Sushi & Co.
Von Reis über Sushi bis zur Teezeremonie: auf Gourmét-Tour in Japan. Regelrechte kulinarische Kunstwerke aus Reis und Fisch werden einem hier serviert.
Japan, das Land der Reisesser. Genau, mit diesem Nahrungsmittel bringen wir dieses Land in Verbindung. Und dies ganz zu Recht, denn das Grundnahrungsmittel Reis wird hier drei Mal am Tag gegessen. Ja richtig gelesen – drei Mal. Zum Frühstück gibt's keine Brötchen, Croissants oder Cornflakes mit Kaffee, sondern Reis, Suppe oder auch schon mal Fisch.
Kein Wunder, denn beim Durchqueren des Landes fährt man an tausenden Reisfeldern vorbei. Dieser muss dann ja auch gegessen werden. Eine Mahlzeit gilt in Japan nur als solche, wenn sie Reis enthält. Ist dies nicht in der uns bekannten Grundform, kann es sich auch um einen Reis basierenden Teig oder einen Sake, den Reiswein handeln. Normalerweise wird aber immer ein Schälchen Naturreis serviert. Dieser ist schön klebrig gekocht, damit er auch gut mit den Stäbchen gegessen werden kann. Sogar Süßigkeiten oder salzige Cracker sind grössten Teils auch Reis hergestellt.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Menus ist Fisch. Desto frischer, desto besser. Als Inselstaat ist dies meist gewährleistet. Aber nicht nur Fisch, sondern alle Arten von Meerestieren oder -bewohnern kommen auf den Tisch. So sind auch Tintenfische, Aale und Algen sehr beliebt. Der Japaner legt viel Wert auf den ursprünglichen Geschmack einer Zutat. Deshalb werden die Speisen so kurz wie möglich, oder auch überhaupt nicht, gekocht. In Europa ist ja bekannt, dass viel Rohfisch gegessen wird. Aber auch an Gewürzen wird, im Gegensatz zu anderen asiatischen Küchen, gespart, um die eigentlichen Aromen nicht zu überdecken. Selten sind Speisen in Saucen zu finden, höchstens ein wenig Sojasauce oder Wasabi in einem separaten Schälchen.
Ein typisch japanisch gedeckter Tisch, besteht aus mehreren Schälchen, Tellerchen und Gefäßen, die alle ihr eigenes Geheimnis enthalten, um dem Gaumen eine Freude zu bereiten. Das Essen ist wie ein eigenes Kunstwerk hergerichtet. Das Auge isst mit und zwar intensiver als in vielen anderen Ländern. In einem dieser Schälchen ist mit Sicherheit eine Suppe zu finden, denn auch diese ist unverzichtbar. Vegetarisch, mit Fisch oder Fleisch, ist die Temperatur an die Jahreszeit angepasst: Im Winter heiß, um aufzuwärmen, im Sommer ein wenig kühler.
Natürlich ist auch jedem Sushi ein Begriff. So stellen wir uns doch japanisches Essen vor. Und tatsächlich: Sushi ist eine Kunst für sich. Um richtiger Sushikoch zu werden, muss eine lange Ausbildung durchlaufen werden. In vielen Formen ist dann der Sushi aufzufinden: In getrocknete Algenblätter, Nori, eingewickelt, oder auch nur Reis mit rohem Fisch. Berühmt sind auch die Sushibars, in denen direkt vom Fliessband herab gegessen werden kann. Praktisch sind die Sushigerichte auch für Lunchpakete, denn sie können Problemlos mitgenommen werden.
Als Nationalgetränk gilt der Tee. Meist der Grüntee. Doch an diesen muss man sich erst einmal gewöhnen, um seinen penetranten Geschmack zu mögen. Die Wichtigkeit dieses Getränkes spiegelt sich in der Teezeremonie wieder. Dieser Kult dauert beinahe eine Stunde und wird nach genauen Regeln durchgeführt. Viele Süßigkeiten sind auch mit Grünteegeschmack erhaltbar, so auch Eiscreme. Ein weiteres wichtiges Getränk ist der Sake, der Reiswein. Dieser kann warm, aber auch kalt getrunken werden und ist oft auch in den Tempeln aufzufinden.
Früchte sind in der japanischen Küche nur wenig zu finden, sie sind auch sündhaft teuer. So kann eine kleine Melone leicht mal stolze 20 Euro kosten.
Im Supermarkt sind manchmal eigenartige Dinge zu finden, so zum Beispiel getrocknete Fische oder Kraken als Snacks oder Gelatine mit Fruchtgeschmack. Aber eines ist sicher: an der Qualität des Essens ist nichts auszusetzen.