We´ll have you speaking Corkish soon
Ankunft am Flughafen Cork, eine Fahrt mit 110 km/h auf Landstraßen die auf 30km/h ausgelegt sind, ich verliere Billard gegen einen Sechsjährigen.
Erleichtert, endlich(zum zweiten Mal an diesem Tag) dem Flugzeug entkommen zu sein, verlasse ich den Flughafen in Cork.
Meine Chefin Lorraine und Martin(Mertin?, keine ahnung, sag einfach mit deutscher Aussprache Martin und rolle in irischer Manier das R zu Tode) erwarten mich bereits zu einer Autofahrt, die das Fliegen in den Schatten stellen soll.
Lorraine hat sich heute vorgenommen, durchgängig hundertzwanzig zu fahren. Vorhin auf der A2 wäre das vollkommen legitim gewesen, aber auf Straßen, auf denen selbst Schafe runtergedrosselt werden müssen, fragt sich der deutsche Passagier, warum die Iren nie bei Autorennen auftrumpfen. Nach einem reichhaltigen Essen in Lorraines Lieblingspub fahren wir zu meinen Gastgebern, den McCarthys. Genau wir Lorraine und Martin (der der Einfachkeit halber bis auf weiteres Martin heißt) empfangen sie mich so freundlich, als sei ich der Sohn der Kollegin des Farmers von Dunmanway, den sie genausogut kennen wie dessen Freundin. Leider kann ich mich im weiteren Gespräch nicht groß hervortun, ich schätze auf ca. 100 Stammbäume und 5000 Namen, die ich noch lernen muss, um halbwegs anständig ein Gespräch in Bantry oder im naheliegenden Dunmanway zu absolvieren. Besonders freut mich, dass die McCarthys 3 Junges im alter von 6 bis 12 haben, Aaron, Damon und Owen. Heute Morgen erfuhr ich allerdings, dass sie in Wahrheit Aaron, Damien und Eoin heißen. Bei einer kleinen Frühstückspartie Pool verliere ich erst einmal gegen den sechsjährigen Eoin. Es scheint den Iren genauso im Blut zu liegen wie die Gastfreundschaft, zumindest rede ich mir das jetzt ein. Nach dieser Blamage schnappe ich mir Aaron und Eoin und wir unternehmen einen netten kleinen Spaziergang am Strand, inklusive ausgedehnter Fotosessions und Muschelsammeln. Am Nachmittag dann ein Treffen mit Natalia, die als EVS-Freiwillige aus Polen 2009 nach Bantry kam und nun hier lebt. Wir besprechen einige organisatorische Dinge, bis ich dann herausfinde, was sie im Speziellen zu meinem Mentor macht. Das englische Wort "mentor" scheint auf Deutsch "Guide für das örtliche Nachtleben" zu bedeuten. Sie ist sehr nett und lädt mich ein, mit ihr und ihren Freunden vielleicht am Samstag in den Pub zu gehen. "Maybe Friday. Or even Thursday!"
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