Weihnacht - schönste Zeit im Jahr
Wie ich die Vorweihnachtszeit in Frankreich erlebe!
Es ist mal wieder so einiges passiert in den letzten 2-3 Wochen. Gerade befinde ich mich im Zug von Paris nach Frankfurt, um anschließend nach Leipzig zu meinen Großeltern zu fahren! Gestern (16. Dezember) war mein letzter Arbeitstag in diesem Jahr und ich freue mich sehr nach Hause zu fahren. Ich poste den Eintrag bestimmt ein wenig später also seid nicht verwirrt!
Für mich war es dieses Jahr mal eine ganz andere Vorweihnachtszeit – na gut sie ist ja noch nicht vorbei und ich werde bestimmt noch in Deutschland auf den Weihnachtsmarkt gehen, mit meiner Mama Kekse backen und 3 Haselnüsse für Aschenbrödel schauen! Aber auch hier in Frankreich habe ich das Beste aus meiner Zeit gemacht und die letzten Wochen wirklich genossen. Ende November kam die ersten Überraschungen: Ich bekam von meiner Familie 2 Pakete mit selbstgemachten Adventskalendern, Weihnachtsdeko und Süßem. Ihr könnt euch vorstellen wie sehr ich mich gefreut habe! Sogar an einen Miniadventskranz hatten sie gedacht! Da ich Überraschungen liebe, fing mein Dezember schon mal richtig gut an!
Nach 3 Monaten in Frankreich bekam ich Anfang Dezember dann endlich die Einladung zum Sprachtest. Denn jeder, der einen Freiwilligendienst oder sonstiges mit Erasmus macht, testet seine Sprachkenntnisse des jeweiligen Landes im Voraus (!) und am Ende des Dienstes, um zu sehen inwiefern sich die Sprache verbessert hat. Nun jaa jetzt habe ich ihn gemacht und habe Zugang zum Sprachtraining (was wirklich nützlich ist!). Da gibt es ganz viele verschiedene Aufgaben!
In der gleichen Woche wurde ich dann auch noch nach Reims ins Rathaus eingeladen. Das CRIJ (meine koordinierende Organisation) hatte dort eine Soiree veranstaltet, um allen „Botschaftern“, die in den Schulen das Programm Erasmus vorgestellt haben, zu danken. Es gab Zertifikate, Snacks und ein kleines Geschenk. Vorher gab es eine kleine Diskussionsrunde mit wichtigen Leuten wie z.B. mit der Chefin der EU-Repräsentation in Frankreich (ich hoffe der Satzbau macht Sinn!?(ihr hättet euch die Wortgruppe mal im französischen angucken sollen ohlolo!!!)). Das war ganz cool!
Sonst war meine Arbeitswoche ganz normal: Stunden, Vorbereitung der nächsten Animationen + Stunden, Papierkram, Sachen organisieren…
Am Freitag fand dann das zweite Café Volontaires in Reims statt. Alle Freiwilligen aus meiner Region (Champagne-Ardenne) fanden sich zusammen, um in Reims den Weihnachtsmarkt zu sehen und anschließend Raclette zu essen. Organisiert wurde es vom CRIJ, welches für alle Freiwilligen in der Region die Aufnahme- und/oder koordinierende Organisation ist. Einige Gesichter waren auch für mich neu. Es hat super Spaß gemacht sich über seine Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen und das Essen war soo gut (und so viel!). Das Raclette gab es bei einer Freiwilligen und auch meiner Freundin Monika zu Hause. Die Stimmung war gut und wir hatten echt einen tollen Abend!
Am Samstag habe ich dann meine Zeit in Reims genutzt, um Weihnachtseinkäufe zu erledigen und ein bisschen zu bummeln. Naja was soll ich sagen… Ihr wisst alle wie Weihnachtseinkäufe so sind: Draußen zu kalt, drinnen zu warm, Jacke aus, Jacke an, schwitzen, frieren, viele Menschen, Was wollte ich kaufen? Wird es ihr/ihm gefallen? Soll ich doch liebe woanders gucken? S t r e s s !
