On-Arrival-Training und Sprachkurse
Summerroof lernt bei ihrem On-Arrival-Training eine Menge neuer Leute kennen. Außerdem hat sie ihre ersten Stunden Luxemburgisch. Gar nicht so einfach, wie sich herausstellt!
Letzte Woche verbrachten 23 Freiwillige aus Luxemburg in dem kleinen Dorf Larochette um sich besser kennen zu lernen. Das Seminar dort wird On-Arrival-Training genannt und soll die Freiwilligen auf das Jahr in Luxemburg besser vorbereiten. Das ganze hat sehr viel Spaß gemacht, das Programm war abwechslungsreich und die anderen Freiwilligen sehr cool. Ich habe Leute aus der Türkei, Dänemark, Ukraine, Ungarn, Frankreich, England, Spanien, Portugal, Albanien, Österreich und der Schweiz kennen gelernt.
Nach dem ersten Kennen lernen (Spiele, Spiele, Spiele) haben wir uns auch ernsthaft mit unserem EVS befasst und zum Beispiel eine Box gebastelt auf der wir unser Projekt, sowie unsere Motivationen und Ängste den anderen Vorstellen konnten.
Wir sollten uns über Luxemburg informieren und dafür mit den Einheimischen im Dorf ins Gespräch kommen. Das Merkwürdige daran war, das Larochette ausgerechnet der Ort mit der höchsten Ausländerrate in Luxemburg ist und wir auf der Strasse kaum echte Luxemburger gefunden haben.
Ansonsten sollten wir uns selber darüber klar werden was wir in den nächsten Monaten mit unserem Freiwilligendienst für uns erreichen wollen. Sonst kann es gut passieren, dass man sich vom Alltag einholen lässt und vergisst, dass man seine Zeit hier genießen wollte.
Neben den Informationen war das Training aber eine super Gelegenheit die anderen luxemburgischen Freiwilligen kennen zu lernen und Freunde zu finden.
Nach vier Tagen war das Training auch schon vorbei und wir durften wieder nach Hause in den WG Alltag.
Leben in einer WG bringt klare Vorteile mit sich:
- Es ist immer jemand zum reden da wenn man Probleme hat
- Als vergesslicher Schussel bin ich immer diejenige ohne Milch oder frisches Brot und kann dann bei meinen Mitbewohnern "borgen"
- Man kann mit seinen Mitbewohnern weggehen
- Man kann sich mit dem kochen abwechseln
Damit kommen wir schon zu den negativen Seiten:
- Das Badezimmer ist nie sauber (Stichwort Leute die ihre Haare nach dem Duschen nicht aus dem Haarnetz fischen)
- Die Küche ist NIE sauber (außer sonntagnachmittags weil Putztag)
- Ja, man kann den Geschirrspüler anmachen wenn er voll ist
- Ja, man kann Töpfe abwaschen, die man benutzt hat, anstatt sie einfach in die Spüle zu werfen
- Nein man muss nicht Sonntagmorgens seine Anlage auf Maximum drehen wenn andere noch schlafen wollen
Also unsere WG ist ein bisschen verplant und deshalb liebenswert und chaotisch.
Letzte Woche haben dann auch endlich meine Sprachkurse angefangen. Ich lerne jetzt richtiges Luxemburgisch und versuche mein Französisch zu verbessern.
Der Luxemburgisch-Kurs macht sogar richtig Spaß. Hier sitze ich mit lauter Muttis die schon seit Jahren in Luxemburg leben und jetzt endlich Luxemburgisch lernen wollen, weil ihre Kinder sie sonst peinlich finden. Bis jetzt bin ich aber noch nicht über "Ech heschen Antonia", "Ech kommen aus Däitschland, ech schwätzen däitsch, englisch, franzäisch and e beschen letzebourgesch" hinausgekommen. Ich werde mir aber die aller größte Mühe geben.
Französisch lernen ist da schon viel ernster. Ich brauche die Sprache für mein Projekt und will mich deshalb auf jeden Fall verbessern aber zweimal die Woche für zwei Stunden abends in der Schule hocken und das auch noch mit lauter Bankern ist schon sehr anstrengend.