel veröffentlich, der über die Forderung einer Straße war. Zu diesem Artikel hat Nuno eine Meinung geschrieben, auf die dann prompt mit einem großen Gegenartikel mit dem Titel „JSD antwortet Nuno Carvalho“ geantwortet wurde. Nach einem zweiten Meinungsartikel wurde er dann letztendlich von ihnen zu einer Reunião eingeladen.
Da Nuno uns gefragt hat, ob wir da nicht mitwollen, haben wir ihn dann einfach begleitet. Ich denke, der Abend war echt interessant. Am Anfang kam mir das ganze zwar etwas lächerlich vor, vor allem weil ein paar der Parteimitglieder ziemlich aufgeblasen gewirkt haben, aber die Diskussion über Jugendpolitik und die Ziele, für die sie sich einsetzten sollte war echt interessant.
Apropos, klärende Gespräche haben auch wieder stattgefunden und hier herrscht wieder Harmonie in Rato. :-)