St. Patrick's Day
Ug1304 erlebte ihren ersten St. Partick’s Day. Für die Parade war sie zwar etwas zu klein, aber der Feiertag hat ihr trotzdem gut gefallen.
Am Montag hatte ich meinen ersten „bank holiday“ – Feiertag. Jedes Jahr wird am 17. März der “St. Patrick’s Day” gefeiert. Es ist ein Gedenktag zu Ehren des irischen Nationalheiligen St. Patrick, der der erste christliche Missionar hier in Irland war. In Cork gab es eine Parade und manchmal wird bereits vier Tage zuvor mit einer Feier begonnen. Bei uns in Cork startete es ab dem 13. März und endete am Montag. Habe von den Tagen zuvor aber nicht viel mitbekommen, da ich in dieser Zeit nicht in Cork war. Das einzige was ich bemerkte war, dass die meisten Einwohner einen Grund hatten abends auszugehen und mehr als normal zu trinken.
Der Montag an sich war für mich ein sehr langer, beeindruckender Tag, den ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde. Morgens war ich mit Ceska in einem Gottesdiesnt in Blarney. Wir waren etwas zu spät, aber es machte nichts. Als wir eintraten sangen sie bereits das Lied “Come, now is the time to worship”. Es war für mich schön, ein so vertrautes Lied zu hören. Immer wieder kommen Lieder, die ich kenne und bei denen ich mitsingen kann. Manchmal kenne ich nur die Melodie und der Text ist völlig unbekannt. Es tut mir gut, wenn ich mit vertrauten Dingen konfrontiert werde. Da das Shamrock, ein dreiblättriges Kleeblatt, ein wichtiges Symbol im Bezug zu St. Patrick war und ist, ist es ein alter Brauch, dass man sich diese mit einer Nadel an diesem Tag anpinnt. Die Zahl drei spielt eine wichtige Rolle in keltischen Symbolen. Die drei Blätter des Shamrock’s stehen für Vater, Sohn und Heiliger Geist. Nach dem Gottesdienst wurde ich zu Kaffee und einem Scone eingeladen. Wir saßen noch eine Weile zusammen, da es ziemlich gemütlich war und man manchmal nicht wirklich die Gelegenheit hat mit bestimmten Leuten zu reden. Anschließend brachte Ceska mich nach Cork, wo die Parade bereits in vollen Gängen war. Eigentlich wollte ich mich mit Geoffrey an der Bus Station treffen, aber da die Straßen abgesperrt waren, hatte ich keine Gelegenheit mehr irgendwie durchzukommen. Außerdem stellte ich fest, dass ich zu klein bin. Aufgrund der Menschenmassen war es schwierig etwas zu sehen. Ich suchte nach einer Stelle, durch die ich vielleicht einen kleinen Blick machen kann, doch dies war kaum möglich. Ab und zu sah ich mal etwas, aber es war nicht so schlimm. Im Gegenteil, es war sehr interessant zu sehen, wie sich die Menschen verhielten und ihre verschiedenen Hüte,… anzuschauen. Ich hatte mir zum Spaß auch einen gekauft. War ein Angebot in ALDI. Ja, wir haben auch LIDL und ALDI. In Ballincollig sind gleich zwei ALDIs fast nebeneinander. Eigentlich hatte ich vor diesen aufzuziehen. Zuerst machte ich es, doch nach einiger Zeit war es für mich zu anstrengend ihn zu tragen, da es windig war und er mir so oft über die Augen rutschte. Aber es war genial. Das Ende der Parade konnte ich gut sehen, da ich nach einiger Zeit einen Weg nach vorne gefunden hatte.
Nachdem die Parade zu Ende war, wurden die Strassen wieder geöffnet, so dass Geoffrey und ich uns treffen konnten. Blieb aber nicht mehr sehr lange in Cork , da ich zum Dinner bei Ceska eingeladen war und Geoffrey mit zwei weiteren Personen aus Frankreich in Pubs zum Trinken ging. Zuhause angekommen richtete ich mich und wurde gleich darauf von Katy und ihrem Mann abgeholt. Gemeinsam gingen wir zu Ceska und John, ihrem Mann. Jedes Mal, wenn Ceska für uns kocht, bereitet sie so viel vor und so gute Dinge. Es gab Pizza, Baguette, Meat, Sausages in Rolls, Salat, der die Farben der irischen Flagge hatte (orange, weiß, grün), Käse, Tomaten, …von einigen Dingen weiß ich leider nicht mehr den Namen. Aber es war köstlich. Im Anschluss gab es ein Dessert, das semi-frozen (also halb gefroren) war. Und danach Kaffee, Tee, Biscuits, Cracker und Käse. Irgendwie ist es bei manchen Iren Tradition, dass sie zum Abschluss Kaffee mit Käse oder Keksen haben. Wir saßen einige Zeit zusammen und redeten. Es war ein super schöner Abschluss und ich fiel abends müde ins Bett. Trotz meiner Erschöpftheit konnte ich nicht sofort schlafen, da mir der ganze Tag noch durch den Kopf ging. Vor allem konnte und kann ich es nicht verstehen, weshalb Personen so viel Geld und Zeit ins Trinken stecken. Geoffrey erzählte mir stolz am Morgen danach, dass er zwischen 150 und 200 Euro nur für Essen und Trinken an zwei Tagen ausgegeben hatte und dass er nächstes Jahr unbedingt wieder nach Irland kommen möchte, um einen weiteren St. Patrick’s Day mitzuerleben. Naja, jedem das seine!!!