Was ich in diesen Momenten mache? Ich stelle mir vor wie die Person das Geschenk aufmacht und mich mit strahlenden Augen anguckt und umarmt. Und dann geht es mir besser! Denkt dran ihr macht anderen damit eine Freude also immer positiv bleiben beim Weihnachtsshopping!
Am Abend hatte eine andere Freiwillige und Freundin Geburtstag und es gab eine Hausparty. Ihr Mitbewohner hatte auch Geburtstag und so gab es eine deutsch-spanische-Party. Aber was rede ich da? Die Gastgeber waren zu mindestens deutsch und spanisch, aber die Gäste kamen von überall. Das genieße ich am Meisten an meinem Jahr hier! So viele Sprachen, Menschen und Länder vereint auf kleinem Raum, jeder tauscht sich aus/ hat dieses oder jenes erlebt! So viel Verschiedenheit und trotzdem auf einer Wellenlänge! Hat mich ein bisschen an den Film „l’auberge espagnol“ erinnert!
Nach einem gemütlichem Weihnachtsfrühstück mit Stollen, Mandarinen und Co in der WG von Monika, ging es für mich Sonntag wieder glücklich nach Sedan !
Darauf die Woche stellte ich in der Schulhalle mit der Deutschlehrerin „Noel en Allemagne“ (Weihnachten in Deutschland) vor. Einige Schüler hatten dafür Plätzchen gebacken, Adventskränze gebastelt und kleine Spiele vorbereitet. Auch ich hatte ein kleines Quiz und Plakate gemacht!
Ein super Erfolg !
Der erste Filmabend für die Internatsschüler fand in der gleichen Woche statt! Trotz dessen,dass der Film in Englisch mit französischem Untertitel war, kamen 20 Schüler!
Und nun zu letztem Wochenende: Am Samstag waren die Assistenten und ich in Straßburg. Und was soll ich sagen, die Stadt hat mich u m g e h a u e n ! So wunderschön beleuchtet, die Straßen eng, die Häuser schön, Weihnachtsmärkte überall in der Innenstadt verteilt und das Highlight: La petite France. An jeden, der sein nächstes Reiseziel plant: Straßburg ist wirklich sehenswert und zu Weihnachten wirklich zauberhaft ! Dort habe ich natürlich auch wieder Geschenke gekauft und meinen Aufenthalt so gut wie es ging genossen.
Am Sonntag hat mir eine Freundin dann die Haare gemacht. Mein Afro musste den neuen Rastas(Braids oder im Französischen Tresse) weichen. Hat den ganzen Tag gedauert, aber ich bin glücklich ins Bett gegangen.
Die letzte Woche verging dann suuper schnell. Lizzie (Englisch-Assistentin aus UK) hatte am Dienstag Geburtstag, also gingen wir essen und verbrachten alle samt einen schönen Abend zusammen. Am Mittwoch nachmittag waren wir dann noch gemeinsam in Charleville-Mézières, um uns dort den Weihnachtsmarkt anzuschauen. Es gibt dort eine kleine Outdoor-Eislaufbahn! Dort fand dann eine Eiskunstlaufshow von einem Club, in dem Kinder und Jugendliche trainieren,statt. Das war auch atemberaubend.
So ich glaube das war wieder das Wichtigste! Man Leute ich erlebe so viel! Gleich ist mein Zug sogar schon in Deutschland! Die letzten Wochen hatte ich aber auch mit Kopfschmerzen und Müdigkeit zu tun (was denke ich normal ist bei meinem momentanem Arbeits- und Freizeitleben). Aber mir geht es trotzdem gut. Ich bekomme mich immer besser organisiert auf Arbeit und nehme mir Zeit für die Sachen. Habe dazu geneigt alles schnell abzuarbeiten, um dann mehr in einer Woche zu schaffen, aber das tat mir gar nicht gut!
Ah wieder viel zu viel geschrieben! Okay stop jetzt hier!
bis bald,
Rike
PS: Meinem Knie geht es besser. (bin schon still !!)