„Wie man innere Leere nich' einfach loswerden kann“
Nach zwei Wochen zuhause mit Freunden und Familie, feiern, einem vollen Haus, ist fast alles schon wieder zur Gewohnheit geworden im Heimatdorf. Der Tag an dem man dann wieder ins zuvor so geliebte Ausland aufbricht kam viel zu schnell. Und wie fühlt man sich dann, wenn man dort angekommen ist? Leer…
In der Adventszeit war hier in Straßburg irgendwie alles perfekt. Klar, in der Arbeit war viel zu tun, sei es Weihnachtsfeiern, Ausflüge auf den Weihnachtsmarkt, Vorbereitungen auf das Fest etc. Alles lief eigentlich wie von selbst und man hat sich einfach nur wohl gefühlt. Als dann meine ungarische Mitfreiwillige Dora schon ein paar Tage vor mir in die Heimat aufbrach, stieg zwar meine Freude auch enorm, aber der Abschied von ihr, den Kollegen, den neuen Freunden in Straßburg und natürlich „meinen“ Omis und Opis fiel trotzdem ungemein schwer.
Zuhause bei Mama, Papa und Schwester angekommen hatte man schon nach einigen Stunden vergessen, dass man überhaupt so lange weg gewesen ist. Die nächsten Tage wurde das Wiedersehen mit jeglichen Leuten, ob aus der Familie, aus der Schule, aus dem Orchester oder aus dem Ort, gebührend gefeiert. Weihnachtsfeiertage, Silvester, Neujahrsanblasen,… Und dann, nach gefühlten drei Tagen: erneutes Kofferpacken, verabschieden, „mach’s gut!“ und ab in den Zug.
Meine Ankunft in meinem Zimmer hier im Altenheim ist jetzt ein paar Stunden her, aber es kommt mir schon ewig her vor. Und ja, ich mag meine Arbeit super gerne und freu mich morgen wieder anzufangen! Trotzdem fühl ich gerade einfach irgendwie nichts. Weder Traurigkeit, weil ich fahren musste und die Zeit so schnell vorbeiging, noch Glück, mein wunderschönes Straßburg zu sehen und wieder unabhängig zu sein. Gerade fühlt sich ANKOMMEN einfach noch nicht wie HEIMKOMMEN an, an was auch immer das liegen mag. Während mein Körper in Straßburg im Bett liegt und Lieder von den Orsons hört, bin ich wohl mental auf der Zugstrecke irgendwo zwischen Göppingen und Plochingen im Nichts hängen geblieben.
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