Was bisher geschah
kurze Zusammenfassung
So jetzt bin ich angekommen. So richtig. Jetzt habe ich ein neues Leben. So langsam beginnt sich ein Alltag heraus zu kristallisieren. Deswegen kam auch so lange nichts mehr. Bzw. habe ich gar nicht dran gedacht das es sowas, wie ein Blog von mir gibt. Entschuldigung! Dass anfangs Neue und aufregende verblasst immer mehr. Wird zur Gewohnheit. Man denkt nicht mehr drüber nach. Die laotischen Traditionen hauen bzw. fesseln mich nicht mehr so, wie am Anfang. Ich war zum Beispiel letztes Wochenende auf einer Hochzeit. Alle Hochzeiten in Laos finden nach dem Ende der buddhistischen Fastenzeit statt. Also häufen sich in der Trockenzeit alle Hochzeiten. Man sieht jeden Tag eine Hochzeit. Die Hochzeitsparty ist nicht anders in Deutschland. Nur die Musik. Zu den Thai Schnulzen kann man einfach nicht tanzen. Es geht nicht. Deswegen hoppeln alle auf der Tanzfläche irgendwie rum. Aber sie machen sich nichts draus, oder sind zu betrunken um es zu bemerken. Vor allem steht einfach jeder auf diese Musik! Es gibt nichts anderes. Früh morgens so gegen 7 Uhr werde ich immer mit dieser zauberhaften Musik geweckt. Es gibt doch keinen besseren, schnulzigeren Tagesstart!
So und jetzt eine kurze Zusammenfassung, was passiert ist:
Ich bin umgezogen. Endlich eine Küche! Die wird jeden Tag ausgiebig genutzt!
Dann habe ich nicht ganz eine Woche in der Hauptstadt verbracht. Vientiane ist eine sehr weltliche Stadt. Ganz gute Verkehrsregeln. Viele importierte Güter. Dort bekommt man alles. Selbst ein Nudelholz und Rittersport. Ach ja und ganz nebenbei durfte ich auf dem Botschaftsempfang meinen Geburtstag feiern. Der gehört definitiv in die Top 19 meiner bisher besten Geburtstage! Es wurde sogar extra Happy Birthday gespielt. Es war nur einfach schon 22:00 Uhr Feierabend. Auf dem Botschaftsempfang waren viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Und natürlich war auch eine Leipzigerin aus Connewitz mit am Start! Ach habe ich mich da gut gefühlt!
Dann saß ich eines Abends auf der Dachterrasse des Pakse Hotels. Von dort hat man einen super Ausblick über Pakse, Umgebung und Sonnenuntergang. Der ist immer zur selben Zeit. An den Werktagen immer genau dann, wenn ich unterrichte. Super Timing! Naja auf einmal wurde die Terrasse von einem Haufen junger Menschen gestürmt. Wild durcheinander gemixte Nationalitäten. Da hatte doch tatsächlich die internationale Schule aus Vientiane eine Klassenfahrt in den Süden.
Das Wetter momentan ist verdammt kalt. Ich habe gestern einfach zum ersten Mal warm geduscht! Danach habe ich mich in Jacke, lange Hose und dicke Socken gewickelt. Tee durfte auch nicht fehlen. Dabei waren es um die 20 Grad.Ich habe auch angefangen an einer Grundschule zu unterrichten. Das Ganze ist vormittags. Die Schüler sind 6-10 und teilweise besser als meine 8-16-Jährigen in der Abendklasse. Da merkt man was das für einen Unterschied macht, wenn man früh anfängt Englisch zu unterrichten. Die Grundschüler*Innen sind langsam was das Schreiben angeht dafür aber unglaublich süß. Kinder halt. Unwohl fühle ich mich nur, wenn jedes Kind einzeln nach vorne kommt, sich verbeugt und für die Stunde bedankt.
Letztes Wochenende hatte ich hohen Besuch aus Vientiane mit in meinem Haus. Am Sonntag sind wir losgefahren um uns einen Wasserfall anzuschauen den wir auf einer Postkarte einen Tag vorher gefunden haben. Auf dem Weg dahin haben wir an einer katholischen Messe mitten auf dem Land teilgenommen. Auf dem Kichengelände leben Nonnen die sich um Kinder kümmern die von ihren Eltern nicht ernährt werden können. Gefördert von einer Organisation aus Frankreich. Das ganze wurde uns, von einem Laoten aus Thakek erzählt. Die Stadt ist 6 Stunden enfernt und er ist nur wegen dem Gottesdient nach Bachieng gefahren. Er konnte sehr gut Englisch. Alle saßen während der Messe auf dem Boden. Den beiden Weißen wurde diekt der Stuhl angeboten. Da fühlt man sich immer unwohl und weiß nicht wie man sich verhalten soll.