Rumänische Leistungen
Ich bin nicht der Mensch, der seinen Heimat ehrt, vor allem, wenn es um persönliche Leistungen in Sport, Kunst oder Wissenschaft geht. Meiner Meinung nach haben sie nichts mit der Herkunft zu tun, sondern eher mit der persönlichen Begabung, Disziplin und Aufwand des Ausführendens.
Trotzdem stimmt es, dass wenn man aus einem Land kommt, in dem Geld, und ein sicherer, wertvoller Arbeitsplatz nicht so einfach zu kriegen/behalten ist, in dem die Turnhallen wie vor 40 Jahren aussehen und wo die Trainer von Ressourcenmangel demotiviert sind, es viel schwieriger ist, ausgezeichnete Leistungen zu beweisen, als wenn man aus einem gutentwickelten Land kommt.
Ich werde deswegen einige Rumänen vorstellen, die es geschafft haben, an die Spitze ihres Bereichs anzukommen, weil sie die mangelhafte Bedingungen überschreiten haben und damit ihren Mitmenschen gezeigt haben, dass Herkunft nicht mit Leidenschaft und Wille verbunden ist.
Nadia Elena Comăneci ist eine ehemalige rumänische Kunstturnerin, die 1976 in Montreal mit nur 14 Jahren dreimalige Olympiasiegerin wurde (zudem zweimal 1980) und als erste Turnerin überhaupt am Stufenbarren mit der bis dahin noch nie vergebenen vollen Punktzahl von 10,0 bewertet wurde. Sie wurde am 12. November 1961 in Onești in Rumänien geboren.
Die rumänische Fußballnationalmannschaft galt in den 1990er Jahren zeitweilig als eine der stärksten Mannschaften Europas. Insbesondere Rumäniens Fußballer des Jahrhunderts Gheorghe Hagi war für den Leistungsanstieg der Nationalmannschaft verantwortlich. Mit ihm als Spielmacher konnte diese sich dreimal in Folge für die Weltmeisterschaft (1990, 1994, 1998) und zweimal für die Europameisterschaft (1996, 2000) qualifizieren. Bei der WM 1994 gelang den Rumänen durch einen Sieg über Argentinien der Einzug ins Viertelfinale. Dort musste sich die Mannschaft dann jedoch gegen Schweden im Elfmeterschießen geschlagen geben.
Simona Halep, geboren am 27. September 1991 in Constanța, Rumänien ist eine rumänische Tennisspielerin, die im Oktober 2017 als 25. Spielerin die Führung der Weltrangliste übernahm. Ihr bislang größter Erfolg ist der Titelgewinn bei den French Open 2018.
Übrigens gab es einige gute Neuigkeiten in Bezug auf die rumänische Eishockeynationalmannschaft. Sie gewannen alle ihre Spiele während der Meisterschaft in diesem Jahr und stiegen in die zweitbeste Liga der Welt auf. Es ist das beste Ergebnis seit über 30 Jahren.
Was wichtig zu merken ist, dass diese Menschen die so viel gearbeitet haben, um sowohl ihren persönlichen Erfolg, als auch der Erfolg des Landes (dadurch, dass ihre Herkunft auf verschiedenen Tabellen auftaucht) zu beweisen, geben allen jüngeren Generationen einen Beispiel, dass harte Arbeit sich auszahlt. In Rumänien spielt Sport eine nicht so wichtige Rolle im alltäglichen leben der Jugend. Trotzdem bedeutet Sport zu treiben nicht nur eine gesunde Lebensweise, sondern auch die Entwicklung der Selbstdisziplin und der sozialen Kompetenzen, denn bei Mannschaftssport lernt man, wie man sich auf jemand anderen verlässt.
Das Sportgesetz sieht vor, dass rumänische Sportler mit hervorragenden Ergebnissen, die Medaillen bei den Olympiaden gewonnen haben, ein Einkommen vom rumänischen Staat erhalten. Diese Geldsummen wurden im Jahr 2000 aufgrund der schwierigen Bedingungen eingeführt, unter denen viele der rumänischen Athleten mit hervorragenden Ergebnissen lebten.
Unter den Hunderten von Athleten, die solche Leihgaben erhalten, erhalten 31 von ihnen die Höchstsumme von 3290 Euro.
Man kann also am Ende auch darauf stolz sein, dass er oder sie aus dem gleichen Land, wie die einzige Kunstturnerin die einen perfekten 10,0 bewertet wurde, herkommt.
Quellen:
https://geboren.am/person/nadia-comaneci
https://de.wikipedia.org/wiki/Rum%C3%A4nische_Fu%C3%9Fballnationalmannschaft
https://de.wikipedia.org/wiki/Simona_Halep
https://www.sport.de/eishockey/te133679/rumaenien/spiele-und-ergebnisse/
https://www.dcnews.ro/rente-viagere-sportivi-30-de-sportivi-romani-primesc-15540-de-lei-pe-luna-lista-completa_552233.html