1 Monat schon in Ungarn
Ein Bericht über meine Erlebnisse in meinem ersten Monat in Ungarn.
Jetzt ist bereits schon mehr als ein Monat vergangen, in dem ich schon sehr viel in Ungarn erlebt habe.
Am 1. August flog ich also nach Budapest und nach langem Warten wurde ich endlich erkannt und wartete mit meinen „Abholern“ auf die anderen drei Freiwilligen, mit denen ich das ganze Jahr zusammen leben werde.
Schließlich handelt es sich bei meinen Mitbewohnern um eine Russin, einen Spanier und einen Italiener oder auch eine Künstlerin, einen Yoga Experten und einen ausgebildeten Pizzabäcker.
Schließlich lernten wir am nächsten Tag noch zwei andere Freiwillige kennen, die auch in unserer Organisation ihren EVS machen, allerdings in der Nachbarstadt- eine Georgierin und eine Polin.
Für mich war es anfangs noch komisch, da ich mit meinen achtzehn Jahren so ziemlich die Jüngste bin, denn die anderen Freiwilligen sind größtenteils zwischen 25 und 30 Jahren alt. Mittlerweile habe ich mich aber sehr gut daran gewöhnt, denn wir sind jetzt so etwas wie eine große Familie. Allerdings brauchte es ein wenig Zeit, bis die anderen begriffen, dass ich nicht das Kind der Familie bin.
Nach unserer Ankunft in Budapest und darauffolgendem Kennen lernen mit der ganzen Organisation ging es direkt weiter mit all dem Gepäck in das kleine Dorf Panyola, wo wir bei einem Festival mithelfen mussten und gleichzeitig ein Anfangsseminar von unserer Organisation hatten.
Nach einer Woche Festival und gemeinsam auf Klappbetten schlafen, kamen wir endlich in unserer Stadt, namens Debrecen an.
Dort erwartete uns ein riesiges Haus mit drei Stockwerken nur für uns. Wir waren geflasht von all dem Luxus, der allerdings nur vorrübergehend war, denn Ende September müssen wir in eine „normale“ Wohnung umziehen ohne Jacuzzi und Sauna.
Mein Projekt hier in Debrecen besteht darin, Deutsch in verschiedenen Einrichtungen zu unterrichten, bei verschiedenen anderen Tätigkeiten in sozialen Einrichtungen zu helfen und meine Aufnahmeorganisation bei verschiedenen Events zu unterstützen.
Allerdings warten wir alle noch ungeduldig darauf, endlich anzufangen, denn wir müssen noch an die Einrichtungen „vermittelt“ werden. Deshalb lernen wir fleißig ungarisch und bereiten unsere eigenen Projekte vor. Außerdem helfen wir unserer Organisation, Werbung für ein EVS Jahr zu machen. Wir waren zum Beispiel auf einem Straßenfest in Szolnok, wo wir mit verschiedenen Spielen Jugendliche ansprechen sollten. Erst dachten wir, es wird ein langweiliger Tag in der prallen Sonne, aber erstaunlicherweise war ein großes Interesse vorhanden und viele Jugendliche und Kinder spielten mit uns und unterhielten sich sogar in Englisch mit uns, was in Ungarn nicht selbstverständlich ist.
Ich bin gespannt, wie es wird, wenn es dann endlich „richtig“ los geht und ich endlich Deutsch unterrichten kann.
Hier in Ungarn fühle ich mich schon nach einem Monat zuhause und genieße einfach das Leben hier; die ungarischen Omis morgens im Bus, die mich argwöhnisch mustern, mit den anderen Freiwilligen reisen oder auch einfach mal loslaufen und gucken, wo man ankommt. Mittlerweile fühle ich mich sogar sicher, wenn wir in unserem blauen und ziemlich alten Transit über unebene Straßen brettern und die Geschwindigkeit nicht gedrosselt wird und wir somit jedes Mal eine abenteuerähnliche Fahrt haben, für die manche vielleicht sogar bezahlen würden.