Und dann kam der Schnee!
Wieder ist eine Woche vorbei. Eine Woche in der ich mit Bestien kämpfte, beinahe einen Kopf kürzer gemacht wurde und Naturgewalten überlebte!
Am Montag habe ich in der Werkstatt eine Mammut-Aufgabe beendet. Denn seit drei Wochen schliff ich schon die neuen und besonders feinen Fensterrahmen für die Büroräume in Kloster. Weil die Latjes (wie man sie hier nennt, weil das kleine Latten sind die eine Rahmen ergeben) so relativ fein waren, musste ich alle 80 Stück mit der Hand schleifen. Und Diese Aufgabe habe ich am Montag morgen beendet. Das Gefühl der Erleichterung wurde, aber recht schnell beendet. Denn als Jeroen sah, wie ich das letzte Latje auf den Stapel der fertigen legte, kam er zu mir mit einem Topf Farbe und einem Pinsel. Somit fing Part zwei dieser Aufgabe an. Alle Latjes wurden also von mir in einem dunkel Braun angestrichen. Beim gemeinsamen Kaffee trinken nahm ich dann zwei Tassen Kaffee anstelle von einer und auch zwei Kekse. Mit dieser Energie aufgeladen ging ich nach der Pause wieder ans Werk und beendet die Aufgabe noch am selben Tag.
Nach einer kurzen Dusche, bei der ich alle Farbe von meinen Finger abschrubbte, ging es auch schon weiter nach Zandhoven zum Photoclub. Diese Woche war das Thema: Blätterteppich und so einen ganz bestimmten Busch. War so mäßig spannend, aber es ist ganz interessant mit den anderen Freiwilligen zu reden.
Es war auch wieder soweit, dass die Studenten rum kamen. Es war eigentlich als ein eher aktiverer Abend gedachtet, doch da die verantwortlichen Person zum fauleren Gemüt zählen, war es mehr Dokumentationen über den Syrien Konflikt anschauen. Ein Highlight an diesem Abend war das Bier von Brahm. Es war sein erstes selbstgebrautes Bier und es war dafür sehr gut.
Dienstag arbeite ich seit neusten auch auf Klooienberg. Diesen Dienstag hat es wie aus Eimer gegossen und deswegen sollte ich mich um die Ziegen kümmern. André hat mir also den Schlüssel gegeben und gesagt:„ Mach mal Junge!“.
Ich habe mir dann Autodidaktisch beigebracht einen Ziegenstall auszumisten. Nach ungefähr einer halben Stunde kam eine andere Freiwillige an. Sie war diejenige, welche sonst diese Aufgabe tat. Sie war auch sehr verwundert darüber, dass ich die Ziegen noch im Stall hatte.
Die Ziegen aus dem Stall zu bringen, nach Draußen zu scheuchen in die Freiheit und somit im Stall der Angst zu entgehen von einem Tier angerannt zu werden oder gar von dessen Hörnern aufgespießt zu werden, war für mich ein Gedanke, den ich nie in Erwägung zog. Ich hatte die Zeit die Ziegen wegschieben müssen, weil sie sich immer dort niederließen, wo ich eigentlich ausmisten wollte. Manchmal kann man sich Arbeit auf so eine einfache Art und Weise erleichtern, aber man denkt einfach nicht daran! Danach ging die Aufgabe viel leichter und schneller.
Nachmittags war ich dann bei Paula zum Unterricht. Und diese Woche hatte ich wie ein Weltmeister gelernt. Ich absolvierte den Test in der selben Manier, wie PEC Zwolle gestern gegen Roda gespielt hat (5:0 gewonnen). Das Wunder geht noch weiter. Ich hatte nämlich ausversehen bei den Hausaufgaben ein wenig zuviel gemacht und da war Paula mächtig stolz auf mich!
Normalerweise ist Mittwochs im Kloster nicht so viel los. Diesen Mittwoch aber schon. Es war soviel los, dass ich von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr arbeitete. Deswegen verpasste ich den gesamten Spotterdag. Das machte aber nicht allzu viel, da eh nur Timi und Mara anwesend waren.
Kris und Hannela nämlich fuhren an diesem Mittwoch auf ihr On-Arrival Training. Das heißt wir hatten ein freies Haus in dieser Woche!!! Wir nutzten dies auch. Aber nicht für Rambazamba. Nein, eher zum entspannen. Es war auf einmal so viel Ruhe eingekehrt. Es war herrlich.
Donnerstag war nichts spannendes und Freitag auch nicht. Abgesehen davon, dass Mara noch Dortmund zu irgendeiner Party fuhr und erst Sonntag wieder kommen wollte.
Ebenfalls ging ich Freitag zum Friseur. Das war mal wieder an der Reihe und ich hatte Zeit. Also ging ich zu unserem türkischen Friseur, obwohl dort letztes mal Kris in den Nacken geschnitten wurde. Mir wurde aber nicht in den Nacken geschnitten und meine Haare sind jetzt kürzer.
Seit einer Woche hängt in der Assendorperstraat in Banner auf dem steht, dass Sinterklaas in unsere Straße kommt. Er kam an diesem Samstag. Seine Auftritt begann vor dem Haupteingang vom Kloster. Die gesamte Straße war voll und die Kinder eskalierten, wie Katholiken wenn sie den Papst sehen oder CDU Wähler beim Anblick Merkels. Überall waren Zwarte Pietens und es gab Musik. Wir konnten alles ganz entspannt von unserem Wohnzimmer aus beobachten.
Wie bereits erwähnt nutzen wir die Woche zum Entspannen. Timi und ich chillten den ganzen Tag und taten kaum was. Wir gingen dreimal einkaufen, weil wir jedes mal was vergaßen, aber ansonsten war es nur faulenzen, Niederländisch lernen und kochen. Also Kochen tat Timi. Und es war herrlich! Ein Gedicht. So kochte sie zum Beispiel Nokedli mit Fleisch. Ungarische Spätzle mit Fleisch. Wunderbar! Ich lasse mein Vegetarier dasein immer ruhen, wenn es um kulturelle Besonderheiten geht. Und in diesem Fall hat es sich echt gelohnt.
Am heutigen Sonntag, habe ich ganz entspannt meine Schuhe geputzt (habt ihr euch nicht verlesen, ich tue das einmal im Monat) und dann wurde es dunkel draußen. Graupel fiel vom Himmel und zwar nicht wenig, aber auch nicht viel! Nach fünf Minuten wurde der Graupel dann zu Schnee! Schnee im November?! In Berlin würde die S-Bahn ausfallen deswegen. Natürlich blieb nichts liegen, aber die Geste zählt.
So das war es von dieser Woche.
Einen feinen Abend noch!
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