Nur noch 2 Wochen...
Darüber, dass es schon in zwei Wochen nach Turin geht und wie doch alles anders kommt als eigentlich geplant...
So, morgen in zwei Wochen geht es also los zu meinem einjährigen EFD in Turin. Leider weiß ich immer noch nicht viel mehr über mein Projekt als das, was in der Datenbank zu finden ist. Das liegt, würde ich sagen, einerseits einfach an der Art der Italiener, nicht so schnell Infos rauszurücken bzw. sich damit sehr viel Zeit zu lassen, und andererseits daran, dass meine Ansprechpartnerin Samantha von den nicht mal vier Wochen seit denen das mit Turin feststeht nun schon zwei Wochen Urlaub hat und deshalb leider nicht erreichbar ist.
Dass ich jetzt in Italien, und vor allem, dass ich in Turin lande ist eher ein Zufall. Eigentlich wollte ich in ein Land in dem ich die Sprache wenigstens schon ansatzweise spreche… Als dann aber nach gefühlten 8349364 Bewerbungen für Projekte in England, Frankreich, Spanien u.ä. immer noch keine Zusage kam, ich aber vom EFD immer noch restlos begeistert war, habe ich mich noch in anderen Ländern beworben und siehe da, eine Zusage aus Italien und eine aus Portugal. Nach einigen Problemen mit der Aufnahmenorganisation in Portugal entschied ich mich dann doch für Italien, für ein Land in dem ich noch nie war und dessen Sprache mir abgesehen von Wörtern wie Ciao oder Gelato so ziemlich unbekannt ist…
Und so fing ich an mich mit dem Gedanken, ein halbes Jahr in Neapel zu leben, anzufreunden und mich auf die Stadt, die so viele meiner Freunde nur als Müll- & Mafiastadt bezeichneten zu freuen… Das Einzige was mich an dem Projekt ein wenig störte war, das es nur für ein halbes Jahr war, ich wollte von Anfang an für mindestens zehn Monate ins Ausland…
Nachdem die NA leider nur einen Platz für das Projekt in Neapel genehmigt hatte und es somit darauf hinausgelaufen wäre, dass sie sich dort zwischen mir und einer anderen deutschen Freiwilligen hätten entscheiden müssen, nahm ich den Vorschlag meiner Entsendeorganisation, mich noch mal für ein Projekt in Turin zu bewerben, an. Die Zusage kam, die EU hatte das Projekt schon bewilligt und so weiß ich nun seit nicht mal ganz einem Monat, dass ich nicht in den Süden Italiens gehen werde sondern in den angeblich "westlicheren" Norden.
Seitdem verging die Zeit nur so im Fluge. Und weil ich mich bisher eben auf einen 6-monatigen Aufenthalt ab November vorbereitet hatte, klappte mein Plan, ab September einen Italienisch-Kurs zu machen nicht und jetzt versuche ich gerade mir mit einem Kurs von Langenscheidt selbst ein paar Worte beizubringen, was nicht am Sprachkurs sondern viel mehr an meiner Faulheit scheitert. -.- Und jetzt hoffe ich mal, dass ich mich zumindest die erste Zeit mit Französisch oder Spanisch verständigen kann… mit Englisch haben’s die Italiener soweit ich das mitbekommen habe ja nicht so. ^^
Ich freue mich schon total auf meine Zeit in Turin, auf mein Projekt und auf meine polnische Mitbewohnerin Magdalena, welche zum Glück super Englisch spricht, und doch kommt langsam dieses Kribbeln im Bauch hinzu, diese Mischung aus Vorfreude und Furcht vor dem Ungewissen, dieses gemischte Gefühl das wahrscheinlich fast jeder andere EFDler auch kennt…
Jetzt heißt es am Freitag erst mal ab nach Fulda zum Vorbereitungsseminar und danach sollte ich mir langsam mal Gedanken ums Packen machen…