Tallinn
Nach Lettland habe ich mich aufgemacht um die Welt zu sehen und da das Reisen im Baltikum wunderbar billig ist gebe ich mich natürlich nicht mit einer Hauptstadt zufrieden. Letztes Wochenende stand also nach Vilnius, Tallinn auf dem Plan.
Die Busfahrt ist mit viereinhalb Stunden gut erträglich und den Großteil habe ich schlicht verschlafen.
Der Busbahnhof war klein und nicht gerade hübsch. Und auch sonst wirkte bei ersten Herumlaufen alles recht normal und gewöhnlich.
Nach dem Geldumtausch kamen wir uns alle erst mal herrlich reich vor. Die Währung heißt Kroon und für einen Euro bekommt man 14 der guten Dinger. Das heißt zuerst mal hatten wir unsere Portemonnaies voll mit Scheinen..., die sich leider sehr schnell verflüchtigten, denn es ist doch ein wenig teurer als wir Letten es von Riga gewöhnt sind. Und auf einmal hatte man so etwas sinnloses wie zehn Senti Münzen. Wer Langeweile hat, darf gern mal ausrechen wie viel das ist. :)
Als wir dann jedoch die Altstadt betreten haben, ist mein Herzchen gleich ein paar Sentis höher gehüpft. Ich mag Riga und auch Villnius ist mit seinen Tonnen von Deko auch bewundernswert, aber eine so hübsche und auf Anhieb sympathische Stadt ist mir noch nicht untergekommen. Selbst bei schlimmsten Wetter (den ganzen Samstag hat es entweder geregnet oder geschneit) war es doch schön, durch die kleinen Gassen an dein bunten Häusern vorbei zuspazieren. Trotzdem haben wir uns dann doch noch in ein kleines Lokal gerettet, wo es gut bezahlbare Nudeln gab. Als "Nachtisch" gab’s „Jenga“ und eine runde Tanzen auf den Playstation Matten.
Weil wir eine so große Gruppe waren, haben wir uns Abends wenn’s Richtung Bett ging, aufgeteilt und die nächste Nacht bei zwei sehr lieben EVS’lern verbracht. Irgendwie verbindet das Freiwilligendasein doch. :)
Und Sonntag (passend zu unserer Abfahrt) hat sich dann letztendlich doch noch die Sonne rausgewagt. Und von einem Aussichtspunkt konnte man über die gesamte Altstadt bis aufs Meer schauen. Und in dem Moment war ich ganz sicher, dass ich irgendwann, in irgendeinem Sommer wiederkomme und mir das Ganze trocken und ohne zu frieren anschaue.