Spontanurlaub
Kurzfristig fasst Henderson einen Entschluss: Es soll für eine Woche zurück nach Deutschland gehen. Nach einigen Schwierigkeiten ist die Zeit zu Hause dann auch richtig schön...
Wie immer ändert sich hier alles ganz spontan. Die zwei Wochen Rumsitzen waren dann doch nicht so schlimm. Was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass ich für eine Woche zurück nach Deutschland zurückgeflogen bin.
Die ersten Tage nach meinem Unfall waren echt bescheiden. Ich konnte nur rumsitzen und nichts machen. Ok, man konnte immer noch in kurzer Hose und T-Shirt draußen sitzen, aber es war trotzdem mega langweilig!
Nachdem ich dann den halben Sonntag wieder so verbracht habe, fasste ich einen folgenschweren Entschluss. Ich wollte für eine Woche zurück nach Deutschland fliehen! Doch die Mission war schwerer als gedacht und hat mir eine Menge Ärger eingebracht.
Zuerst musste der unendlich lang erscheinende Weg bis zum Youthcenter bewältigt werden. Doch mit jeder Menge Bier und Wein ließ sich dieses Problem beheben. Als Betäubung war das zwar gut, doch es warf auch einige neue Schwierigkeiten auf. Ich war ein wenig zu betrunken um das ganze selber zu organisieren…
Doch glücklicherweise taten sich einige tatkräftige Helfer auf. Schlussendlich hat es perfekt geklappt. Alles war schon perfekt geplant. Doch dann stellte sich mir das größte Problem in den Weg. Es hatte eine menschliche Gestalt angenommen und war sehr genervt und überarbeitet. Sein Name lautet Raul…
Raul war als die Mission durchgeführt wurde im Urlaub. Er hatte kaum Handyempfang und war so gut wie nicht zu erreichen. Dadurch kam es, dass ich ihn erst nach der Buchung fragen konnte. Ich bin davon ausgegangen, dass es für ihn kein Problem ist, zumal ich ihn vorher schon einmal gefragt hatte und ich die Deppenarbeit auch zuhause erledigen konnte. Doch leider fühlte er sich übergangen und war verdammt sauer auf mich.
Das ganze wurde noch dadurch erschwert, dass eine Kommunikation nur durch SMS möglich war.
Auf meine Entschuldigung hin, kam eine recht böse SMS zurück. Ich hab bis heute noch nicht verstanden, warum er so reagiert hat. Ich verstehe ja, dass er sich übergangen fühlte, doch warum er mich danach so grob persönlich angreifen musste, weiß ich nicht. Auch meine gesamten Klärungsversuche verliefen im Sand. Er wollte einfach nicht mit mir reden…
Doch letztendlich hatten wir noch ein kleines Gespräch, in dem aber für mich nicht wirklich etwas geklärt werden konnte.
Ich glaube das ist einfach das Temperament der Rumänen. Ich habe ja vorher schon mal Erfahrungen in einer Auseinandersetzung gesammelt. Auch dort war auf einmal alles scheiße, wenn eine Sache schief gelaufen ist.
Unsere Auseinandersetzung hat sich also einigermaßen geklärt und es ging auf nach Deutschland!
Mein Flug ging von Budapest aus, sodass noch erst ein Minibus gebucht werden musste. Der kam zwar fast eine Stunde zu spät, doch ich errichte den Flughafen noch rechtzeitig und ab ging es nach Dortmund. Dort wurde ich schon sehnsüchtig von meiner Oma und meinem Pa erwartet. Von dort aus ging es nach Hause ins schöne Hahn-Lehmden.
Nach einer leckeren Pizza und einem schönen Besuch von Dani fiel ich todmüde in mein Bett und hab geschlafen wie ein Stein.
Die Tage darauf habe ich gemütlich zu Hause verbracht und es mir gut gehen lassen.
Am Freitagabend ging es dann mit Sarah und Dani zum Cocktails trinken. Das war ein ausgesprochen schöner Abend, bei dem Sarah und ich ein wenig im Irish Pub versackt sind. Aber nur ein wenig, den am nächsten Tag ging es ja auf ne schöne Fahrradtour mit meinen Eltern. Sie wurde zwar ein wenig kürzer, als anfangs geplant, dafür aber umso schöner.
Abends wurde dann zum Grillen geladen. Es sollte ein richtig genialer Abend werden, bei dem fast alle kommen konnten. Es wurde die halbe Nacht gegessen, getrunken und viel gelacht.
Am Sonntag sollte es dann mit dem Zug nach Dortmund gehen. Ein Treffen mit Insa stand an. Unterwegs hatte ich einige kleinere Diskussionen mit dem Schaffner. Ich hab bis heute nicht verstanden, warum ich mit meinem Wochenendticket alleine fahren musste und es nicht erlaubt war noch jemanden mitfahren zu lassen. Aber wer versteht schon die NWB…
In Dortmund hab ich dann den ganzen Nachmittag mit Insa zusammen verbracht und gelabert. Das war wieder einmal ein richtig schöner Nachmittag. Abends ging es dann weiter zu meiner Oma. Auch dort wurde wieder viel geschnackt, genauso wie am letzten Abend bei meiner anderen Oma.
Am Dienstagmorgen ging es dann wieder zum Flughafen.
Die Woche hat mir richtig gut gefallen und richtig Spaß gemacht. Nochmals Danke, dass ihr alle so kurzfristig für mich Zeit gefunden habt und ein großes Entschuldigung zu allen, die ich leider nicht gesehen habe. Wir sehen uns spätestens in sieben Monaten wieder!
In Rumänien angekommen wurde ich erst mal wieder aufs herzlichste begrüßt.
Die folgende Woche sollte eine entspannte Woche werden, die vom darauf warten, endlich zum Krankenhaus zu fahren, geprägt wurde. Um genau zu sein ist heute Sonntag und ich war immer noch nicht da, obwohl ich eigentlich schon letzten Donnerstag hätte da sein sollen. Doch unsere Fahrt sollte immer wieder aus irgendwelchen, nicht immer offensichtlichen Gründen, aufgeschoben werden. Der jetzige Plan sieht vor, dass Raul und ich Montag dahin fahren, doch genaueres weiß ich noch nicht. Ich bin ja leider nicht in der Lage dort alleine hinzugehen. Die können den Zeh zwar untersuchen, aber verstehen würde ich sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht.
Ob ich nun morgen wirklich dahin komme?
We will see.