"Zwei Teebeutel in einer Tasse" und "Niemand hat gesagt du sollst das lesen"
Diese zwei Gedichte passen schokocrisps Meinung nach unglaublich gut auf die plötzliche Sehnsucht nach Ferne und die gleichzeitig einsetzende Angst vor diesem neuen Schritt ins Unerfahrene...
"Zwei Teebeutel in einer Tasse" (Zoran Drvenkar)
Sie will mehr vom Leben
als das Leben zu bieten hat,
ich will mehr von ihr
als sie jemals haben wird,
du willst, dass ich dich will
ohne dass ich mehr will
als du willst,
weil er dich will
wie du nicht bist,
obwohl er immer war
wie andere ihn haben wollten,
deswegen wurde er
wie er nicht ist
und verlangte von ihr
dass sie vom Leben mehr will
als das Leben zu bieten hat
und so kommen wir alle zum Anfang zurück
und wissen noch immer nicht,
was wir voneinander wollen.
Außer das es mehr oder weniger dasselbe ist,
nur etwas anders
sollte es sein.
"Niemand hat gesagt du sollst das lesen" (Zoran Drvenkar)
Niemand will was von dir
und niemand erwartet,
dass du was tust.
Du bist niemandem Rechenschaft schuldig
und musst niemanden lieben
der dich nicht liebt.
Jeder erwartet,
dass du was Besonderes wirst
aber ganz viele Besondere
gleichen sich an,
wie Wassertropfen in einem Glas.
Das Glas ist irgendwann voll
und niemand weiß mehr
wer wer ist.
Das hat dir niemand gesagt,
weil niemand will,
dass du das weißt.
Niemand hat auch gesagt
du sollst das lesen
weil niemand will,
dass du es verstehst.
Jetzt auch noch eine persönliche Anmerkung zu den beiden Texten ;).
Bevor ich alles richtig verstanden habe bzw. einen richtigen Sinn dahinter erkanne, musste ich sie mehrmals lesen und umso häufiger ich das tat, desto mehr berührten sie mich :).
In beiden geht es ja unter anderem um Liebe, aber für mich haben sie auch eine neue Bedeutung angenommen.
Denn diese Sätze passen meiner Meinung nach unglaublich gut auf die plötzliche Sehnsucht nach Ferne und die gleichzeitig einsetzende Angst vor diesem neuen Schritt ins Unerfahrene.
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