My new home
Die "Einführungswoche" ist vorbei und ich werde vertrauter mit der neuen Umgebung
Seit vier Tagen wohne ich in nun Danzig. Und an jedem dieser Tage waren wir tagsüber mit Dorota unterwegs. Am Dienstag wurde uns erst Mal unser Viertel gezeigt, der nächste und der günstigste Supermarkt, die Apotheke, Second-Hand-Shops, eine Bar Mleczny (ein preiswertes Selbstbedienungslokal) und so weiter. Außerdem haben wir uns gegenseitig vorgestellt (mit Fragen wie: "Ich bin glücklich, wenn jemand ... für mich kocht), sowie mehr über die Organisation erfahren.
Am Abend haben wir zusammen auf die Schnelle noch einen Schokoladenkuchen für pani Justyna, die Gründerin von FSI, gebacken, die am nächsten Tag Geburtstag hatte. Aufgrund von Sprachproblemen haben wir diesen mit Hefe anstelle von Backpulver gebacken, aber das schmeckte erstaunlich gut! Insgesamt kann man sagen, das wir gerne improvisieren beim Kochen. Unsere geplante Kürbissuppe hatte zum Beispiel nur ein Drittel Kürbisanteil im Vergleich zu anderem Gemüse und das Ofengemüse war ungefähr doppelt so lange wie üblich im doch eher leistungsschwachen Ofen. Trotzdem oder gerade deshalb macht das gemeinsame Kochen großen Spaß und das Ergebnis schmeckt allen.
Am Mittwoch sangen wir dann auf vielen verschiedenen Sprachen für pani Justyna, bekamen einen Vortrag über die verschiedenen Stufen geistiger Behinderungen und konnten Ideen für eigene Workshops sammeln. Gestern waren wir in Wrzeszcz (das für mich sehr schwer auszusprechende alternative Stadtzentrum) unterwegs und haben dabei ein Bankkonto eröffnet, polnische SIM-Karten gekauft und uns einen Bibliotheksausweis besorgt. Heute ging es dann in das eigentliche Zentrum Danzigs, die Stare Miasto, in der wir uns beim Einwohnermeldeamt angemeldet und in der Touristeninformation mit Karten und Flyern eigedeckt haben.
An den Nachmittagen und Abenden waren wir einkaufen, am Strand spazieren oder haben etwas gespielt. Das Wetter verlockt leider nicht allzusehr zum Rausgehen. Seit den Fotos aus meinem letzten Beitrag hat sich die Sonne nicht mehr blicken lassen, dafür wechseln sich Wind und Regen ab. Ist das in Deutschland auch so? Ich sollte mich wohl auf einen langen Winter gefasst machen. Dafür freuen wir uns alle umso mehr an gemütlichen Abenden in unserer Küche und viel Tee.
Morgen geht es zum "Babi Targ", eine Art großer Flohmarkt mit Natalia (arbeitet in der Tonwerkstatt), Anne (war hier selber mal Freiwillige, ist jetzt als Praktikantin zurückgekommen) und Mylène. Ansonsten haben wir schon verschiedene Ideen fürs Wochenende aber noch keine festen Pläne. Am nächsten Dienstag wird noch Liuba, eine Frewillige aus der Ukraine, zu uns stoßen.
Viele liebe Grüße, Kaja
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