Rückkehrerseminar
Vom 7. September bis zum 9. September war Annika_1990 auf dem Rückkehrerseminar zu ihrem Freiwilligendienst. Hier berichtet sie von ihren Erfahrungen.
Von Mittwoch bis Freitag war ich auf dem Rückkehrerseminar und habe somit, zumindest formal, meinen Europäischen Freiwilligendienst beendet.
Es war ein wirklich erfolgreiches Seminar mit einer sympathischen kleinen Gruppe von unglaublich netten Menschen, tollen Seminarleitern und wunderschönen mitgebrachten Geschichten aus aller Welt.
Ich kann hier nur mal beispielsweise ein paar aufzählen.
B. war in Bulgarien und hat wundervolle Bilder mitgebracht, so wundervolle Bilder, dass eine Freundin und ich uns sofort verguckt haben und nun steht Bulgarien auf unserer Urlaubswunschliste.
J. war in Norwegen und hat von sehr bewegenden Erlebnissen mit krebskranken Kindern als auch Erwachsenen erzählt. Außerdem hat sie an einem Schlittenhunderennen teilgenommen und Kajaktouren unternommen, einfach nur beeindruckend.
Zwei Mädchen waren in Irland und haben von einem sehr traditionellen Land mit einer ebenso traditionellen Kultur berichtet - von Koboldmuseen, Glückskleeblättern, einer Menge musikalischer Menschen, Drechseln und von einer traumhaften Naturkulisse.
K. war in London und hat mit einer Organisation für Obdachlose gearbeitet, auch er hat schöne Bilder gezeigt und interessante Geschichten zum Besten gegeben.
Nicht zu vergessen die liebe Marina, sie hat von ihren Erfahrungen in Dänemark berichtet, aber die könnt ihr auch in ihren Artikeln auf youthreporter nachlesen. :)
Ein paar Mädels waren short-termer, das heißt sie sind nicht wie der Rest von uns zehn bis zwölf Monate ins Ausland gegangen, sondern nur drei bis vier Wochen. Aber auch sie waren absolut begeistert, haben in Theaterprojekten mitgewirkt, sind gereist, haben jede Menge neuer Menschen, neue wunderschöne Orte und sogar eine neue Liebe gefunden.
F. war sogar so verzaubert und so begeistert von England, dass er nun wieder dorthin zurück kehren und dort arbeiten wird.
Alle miteinander haben wir einfach nur eine Menge Erfahrungen gesammelt, viele, viele, viele Erkenntnisse, Fähigkeiten und Bekanntschaften hinzu gewonnen, uns neue Heimaten geschaffen, viele Geschichten mit nach Hause gebracht und vor allem große Lust auf mehr! Auf mehr neue Luft schnuppern, mehr neugierig sein, mehr Abenteuer erleben, mehr Orte erkunden, mehr Spaß haben, mehr neue Menschen kennen lernen, mehr Kulturen für uns entdecken, mehr verzauberte Welten erforschen – mehr, mehr, mehr, mehr!
Und ich kann mich da nur mit allen anderen in einen Topf werfen.
Jeder hatte mal schlechte Zeiten und nicht nur durchweg ein positives Jahr, auch wenn es bei den einen vielleicht schwieriger war als bei anderen, aber Reue zeigt niemand, sondern Stolz, Glück, Freude über alles Erlebte; und das vollkommen zurecht!
Das Seminar habe ich zunächst skeptisch betrachtet, aber sobald es anfing, war es einfach nur durchweg positiv und hat mir noch mal klar gemacht, was für einen wichtigen Schritt wir EVSler getan haben, wie mutig wir waren/sind und wie viel Positives, auch für die Zukunft, wir noch aus unseren Erfahrungen ziehen können, wie viel wir auch beitragen können, um Europa und die Welt schöner zu gestalten. Und das tun wir nicht nur für andere, sondern auch für uns. Es ist wichtig, über Grenzen hinaus zu blicken und seinen Horizont zu erweitern.
Ich habe beschlossen mich noch mehr zu engagieren und mir noch mehr EVS-ähnliche Chancen zu gönnen. Ich möchte gerne anderen Menschen von meiner Erfahrung berichten, an ihren Erlebnissen teilnehmen und einfach noch viel mehr Neues sehen, fühlen, hören, riechen und schmecken.
Stichworte die ich mir dazu gemacht habe sind: Tandemsprachpartner, Interkulturelle Cafés, EuroPeers, Erasmus und noch viel mehr. Auch die Möglichkeiten die Weltwärts einem bietet zu nutzen, könnte eines Tages angegangen werden. Und für youthreporter werde ich sowieso noch berichten, nur damit ihr schon mal wisst, dass ihr mich so schnell nicht los werdet :)
So, nun wünsche ich allen die neu in ihre EVS-Zeit aufbrechen oder gerade angefangen haben eine wundervolle Zeit und allen ehemaligen, dass sie ihre Erfahrungen zu schätzen wissen und irgendetwas damit anfangen können, selbst wenn es vielleicht eine eher schlechte Zeit war, auch daraus lernt man irgendetwas :)
Liebe Grüße!