Was bisher geschah
Nun sind es schon fast vierzehn Tage, die ich in Danzig verbracht habe. Einiges habe ich unternommen und noch viel mehr Pläne geschmiedet.
Ich möchte mit dem wichtigsten anfangen: Meiner Arbeitsstelle. Nach zwei Tagen in Morena, wo ich unter anderem mit der Hand zu nähen gelernt habe und erfahren konnte auf wie viele Arten man auch abgesehen von Sprache kommunizieren kann, habe ich zwei weitere Tage in Niedzwiednik verbracht. Dort war es für mich besonders spannend, zu erfahren wie getöpfert und glasiert wird, aber auch Boxendekoration mit Serviettentechnik und Styropor zurechtschneiden, um Uhren zu verpacken gehörten dort zu meinen Aufgaben. Ihr merkt also, dass die Aufgaben in beiden Workshops ziemlich vielfältig sind, trotzdem konnte ich auch Unterschiede feststellen. Während das Ziel in Morena ist, den participants eine positive Beschäftigung zu geben und man dabei sehr eng mit ihnen zusammmenarbeitet, geht es in Niedzwiednik eher darum, die TeilnehmerInnen an einen Arbeitsalltag zu gewöhnen und man beschäftigt sich mehr mit seinen eigenen Aufgaben.
Eine Woche hat aber 5 Tage, was geschah also am Mittwoch? Wir sind zu sechst zu Projektornia GAK, einer NGO in der Nachbarschaft, gegangen und haben dort einen Holzmenschen in Papier gewickelt und zu Papier gebracht,was wir von der Erde verbrennen wollen. Unsere Ergebnisse wurden dann am Samstag bei einer Aktion namens "Bilder aus Feuer" verbrannt. Von der gleichen Organisation wurden wir am Freitag auch zu einer Vernissage eingeladen, bei der wir dann tatsächlich zu den wenigen Gästen zählten.
Die freien Nachmittage haben wir unter anderem für ein Meerbad (ja, es war recht kühl aber das Gefühl danach war es wert!), ein Kennenlerntreffen mit unseren MentorInnen und eine weitere Tour durch die Altstadt, diesmal im Sonnenlicht, genutzt. Ich habe außerdem Yoga in der städtischen Turnhalle ausprobiert, was sich aber als eher frustrierend herausgestellt hat, da ich, um zu sehen was als nächstes passiert die ganze Zeit meinen Kopf schräg halten musste und auch von der Mediatation wenig mitnehmen konnte. Aber davon lasse ich mich nicht entmutigen, ich habe vor Breakdance, Salsa, Zumba und vielleicht auch ethnische Tänze ausprobieren. Da sollte doch was dabei sein!
Auch das Wochenende packten wir voll mit Unternehmungen. Ich weiß nicht, ob das so bleibt, aber gerade sind wir aller voller Tatendrang und wollen möglichst viel von der Tricity entdecken. Am Samstag waren wir auf der Westerplatte, dem Ort an dem der 2. Weltkrieg begann, und den Sonntag nutzten wir für einen Ausflug nach Gdynia. Michał, der in Gdynia geboren ist, konnte uns ziemlich viel zu der Stadt erzählen und wir sind uns einig, dass wir wiederkommen. Störend fand ich nur den kalten Meereswind, der trotz Schal und dicker Jacke immer noch einen Weg gefunden hat, mir kalt ins Gesicht zu wehen. Dafür freut man sich dann umso mehr an seinem warmen Zuhause und viel Tee!
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