Schwester von der anderen Seite der Welt
Hier geht es um die Geschichte einer jungen Frau, die ich in meiner Erasmussemester kennengelernt habe. Sie war wie meine Schwester in Deutschland, und ich möchte mit dieser Story an sie erinnern, die gemein verbrachte schöne Momente beleben.
Danke für unsere Zeit zusammen!
Ich möchte jetzt über ein Mädchen schreiben, das mein Erasmussemester schöner gemacht hat.
2015 habe ich das Sommersemester in Tübingen, Deutschland, verbracht, ohne jemanden zu kennen. Ich bin ziemlich kontaktfreudig, aber aller Anfang ist schwer. Ich habe dieses spezielle Mädchen von der anderen Seite der Welt schon am ersten Tag getroffen. Sie hat den schweren Anfang leichter gemacht.
Beim ersten Treffen wusste ich schon, dass wir sehr ähnlich sind und dass diese Frau hier meine beste Freundin wird. Es war ein gewisses weibliches Vorgefühl und hat sich schnell bestätigt.
Wir waren Mitbewohner in einer Tübinger WG im 8. Stock und sind uns in der Küche begegnet. Ich war total verloren, da mein Vater gleich zurück in meine Heimat gegangen ist, und ich habe mich ziemlich allein gefühlt. Ich glaube, sie – Laura – musste ähnliche Gefühle haben. Als offene neue Austauschstudenten haben wir sofort begonnen uns kennenzulernen und waren beide sehr froh, jemandem unsere ersten Erfahrungen mitteilen zu können. Sie ist ein Jahr älter als ich. Ihr Vater ist Architekt, wie meiner. Sie hat Künstler in der engeren Familie, wie ich. Sie ist Jurastudentin und interessiert in Wirtschaft, während ich eine Wirtschaftsstudentin bin, die sich für Jura interessiert. Sie sieht echt intelligent aus. Ich war so froh, dass ich eine solche Mitbewohnerin hatte! Natürlich, hatte ich noch keinen Mut diesen Gedanken mitzuteilen, aber nach einigen Wochen war schon klar, dass wir beide dankbar füreinander sind.
In der 2. Woche waren wir zusammen zu zweit in Stuttgart, nah an Tübingen, und es war die erste gemeinsame Reise. Da hat sie sehr lang über ihre Heimat, über Kolumbien erzählt, und es war überwältigend, was für eine andere Welt das ist, und wie schön sie über dieses Land erzählen kann. Wir haben einander sehr viel über unsere eigene Kulturen erzählt und haben sehr viele lustige Differenzen gefunden. Wir haben so viel zusammen gelacht!
Unsere beste Reise war zusammen nach Frankfurt, wo ich, die Wirtschaftsstudentin, alle Banken und Businesshäuser beschwingt besucht habe. Sie musste mit mir kommen und über mich lachen: „warum ich diese blöden Häuser so interessant finde”. Keine Ahnung. Es ist Frankfurt! Es ist der Himmel von Wirtschaft und Börse! An einem Tag waren wir zusammen im Städel, dem großartigen Museum von Frankfurt. Dort war eine Impressionismus Austellung und wir waren beide sehr begeistert. Wir haben ein Application runtergeladen und von ihrem Handy den Audioguide zusammen mit einem Headset gehört, und haben unsere Meinungen mit einander geteilt. Sie war auch eine perfekte Partnerin für Kulturprogramm! Für Sport auch. Wir sind oft zusammen gejoggt oder haben Spinningcourse gemacht. Sie war wie meine Geschwister.
Es war ein einziges Problem. Es war nur ein Semester! Und wir sind so unglaublich weit von einander entfernt! Bogotá – Budapest Distanz ist 9864 km! Aber wir werden es schaffen unsere Freundschaft zu halten. Sie war schon in Budapest nach dem Austauschsemester und im Sommer treffen wir uns hoffentlich in Bogotá! Die Welt ist nicht genug groß, die Erasmusfreundschaften kaputtzumachen. Also brace yourself, Bogotá! I’m coming!