Offen auf andere zugehen
Der Italiener Simone Porcelatto legt zukünftigen Teilnehmern des Europäischen Freiwilligendienstes vor allem eins ans Herz: möglichst offen auf andere zuzugehen. „Denn allein lässt sich das alles, was auf einen zukommt, kaum bewältigen.“
Der Italiener Simone Porcelatto legt zukünftigen Teilnehmern des Europäischen Freiwilligendienstes vor allem eins ans Herz: möglichst offen auf andere zuzugehen. „Denn allein lässt sich das alles, was auf einen zukommt, kaum bewältigen.“
Während seines Jahres als Europäischer Freiwilliger im brandenburgischen Klosterdorf hat er viel gelernt: „Als ich abreiste hatten die Leute zu Hause gemeint, die Deutschen seien eher kalt und abweisend. Doch das ist keineswegs so. Sie sind zwar nicht so temperamentvoll wie wir Italiener, aber das ist schon alles.“
Simone hat es gut bewältigt, zum Beispiel die Arbeit bei der Ökolea (Anmerk. der Red. Ökologische Lebens- und Arbeitsgemeinschaft), obwohl die ein ganzes Stück anders war, als er es sich im Vorfeld ausgemalt hatte. Eine Umstellung ist auch gewesen, dass die Deutschen flexibler sind: „Es gibt hier nicht so fest gefügte Zeitpläne wie in Italien.“
Dass er es nicht geschafft hat, fließend Deutsch zu lernen, ärgert ihn zwar ein ganz klein wenig. Doch die Sprache war nun einmal schwieriger, als er sie sich vorgestellt hatte. Dies bedeutete aber keine größere Hürde, um Kontakt zu den Menschen zu bekommen. „Ich habe viele nette Leute hier kennen gelernt“, unterstreicht er.
Nicht zuletzt habe er das Europäische Freiwilligenjahr als eine größere Freiheit als daheim empfunden. Und wenn er in Kürze nach Italien zurückkehre, nehme er viele wundervolle Erinnerungen mit – an die Menschen, die unterschiedlichen Aktivitäten, das Programm, Reisen und Partys. „Kurzum alles, was wir gemeinsam gemacht und die Probleme, die wir gemeinsam gelöst haben.“ Mindestens ebenso wichtig wie die Seminare seien die Feiern gewesen, das Zusammensein in lockerer Runde. Ihm selbst habe das Jahr geholfen, deutlich offener zu werden. „Ich rede jetzt auch mit Freunden viel mehr über Persönliches“, unterstreicht Simone.