On-Arrival Training in Budapest - Teil 1
Da wahrscheinlich nicht alle Bilder, die ich von unserem fünftägigen On-Arrival-Training hochladen möchte, hier reinpassen werden, splitte ich das ganze etwas auf
Die Tage von Montag bis Freitag verbrachte ich mit Maud und 25 anderen Freiwilligen, die zurzeit auch einen Long-term-EVS in Ungarn machen, im Zuge unseres On-Arrival-Trainings in Budapest. Bereits unsere Anreise war etwas chaotisch, da wir die Entfernung zwischen Busbahnhof und Bahnhof (wie sich herausstellte ca. 3 km) etwas unterschätzten und schließlich nach schier undendlichem Rumgelaufe per Anhalter (Danke an die nette junge Mutti, die uns, ohne zu zögern, mitgenommen hat) zum Bahnhof fuhren. Anschließend nahmen wir die Métro und im Bus 44 zu unserer Unterkunft trafen wir dann bereits die ersten anderen Freiwilligen, eine siebenköpfige Gruppe aus Pécs.
Nach unserer Ankunft hatten wir noch etwa eine dreiviertel Stunde Freizeit, bevor wir zu Mittag essen konnten. Anschließend spielten wir verschiedene Spiele, um einander kennenzulernen und den Teamgeist zu stärken. So z.B. "the rope game", ein Spiel bei dem alle möglichst schnell und gemeinsam unter einem dicken Seil duchlaufen sollten, das kontinuierlich geschwungen wird. Danach kamen vier Mentoren einiger Freiwilliger zu Besuch, um uns spielerisch die acht Schlüsselkompetenzen (key competences), die wir auch für das Erstellen unseres Youth Passes benötigen werden, näherzubringen. Zum Schluss bildeten wir dann Dreiergruppen, sodass einer (drawer) mit geschlossenen Augen und mit der Hilfe eines anderen (coach) die schönste Blume malen sollte. Die Aufgabe der dritten Person (observer) bestand darin, die Vorgehensweise beider zu beobachten, dann wurde durchgewechselt und diskutiert. Dieses Spiel war unfassbar unterhaltsam, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass wir oft nicht die selbe Muttersprache hatten, da alle Freiwillige aus anderen Ländern (Türkei, Polen, Russland, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien) kamen, sodass die Kommunikation ohne Blickkontakt und Körpersprache durchaus eine Challenge für uns war.
Am Ende des ersten Tages nutzten wir den einzigen freien Abend der Woche und gingen im hauseigenen Pool der Central European University, unserer Unterkunft, eine Runde schwimmen - leider mussten wir hierzu Badekappen tragen, die nicht besonders ansehnlich waren - und anschließend noch in die Sauna. (Ah und der Blick aus unserem Fenster auf das nächtliche Budapest war atemberaubend schön :) )
Der zweite Tag begann mit der Frage, was am vorherigen Tag neu für uns gewesen war. Unsere Antwort notierten wir auf Zettel, die in eine große Plastiktüte wanderten und am letzten Tag zur Evaluation dienen sollten. Anschließend zeichnete jeder als weiterer Teil der Selbstreflektion einen Baum, um uns über unsere eigenen Ziele und Hoffnungen im Verlauf dieses EVS klar zu werden. Nach einer von vielen, richtig guten Snackpausen, besprachen wir gemeinsam das "EVS-Ökosystem", d.h. wir sahen uns alle Beteiligten und Institutionen wie beispielsweise Entsendeorganisation, National Agency, etc. und deren Verhältnisse untereinander näher an. Dann folgte das Mittagessen und anschließend durfte jeder Freiwillige sein eigenes Projekt vor der Gruppe und mit Hilfe eines selbst erstellten Plakates vorstellen.
Um den gemeinsamen Tag abzurunden, verbrachten wir den Abend auf einem Boot namens A38, wo wir uns eine Live-Session ansahen und den Abend genossen. (Budapest bei Nacht und vor allem auf einem Boot, wo sich die Straßenlichter im Wasser spiegeln, wenn man auf dem Deck steht, ist wirklich, wirklich schön.)