Quarantäne im Wilden Westen
Wie alle Einreisenden nach Kanada, musste auch ich die ersten zwei Wochen in Quarantäne verbringen.
Quarantäne ist Pflicht
Viele Länder haben in der aktuellen Situation Pflichtquarantänen eingeführt, nach der man sich die ersten zwei Wochen des Aufenthalts selbst isolieren muss, um eine mögliche Corona-Ansteckung der Mitmenschen zu vermeiden.
So habe auch ich mich für zwei Wochen in Quarantäne begeben müssen - in Kanada bedeutet das, einen Ort zu haben, an dem man Zugang zu Lebensmitteln für zwei Wochen und eine sichere Schlafstätte hat sowie, sofern man nicht alleine wohnt, zumindest in einer Gemeinschaft lebt, in der sich keine Person aus der Risikogruppe befindet.
Nunja, was soll ich sagen. Wenn man eine ganze Ranch als Spielplatz hat, mit Kühl- und Gefrierschränken voller Essen, einem eigenen Haus in dem normalerweise alle Helfer schlafen und lauter kleine und große Baustellen, an denen man arbeiten kann - dann vergehen die zwei Wochen wirklich wie im Fluge.
Ich kann immer noch nicht so recht glauben, dass ich mittlerweile schon einen ganzen Monat in Kanada bin, man verliert hier draußen jegliches Gefühl für Zeit. Auch die Nachbarn habe ich mittlerweile getroffen, und einige kommen abends ab und an vorbei, um ihre Cowboy- und Rodeo-Fertigkeiten in unserer Arena zu trainieren.
Es ist ein wundervoll friedliches Leben hier draußen, weitab jeglichen Stresses. Mit so viel Platz machen sich die meisten Leute auch eher wenig Gedanken über Corona, und ich kann es ihnen nicht verübeln.
Hier im (nicht mehr ganz so) Wilden Westen geht das Leben einfach weiter - mit weniger Besuchern zwar, aber auf den Feldern hört das Korn nicht auf zu wachsen.