Und wieder zurück...
Zurück in Estland! Und für die schönes Natur des Landes macht Barbara auch gerne einige kulinarische Abstriche... doch Pizza scheint man anscheinend überall zu bekommen.
Es ist zwar schon etwas her, aber ich war zurück in Estland :-) Im April, eine kurze Woche, da ich meine Klausuren in der vorlesungsfreien Zeit hatte und danach schon gleich wieder die Vorlesungen los gingen...
Aber es musste einfach sein...und Felix und Matthias, die beide schon im Sommer da waren, sind auch gleich mitgekommen. Diesmal ohne Auto, sondern mit dem Flugzeug. Doch wir sind trotzdem gut rumgekommen.
Ankunft abends in Tallinn, dann 'ne Nacht in dem total chilligen kleinen Hostel in der Altstadt und am nächsten Morgen mit dem ersten Bus nach Hiiumaa, auf die zweitgrößte estnische Insel. Da war dann auch Miriam dabei, die grad Freiwillige in Maarja Küla ist.
Von der Inselhauptstadt Kärdla ging's dann nochmal 'ne Stunde lang weiter mit 'nem kleinen Bus, der vollbesetzt war, und wir hatten noch unser ganzes Gepäck dabei... und dann hieß es noch laufen, ca. 12 km, laut vorherigen Recherchen bei google etc. Die sind wir dann am Strand entlang gelaufen, Mitte April. Man meint, es müsste noch ziemlich kalt sein, aber es war wirklich angenehm und ich bin sogar stellenweise barfuß gegangen.
Die Rucksäcke waren ganz schön schwer, schließlich hatten wir Essen für fünf Leute und noch jede Menge Wasser dabei, da es dort nur Meerwasser gab. Aber nach einem anstrengenden Fußmarsch haben wir abends vor Einbruch der Dunkelheit unser Ziel erreicht: eine schöne urige Holzhütte direkt am Meer :-) Das sollte unsere Herberge für die nächsten drei Tage sein.
Am nächsten, wunderbar sonnigen Tag sind wir gleich mal zum nächsten Dorf gelaufen, auf der Suche nach einem kleinen Lebensmittelladen, um Essen zu kaufen, denn wir hatten nur Vorräte für einen Tag. Diesen fanden wir auch, auch wenn wir fast daran vorbei gelaufen wären, da er außen keine Anschrift hatte.
Das Angebot war auch sehr knapp und wir hatten schon Angst, dass die Dorfbevölkerung jetzt verhungern müsse, nach unserem Großeinkauf von zwei Päckchen Nudeln und einem Pack Körnern, die in Estland als Brei gekocht werden, dazu Tiefkühlgemüse, jede Menge Brot und Käse und noch Wasser sowie Alkoholisches, wo der Vorrat im Verhältnis zu den anderen Produkten etwas größer war.
Voll gepackt ging's dann wieder zurück und zum Abendessen gab's besagte Körner. Laut den Jungs schmeckt es wie Vogelfutter und sie beschwerten sich noch Tage danach über ihre anschließenden Magenprobleme in Form einer Verstopfung... naja, man muss halt die estnische Küche gewohnt sein.
Am nächsten Tag war wieder wunderbares Wetter, wir gingen wieder zum Dorfladen, um noch etwas zu trinken zu kaufen, und verbrachten den Tag ansonsten am Strand und die Jungs trauten sich sogar in die Ostsee, mit einem Schuss vina zum aufwärmen.
Da unser Bus am folgenden Morgen schon um 6.30 fahren sollte, dafür jedoch an einer näheren Bushaltestelle, entschieden wir, schon abends nach dem Essen dorthin zu laufen. Dort war ein kleines Haltestellenhäuschen aus Holz (im Prinzip ein kleines Gartenhäuschen), wo wir dann die Nacht wie die Sardinen in der Ölbüchse im Häuschen lagen und kaum ein Auge zudrückten.
Dafür konnten wir dann auf der langen Busfahrt durchs ganze Land den Schlaf nachholen. Es ging von Kärdla auf Hiiumaa zurück nach Tallinn, von dort nach Tartu mit Zwischenstopp zum Pizzaessen, mmhhh, und dann noch nach Maarja Küla, wo wir schließlich abends um 19.00 Uhr ankamen... Wer jetzt behaupt, Estland sei klein, muss sich geirrt haben!
Danach noch zwei Tage im Dorf und der Urlaub war auch schon wieder vorbei. Natürlich durfte die Sauna nicht fehlen. Aber es war super, wieder alle zu sehen...und in zwei Wochen geht's schon wieder los! Sogar für ganze vier Wochen, da ich ein Stipendium für einen estnischen Sprachkurs an der Uni in Tartu bekommen habe.
Also bis bald aus Estland :-)
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