1000 und eine Nacht
Was tun, wenn die Reihen der Lieben sich mehr und mehr lichten? Einige melancholische Gedanken aus einem mittlerweile einsamen Zimmer in Frankreich.
Ich sitze in meinem Zimmer, welches nicht mein eigenes ist, mit einem Computer, der mir nicht gehört, fremden Klamotten und nackten Wänden um mich herum, die mich gelangweilt beglotzen.
Ich glotze auch. Auf die offene Tür und hoffe, dass jemand vorbei kommt, den ich erwarte, der mir fehlt. Das könnten viele Leute sein, denn im Grunde gibt es nur noch wenige meiner Liebsten, die noch hier sind.
Die größten Schätze sind weit weg, beziehungsweise gestern und heute gefahren. Und schon nach diesen paar Stunden tut mir gleich alles weh.
Haben heute versucht, noch fröhlich Geburtstag in Bischwiller zu feiern, aber es endete mit einem mehr oder weniger ruhigem Spaziergang.
Viel Melancholie und Angst.
Diese Erfahrung ist noch nicht zu Ende. Vielleicht steht das Schwerste noch bevor?
Vorgestern der letzte Abend zu viert (bzw. sechst): Esteban, Laurent, Ghislaine und ich (bzw. Thea und mein Fisch – ja, auch der ist jetzt woanders und hat hoffentlich ein gutes Zuhause gefunden).
Haha.
Naja, morgen tausende Papiere erledigen und versuchen sich aufzuraffen und zu freuen.
Eigentlich bin ich verdammt glücklich.
Was habe wir denn für ein Schwein!
Denn selbst wenn mir so viele Leute fehlen, wenn alle Türen offen stehen und die Leere trotzdem nicht aus dem Zimmer entweichen will und selbst wenn Che Guevaras einsame Amerikareise die Lektüre ist, bin ich so dankbar für diese Zeit!
Übermorgen geht's zum Inder.
Rouven, Arne und Toke kommen und – juhuuuuuuuuu – es geht nach KORSIKA!!
Bis dann!
Der Lenz ist da.