Es waren meine ersten Tage an der Uni. Ich bin einfach hineingestolpert und hatte keine Ahnung. Alles war voller Leute, die vermutlich ähnlich orientierungslos waren wie ich – obwohl ich meine Verwirrung natürlich als die Schlimmste aller Möglichen empfand. Ich kannte überhaupt niemanden um mich herum, in der ganzen vielleicht Stadt zwei Menschen, und auch die eher flüchtig. Ich dachte, niemals im Leben könnte ich mich in diesem Wust von Körpern, Klappstühlen und ungemein wichtigen Informationen zurechtfinden. In einem dieser völlig überfüllten Hörsäle genoss ich gerade meine tägliche Dosis menschlicher Nähe, als jemand über ein paar Bankreihen kletterte und sich eine Weile am Polylux zu schaffen machte. Schließlich klickte es, eine Folie leuchtete an der Wand auf und der Kletterer wandte sich an die wartende Menge. Er erzählte von einer Zeitung, der „Sojus“, für die er schreibe. Neue Interessierte würden immer gesucht, man solle einfach mal zu einem der Treffen in die „Villa“ kommen. Toll, dachte ich, noch so ein Insider! Was bitte war denn jetzt diese „Villa“?