Rückblick I
Ein kleiner Rückblick nach 3 Monaten hier in Debrecen.
Leider mal wieder mit einem Tag Verspätung melde ich mich zurück. Aber es passte irgendwie ganz gut, denn heute auf den Tag genau bin ich 3 Monate hier in Ungarn. Deshalb dachte ich mir, nach einem Vierteljahr, das ich jetzt schon von zu Hause weg bin schau ich mal zurück und geb euch einen kleinen Rückblick über das, was alles so passiert ist und wie es mir mittlerweile so geht.
Zum ersten, ist es total verrückt, wie schnell die Zeit vergangen ist, und ein Vierteljahr ist einfach mal so mir nichts, dir nichts vorbei. Das Heimweh lässt auch nach und wenn man dann doch mal Heimweh hat, hilft ein Gespräch mit Freunden oder Familie und mir geht es gleich schon wieder besser. Am Anfang war es echt schlimm und ich dachte mir immer mal wieder, pack deinen Koffer, nimm den nächsten Zug und fahr zurück nach Hause. Aber ich bin froh, das ich das nicht gemacht habe, denn sonst hätte ich all die coolen Sachen nicht erlebt und nicht so viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt.
Angefangen hat alles am 30.Juli, als ich in den Zug gestiegen bin und auf dem Weg nach Ungarn war. Ich kann man auch heute noch genau an den Tag erinnern, als ich hier ankam. Das Gefühl war so schräg und das Verabschieden am Bahnhof von meiner Familie fiel mir nicht gerade leicht. Auch die erste Woche hier war nicht einfach, denn ich war allein. All die anderen, die mittlerweile zu guten Freunden geworden sind, waren nicht das. Nach und nach habe ich aber alle kennengelernt und mittlerweile sind wir auch komplett. Danach kam ein Monat, der so voller Erlebnisse war, dass es erst mal eine Weile gedauert hat, bis man all das verarbeitet hat, was so passiert ist. Da war zum einen der Blumenkarneval oder spontane Trip nach Zagreb, Kroatiens Hauptstadt. Es ist so viel passiert, das ich gar nicht gemerkt hatte, wie schnell der erste Monat um war.
Nach einem sehr ereignisreichen August war dann auch schon September und wir haben angefangen im Kindergarten zu arbeiten. Und hier trat dann das erste größere Problem auf. Wie kommuniziert man in einer Sprache, die einem komplett fremd ist und die man so überhaupt nicht versteht? Keine Ahnung, wie ich es geschafft habe, aber mittlerweile versteh ich schon ein bisschen was und ich glaub auch, die Kinder vertehen mittlerweile was ich von ihnen möchte ;). Aber dann war da ja auch noch das total verrückte On-Arrival Training in Budapest. Was unglaublich war und unmöglich ist kurz zusammen zu fassen. (Den ganzen bericht darüber im Blog ~Meeting and saying goodbye~) Mit jeder Menge neuer Eindrücke war der September bis jetzt am schnellsten um.
Und dann ist da ja auch noch der dritte Monat, der Oktober. Der ja Morgen mit Halloween auch schon wiede rum ist. *woistdieZeitgeblieben* Eins der besten Erlebnisse war der Wochenendtrip nach Budapest, mit der fantastischen Ballettshow. Aber eins habe ich gelernt, aufe nie eine Karte online, wenn es nicht zwingend notwendig ist. Du kannst nie sicher sein, ob du sie auch wirklich bekommst. (Was passiert ist? Die ganze verrückte Geschichte in ~Feeitag der 13.~) Auf jedenfall war auch der Oktober voll mit neune Erlebnissen und viel zu schnell um.
Angekommen bin ich hier mit 19 am 30. Juli, mittlerweile bin ich 20 und ein ganzes Vierteljahr ist um. Verrückt. Wenn mich jemand fragen würde, gibt es was, das du vermisst, müsste ich nicht lange überlegen. Auf jeden Fall vermisse ich, so banal das auch klingen mag, mein Frühstück am Esstisch im Halbschlaf. Hier besteht mein Frühstück nämlich aus einem Müsli aus der Tasse, da ich es bis heute immer noch nicht geschafft habe mir eine Müslischalfe zu kaufen, im Bett mit ganz wenig Zeit dafür, weil ich einfach zu faul bin früher aufzustehen. Außerdem vermiss ich mein Bett, mein gemütliches großes Bett. An das Bett hier hab ich mich glaub ich nämlich heute noch nicht so richtig gewöhnt. Ach ja und auch Brot, das Volkornbrot fehlt manchmal.
Was ich nicht vermisse? Mhm..... Auf jedenfall den Stress, den ich vor 3 Monaten noch hatte, denn seit ich hier bin, bin ich viel entspannter geworden.
Alles in allem lässt sich sagen, ich bereue es nicht in diesen Zug gestiegen zu sein und meine Reise in ein unbekanntes, nicht planbare Abendheuer zu wagen, denn noch vor 3 Monaten, war mir gar nicht wohl, nicht zu wissen, was passieren wird, und einen leeren Kalender vor mir liegen zu haben.
Mit 100erten von Erlebnissen und Erfahrungen reicher, verabschiede ich mich von euch.
Lena
PS: Wenn ihr genau wissen wollt, was so passiert ist, einfach mal die anderen Blogs durchschauen und überraschen lassen.
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