2. Rundmail vom 23. Oktober 2008
Gipfelstürmer macht merklich Fortschritte mit der italienischen Sprache. Außerdem hat er zur Zeit mindstens eine Fortbildung in der Woche mit einer sehr netten Truppe von Zivildienstleistenden.
Hallo zusammen,
Erstmal Entschuldigung dafür, dass ihr so lange auf Nachrichten von mir warten musstet. Leider bin ich in letzter Zeit ziemlich selten dazu gekommen mich ins Internet reinzuklinken.
Was gibt es also Neues?!
Die zweiwöchige Probezeit ist schon seit Beginn des Monats zu Ende und ich habe mich entschieden in einem Jugendzentrum zu arbeiten. Dieses ist das größte unseres Vereins und besteht aus zwei Stockwerken. Im unteren Stockwerk ist der Bereich, der vor- und nachmittags Eltern und Großeltern vorbehalten ist, um dort mit ihren Kindern oder Enkelkindern zu spielen.
Im ersten Stock befindet sich der Bereich für Jugendliche ab 14 Jahren. Dort liegt in dem Jugendzentrum mein Hauptbeschäftigungsbereich. Vormittags, erledige ich kleinere Tätigkeiten die so anfallen oder plane kleinere Aktionen. Im Moment zum Beispiel etwas zu St. Martin und ein Interkulturelles Weihnachten. Nachmittags kommen dann die Jugendlichen. Das Jugendzentrum befindet sich in einem Stadtteil, der hauptsächlich von Immigranten bewohnt wird und so kommen hier Jugendliche aus allen Kulturkreisen zusammen.
Das birgt gelegentlich auch Konfliktpotential ist aber vor allem sehr bereichernd und hat für mich zudem den Vorteil, dass dort quasi nur italienisch gesprochen wird.
Ich mir also nicht, wie sonst in Bozen, im Zweifelsfall mit deutsch aushelfen kann. Somit mache ich mit meinem italienisch merklich Fortschritte. Dazu trägt auch der Italienisch- Kurs, den ich am 6. Oktober angefangen habe bei.
Seit dem 1. Oktober sind auch die Freiwilligen Zivildienstleistenden aus der Region mit dabei. Insgesamt 12 und eine total nette Truppe. Da wir im Moment jede Woche mindestens eine Fortbildung haben, sehen wir uns untereinander sehr häufig, auch, wenn wir in anderen Projekten innerhalb des Vereins tätig sind.
Als Freiwillige mit mir im Spielhaus tätig sind Valerio und Monica. Valerio wohnt in Meran kommt aber aus Rom und ist eine echte Frohnatur. Wir haben eine Menge Spaß bei der Arbeit und so manches Grinsen sagt mehr als tausend italienische Worte.
Bis Januar bin ich neben meiner Arbeit im Spielhaus auch am Wochenende in einem "Kinderland" genannten Projekt in der Innenstadt tätig. Dort können Eltern ihre Kinder abliefern und sich dann hemmungslos dem Shopping hingeben. Dort arbeite ich hauptsächlich mit Kleinkindern, was eine willkommene Ergänzung zu meiner Arbeit im Spielhaus ist.
Zudem bekommen wir für die Tage, die wir am Wochenende gearbeitet haben an einem anderen Tag in der Woche frei. Da hier am Sonntag eh nie as los ist, ist das ganz nett.
Morgen geht es für ein verlängertes Wochenende nach Padova um Freunden vom Vorbereitungsseminar einen Besuch abzustatten. Da ich einen Ausgleichtag für einen Samstag im Kinderland auf Montag legen konnte, geht es erst Montagabend zurück.
Ich freue mich schon riesig darauf die Leute dort wiederzusehen und ein bisschen weiter in den Süden vorzustoßen.
Bolzano gefällt mir immer noch sehr gut. Das Klima ist nach wie vor mild. Geregnet hat es eigentlich erst zweimal seitdem ich da bin, mit dem positiven Nebeneffekt, dass ich mich danach ein paar Tage lang an dem Anblick Schneebedeckter Berggipfel ergötzen konnte.
Mittlerweile war auch schon der erste Besuch aus dem heimischen Bonn zu Gast und ich war sehr glücklich, nacheinander meine Oma und meine Tante und danach meine Mutter und einer guten Freundin von ihr ein bisschen neidisch machen zu können.