Weltklimagipfel in Kopenhagen via Energiepolitik in Russland
Vertreter aus 192 Staaten treffen sich zurzeit in Kopenhagen, um über unsere Zukunft und die des Klimaschutzes zu diskutieren. Auch Russland ist dabei, und hat allen Grund dazu.
Wenn weiße Flocken zur Erde schweben, wenn eine schneeweiße Decke die Nacht im Mondschein erhellt, wenn die Temperatur weiter sinkt, dann ist auch in Petrozawodsk, Nordwest Russland, Winter eingekehrt. Erst jetzt? Erst jetzt!
Weltklimagipfel in Kopenhagen
Erst jetzt treffen sich Vertreter aus 192 Staaten bis zum 18. Dezember auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen um über unsere Zukunft zu diskutieren. Auch eine politische Festlegung für die Nachfolge des Kyoto-Protokolls, das Ende 2012 ausläuft, soll ausgehandelt werden. Jene könnte im kommenden Jahr zum Kopenhagen Protokoll juristisch verbindlich gemacht werden, wenn unter anderem in den USA die notwendigen Klimaschutzgesetze verabschiedet werden.
Die großen Fragen
Was wird verhandelt um die CO2-Emission im Jahr 2020 tatsächlich gegenüber 1990 um 40 Prozent zu verringern? Welche Taten folgen um die großen Worte nicht nur in kleine Taten zu verwandeln? Wird das Ziel die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen in Kopenhagen anerkannt?
Russlands kalte Winter im Wandel
Als teilnehmende Nation stellt sich auch Russland diesen Fragen.
Doch wie steht es eigentlich um die russische Kälte, die nur allzu oft als einer der ersten Gedanken benannt wird, wenn es um Russland geht? Vor allem in den letzten Jahren wurden die Winter im Nordwesten Russlands immer milder. Der Regen verwandelte sich immer später in Schnee. Nach einer kurzen Kälteperiode im November ist erst jetzt wieder an Schlittschuh laufen und Ski fahren zu denken. Auch hier sieht man die Veränderungen des Klimawandels deutlich. Vor ein paar Jahren noch undenkbar, kann es nun auch hier grüne Weihnachten geben. So muss sich der Weihnachtsbaum nicht an die Temperaturextreme gewöhnen.
Wie der Staat dem entgegenwirkt
Während draußen langsam der Atem gefriert, glüht drinnen die Heizung ohne Regler. Der Staat bestimmt wer wann zu frieren hat und wann das Fenster als einzige Regulierung der Raumtemperatur benutzt wird.
Im Fernsehen hörst du wie sich auch Russland modernisieren solle, dass man auch hier auf Erneuerbare Energien setzen wolle. Im Internet liest du auf russland.ru, dass laut Ministerpräsident Putin mehr als 96 Milliarden Rubel (ca. 2,2 Milliarden Euro) für die Atombranche bereitgestellt werden sollen. In der Realität siehst du, wie Menschen mit dunklen Augenringen an dir vorbeiziehen. Denn eine Grippe geht in die nächste über. Wie sollte es auch anders sein, wenn man vom überheizten Supermarkt in die verschneiten Straßen kommt um in die überheizte Uni zu gelangen?
Draußen schimmern die silbern glitzernden Sterne auf dem Asphalt. Du siehst nicht mehr die Löcher in den Wegen, denn wenn der Matsch gefriert, nimmt der Winter mit seiner schneeweißen Decke alle Geheimnisse mit in sein Reich.
Commentaren