News aus Irland
Helena fühlt sich sehr wohl in Irland, hatte schon viel Besuch und probiert alles Mögliche aus. Auch die Arbeit bereitet ihr eine Menge Freude.
Hallo freundliche Menschen dieser Erde!
Nun ist es schon wieder Mitte Februar und ich weiß schon wieder nicht, wo die Zeit hin ist. Ich hab in der Zwischenzeit so viele Besucher gehabt, Neues gesehen, gelernt und geplant, dass ich keine Ruhe zum Schreiben gefunden habe.
Dafür jetzt aber! Vorausgesetzt ich schlafe nicht mittendrin ein. Ich bin nämlich gerade von unseren Volunteer’s Holidays wieder da. Meine Host Organisation hatte uns für drei Nächte alle zusammen in Castlebar in zwei kleine Ferienhäuser einquartiert. Es war ein absoluter Traum, denn ich hatte mein eigenes Zimmer mit meinem allereigensten Bad! Dazu kam noch, dass es eigentlich ein Dreierzimmer war, weshalb ich mich nachts bequem im Doppelbett ausstrecken konnte. Herrlich!
Wir haben die Achill Islands besucht, waren dort wandern und an einem im Sommer bestimmt sehr schönen Sandstrand baden und hatten am nächsten Tag noch die Wahl zwischen Croagh Patrick Besteigung und Westport. Angesichts der Tatsache, dass ich an besagtem Strand in irgendeine fiese, aggressive Pflanze getreten bin und mein Fuß dadurch die ganze Zeit gebrannt hat und außerdem das Wetter wenig viel versprechend war, habe ich mich für Westport entschieden. Außerdem hatte ich den Croagh Patrick erst vor einem Monat bezwungen.
Die Abende haben wir brav und gesittet bei einem oder zwei Glas Wein vor dem hauseigenen Kamin verbracht. Das war unheimlich schön und entspannend. Wir haben dann auch endlich die Gelegenheit genutzt, dass wir alle zusammen waren, und sind von unserem Weihnachtsgeld in einem indischen Restaurant essen gegangen.
Das Einzige, was mir während des Urlaubs gefehlt hat, war Schlaf. Dementsprechend glücklich war ich auch, heute direkt wieder zu arbeiten. Aber meine Residents sind alle brav. Mit einem war ich gerade noch eine heiße Schokolade trinken, dabei kann man sich nämlich gleich viel besser über seine Probleme unterhalten. Ich stelle doch immer wieder fest, wie gut ich mich mittlerweile in die Arbeit eingefunden habe. Ich kenne die Residents inzwischen viel besser und weiß, wie ich auf sie reagieren muss. Man gewinnt man auch mit der Zeit an Souveränität, so dass mir mein Job immer besser gefällt. Mittlerweile habe ich auch einen Irischsprachkurs angefangen (diese Sprache ist echt schwierig und irgendwie mit nichts zu vergleichen, aber es macht viel Spaß). Und ich war schon ein paar Mal reiten, was ich vorher noch nie gemacht habe. Außerdem habe ich den Croagh Patrick erklommen - eine sehr steile, anstrengende und steinige Angelegenheit das Ganze. *g*
Zwischendurch haben sich, wie schon erwähnt, auch die ersten Besucher getraut, ihren Fuß auf die Grüne Insel zu setzen. Drei Freunde, meine Schwester und auch meine Eltern haben sich davon überzeugt, dass es mir hier gut geht und es hier absolut wunderschön und Galway die tollste Stadt der Welt ist. :-)
Für mich selbst stelle ich inzwischen fest, wozu der Abstand zu meinem Leben in Deutschland gut ist. Man denkt viel über sich nach, ändert seine Einstellung zu vielen Dingen und merkt nicht zuletzt, wer einem wichtig ist und wem man etwas bedeutet. Von daher freue ich mich wirklich, dass ich noch bis Juni bei meiner Host Organisation bleiben kann.
Sorry, dass es schon wieder so lang geworden ist, aber mir fällt immer mehr ein als ich anfangs glaube.
Take care and be good!