Nicht mal mehr 3 Monate
Ostern ist vorbei, die Schränke mit Ostersüßigkeiten immer noch prall gefüllt und die Zeit nähert sich immer mehr dem Ende. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge stellen wir fest, dass es nun schon Mai ist und wir einen erlebnisreichen April hinter uns lassen müssen.
6. Mai 2011. Als ich heute morgen erwacht bin, bekam ich einen Schreck. Es ist Anfang Mai und ich habe noch so viel vor. Jedoch ist es heute an der Zeit, an den August zu denken. Es soll der Rückflug gebucht werden und ein weiteres Telefonat mit einer der nächsten Freiwilligen steht auf dem Programm. Die Zeit bleibt eben doch nicht stehen.
Der April verging zumindest so schnell wie sonst kein Monat in diesem EFD- Jahr. Nachdem wir am Anfang des Monates auf Hüttentour beim Arne ( dem Hundeschlittenfahrer) waren, galt es danach eine „Osterrüstzeit“ für Jugendliche im Alter zwischen 15 und 19 Jahren vorzubereiten. Es musste eingekauft, geschmückt, gebastelt und gebacken werden und am 16. April war es dann soweit. Ca. 60 Jugendliche kamen nach Mesnali um miteinander 4 tolle, spannende Tage zu verbringen. Es wurde Ski gefahren, gesungen, spazieren gegangen, diskutiert, es gab viele interessante Themen und zum Abschluss eine „WM“ mit anschließenden „WM- Dinner“.
Da meine Arbeitszeit in diesen Tagen ca. von 8.00Uhr bis 1.45Uhr ging, wurden die Ostertage dementsprechend ruhig verbracht. Neben einer kleinen Radtour und vielen Spaziergängen war es wörtlich genommen ein „Leseostern“.
Mit frischer Energie und bester Laune machten wir uns dann am 28.April auf in die wohl regenreichste Stadt Europas. Hanna und ich erlebten viele schöne und spannende Sachen, nur kein Regen. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 23°C genossen wir den Frühling in Bergen. Nachdem wir am Freitagmorgen gegen 7.00Uhr die Stadt mit dem Nachtzug erreichten, verschafften wir uns als erstes einen Überblick über die Stadt, schnupperten frische Meeresluft am Hafen und genossen den Mittag über sie Sonne im botanischen Garten auf einer Decke mit frischen Erdbeeren vom Fischmarkt. Am Abend trafen wir uns dann mit einer Norwegerin, die uns für die Tage eine kostenlose Schlafmöglichkeit bereitgestellt hatte. Wir hatten sie die Woche davor in Mesnali bei der Jugendwoche kennengelernt und als wir ihr von unseren Reiseplänen nach Bergen erzählten, bot sie uns prompt eine Unterkunft bei sich an.
So gingen wir am Freitagabend gemeinsam zu ihrer Wohnung, die sich als eine kleine Villa am Stadtrand mit herrlichem Blick über die Stadt herausstellte. In dem Haus wohnen eine Familie und den zweiten Stock teilen sich 5 Studenten. Trotz des beschränkten Platzes fand sich doch noch ein freies Sofa im Wohnzimmer, welches uns zur Verfügung gestellt wurde.
Am Samstag stand der Besuch des Aquariums und des „VillVite“ ( einem interaktiven Museum für Familien zum Thema Technik und Natur) auf dem Programm. Nachdem wir uns im VillVite wie kleine Forscher mit voller Hingabe verausgabt hatten, belohnten wir uns am Abend mit einem leckeren Restaurantbesuch am Hafen.
Am Sonntag hatten wir genug vom ungewohnten Stadtleben und wir wanderten zusammen mit Marianne ( der Norwegerin) in den Berge, die die Stadt umgeben. Auf dem „Fløy“ bot sich uns eine herrliche Aussicht über den gesamten Fjord. Am Abend wurde dann zusammen gegrillt und Karten gespielt, bis dann 23.00 Uhr der Nachtzug Richtung Oslo ging. Und so ließen wir einen prächtigen Frühling und eine tolle Stadt hinter uns.
Im Mai erwarten uns jetzt 2 Wochen Arbeit im Montebello, eine Leirskole-Woche, die Norwegischprüfung und der norwegische Nationalfeiertag am 17.05. Und so wie es aussieht wird dieser Monat nicht weniger langsam vergehen wie der vorherige. Man darf also gespannt sein.
Bis bald mal wieder, eure Annika