Vor 3 Jahren...
3 Jahre ist es her als mein EFD angefangen hat. Man blickt einfach mal schnell ein wenig unsortiert zurück.
Es ist schon komisch wenn man durch Zufall auf seine eigenen Beiträge stößt, wenn man weiß, dass es schon über 2 Jahre her ist als man sein EFD gemacht hat.
Und man kann sich selbst nicht helfen und muss alle Artikel noch einmal lesen. Und all die Emotionen die da wieder wach werden. Ganz schnell ist da auch das Fotoalbum wieder heraus geholt und man schreibt gleich mal allen Freiwilligen mit denen man immer noch heute Kontakt hat eine zuckersüße e-mail mit Erinnerungen die man gemeinsam teilte.
Vor 3 Jahren war ich um diese Zeit bereits 2 Monate in Moldawien. Mein Rumänisch war noch immer schlecht und alles war noch so neu. Es wurde langsam Winter und man hatte bereits ein perfektes Trio von Freiwilligen gefunden mit denen man mehr als die nächsten 8 Monate verbringt.
In manchen Momenten macht zurückblicken einfach Spaß. Man weis wie man davor gewesen ist und man weis noch viel besser wie man sich entwickelt hat. Man vermisst Dinge und Menschen und Kleinigkeiten und man ist froh das man manches nicht mehr machen muss.
Jedem den ich jetzt begegne und der fast mit der Schule fertig ist bekommt von mir zu hören ein EFD zu machen. Ein Jahr Pause von Schule und Uni und Ernst des Lebens. Einfach einmal rauskommen und über sich selbst hinaus wachsen. Etwas alleine machen. Etwas total Neues machen. In einer anderen Stadt, in einem anderen Land. Irgendwo. Und ich glaube auch weiterhin wird das jeder von mir hören.
Ich bin direkt nach dem Abitur ins Ausland geflogen. Nach Moldawien. Ich hatte bis zu meiner Zusage keine Ahnung wo das ist, keine Ahnung welche Sprache die sprechen. Überhaupt keinen Plan was mich Erwarten wird. Zum Abflug konnte ich kein Wort Rumänisch. Ich wusste nicht wo ich wohnen werde, wusste nicht wo genau ich arbeiten werde und auch alles andere war noch irgendwo im Labyrinth versteckt.
Doch genau das war es was das Jahr einfach so einzigartig macht. Man hatte keine Vorurteile, keine Erwartungen. Man nimmt einfach alles mit was man kann und saugt alles in sich rein, so dass man so wenig wie möglich vergisst.
Nach 2 Jahren und einem erfolgreichen Absolvieren des EFD’s kenne ich noch immer alle Namen der Kinder die ich betreut habe. Mein Kontakt zu Freiwilligen ist immer noch eng. Und Reisen nach Frankreich und England wurden unternommen um sich ab und zu wenigstens für ein paar Tage wieder zu sehen.
Manche Dinge schwinden dahin, wie das Rumänisch was immer schlechter wird, da man es nicht mehr so oft verwendet. Und auch zu ein paar Menschen die man in Moldawien kennen gelernt hat ist der Kontakt abgebrochen.
Doch wenn jemand das Wort EFD erwähnt erscheint automatisch ein Lächeln auf meinen Lippen. Dann werden wieder Fotos rausgeholt und über den Kulturschock als man wieder in Deutschland erschienen ist wird gelacht.
Man denkt einfach gerne wieder daran. Und ich freue mich schon bald wieder zurück nach Moldawien zu fliegen. Und ich freue mich auf alles das leckere Essen dort, all die Kinder die jetzt schon fast junge Erwachsene sind, all die Freunde und Dinge zu finden die sich in den letzen 2 Jahren nicht verändert haben.
Commentaren