On Arrival-Training
Ein wichtiger Teil des EFDs sind die Trainings, die von der National Agency eines jeden Landes organisiert werden. Eines zu Beginn des Dienstes, eines in der Mitte und eines, wenn man wieder zuhause ist.
Mein On Arrival – Training fand in Bled statt, was einer der schönsten Orte Sloweniens ist, da sich in der Mitte des dortigen Sees eine kleine Insel mit einer kleinen Kirche befindet und über diesem idyllischen Bild auch noch eine Burg in den Bergen thront. Für alle, die irgendwann einmal Slowenien bereisen wollen: Bled ist ein must-see!
Das Training besteht im Wesentlichen aus verschiedenen Sessions, in denen man verschiedenste Themen den Freiwilligendienst betreffend erörtert. Dies erfolgt mit verschiedensten Methoden, die alle dem informal learning folgen. Heißt Stuhlkreis ist ein muss, wobei man auch auf dem Boden sitzen darf. Und es wird auch viel spazieren gegangen und dabei werden konkrete Fragen mit immer anderen Personen besprochen. Zudem erhält man Aufträge bei denen man Umfragen mit Leuten in und um Bled machen muss. Alles ist immer relativ frei gestellt und die Gruppen werden immer anders zusammen gestellt, sodass man am Ende auf jeden Fall mit jedem der in unserem Fall 14 Teilnehmer mindestens einmal zusammen gearbeitet hat. Am Ende erfährt man dann, worum es dabei eigentlich ging und jede Aktion wird reflektiert. So hatten wir viele kleine Projekte und lernten dabei wie Projektarbeit funktioniert. Natürlich wurden wir auch einfach mit Infos von unseren Trainern gefüttert, zum Beispiel über die Versicherung, den Vertrag oder die Rollen der Mentoren, der Koordinatoren und unser selbst. Doch eigentlich erarbeiteten wir das alles selbst und wurden nur angeleitet, wie wir zu arbeiten hatten. Außerdem wurde wirklich alles auf Plakaten festgehalten, sodass am Ende unser Seminarraum damit komplett zugekleister war.
Wir waren ein bunt gemischter Haufen und bis auf eine Österreicherin, einen Niederländer und mich alle jenseits von 20. Die meisten hatten schon ein abgeschlossenes Studium und einige Berufserfahrung, sodass wir 3 die absoluten Küken waren. Doch das war nicht weiters schlimm, da wir nur eine so kleine Gruppe waren näherten wir uns alle schnell aneinander an und verstanden uns echt gut.
So feierten wir auch zusammen in meinen Geburtstag rein, der an unserem letzten Tag war. Wir verbrachten den Abend in einem kleinen Pavillon im Garten des Hotels und stießen um 12 Uhr mit dem hier berühmten Blaubeerlikör an. Meine Mitbewohnerin organisierte sogar ein Stück Torte mit Wunderkerze aus der Hotelküche und alle sangen Happy Birthday für mich. Ich hab mich natürlich wahnsinnig gefreut und es hat sich fast wie zuhause angefühlt.
Am nächsten Morgen hieß es dann packen, die letzte Projektarbeit (Open Cafe: Man sitzt wie in einem Cafe und hat ein Plakat mit einer Frage vor sich, anstatt nur über die Frage zu diskutieren schreibt man alles auf, nach 10 Minuten wechselt man Tisch und arbeitet an einer anderen Frage weiter.) durchführen und ein letztes Mal das tolle Mittagsbuffet genießen. Danach trennten sich unsere Wege, da jeder in seine slowenische »Heimatstadt« zurück musste. Aber ich bin mir sicher, dass ich den Großteil dieser Freiwilligen früher oder später wieder sehen werde, auch wenn wir im ganzen Land verstreut sind.