Monat 1 ist vorbei!
Für Finn_Sim geht ein anstrengender aber auch schöner erster Monat in Finnland zu Ende. Und gerade liegt ein mehr als aufregendes Wochenende hinter ihr: Sie hat Snowboarden gelernt!
Der erste Monat ist rum! Die letzte Woche verlief normal und reibungslos ab. Die zu absolvierenden 110 Arbeitsstunden im Monat Januar wurden mit 142,25 Stunden bewältigt. Somit habe ich 22,25 Stunden, die ich in drei freie Tage, drei freie Stunden und 15 freie Minuten umwandeln darf. Diese kommen mir sehr zugute, da ich von nun an einige Reisen unternehmen möchte. Doch Wie? Wo? Was? Wann genau?, erfahrt ihr später. Eigentlich dachte ich, dass ich mich dem Dunkel-Hell-Rhythmus hier ganz gut angepasst habe, doch nach diesem Wochenende, könnte ich zwei bis drei Tage durchschlafen.
Starten wir den Samstag mit einer (für mich) neuen Wintersportart – Snowboarden! Um 13:30 Uhr fuhr Marja Emi und mich zu Ski und Snowboard Gebiet, um unseren "Privatunterricht" um 14:00 Uhr beginnen zu können. Snowboard-Schuhe, Snowboard-Helm und Brille und natürlich das Snowboard selber, dafür wurde selbstverständlich gesorgt. Der Unterricht begann erst einmal, die Falltechniken kennen zu lernen, damit uns auch ja ein gebrochener Arm etc. ersparen bleibt. So wälzten sich Emi und ich mit vollem Vergnügen im Schnee, bevor wir auch nur einen Schritt mit dem Board betätigen sollten.
Nach weiteren Übungen in der Ebene, wie man zum Beispiel mit dem Board läuft, springt und gleitet, ging es dann zur "Hochzieh-Seil-Maschine" auf einen kleinen Hügel, den wir nun vorwärts und rückwärts runter gleiten sollten. Das Wichtigste ist dabei, NICHT auf das Board zu schauen sonst ist man dem Boden näher als man eigentlich will. Die Augen lenken den Körper und das Board an die richtige Stelle zu gelangen. Für einen Anfänger gar nicht so leicht. Doch nach der einen vollen Unterrichtsstunde konnten Emi und ich OHNE hinzufallen den Hügel hinuntergleiten. Ich finde, wir haben das toll gemacht und werde nächste Woche hoffentlich wieder dabei sein dürfen.
Nach einer langen Verstärkungspause und ausgiebigen Saunagänge wurde ich um 19 Uhr von Laura (Arbeitskollegin aus der Stricken-Häkel-Sticken-Stube ;)) abgeholt, um uns die Talent Show in der Stadt anzugucken. Vorerst holten wir uns einen Coffee to go und mussten dann warten, bis wir ins Gebäude rein durften. Die Menschenmenge füllte sich so allmählich und ich hoffte, dass wir einen guten Platz quasi eine gute Sicht auf die Auftritte bekommen. So war es dann auch, Jacke abgeben und ab in die zweite Etage, da man von da aus alles sehen konnte.
Es begann mit ein paar Freestylern, danach folgten einige Tanzauftritte und Einzelinterpreten. Gegen Ende der Veranstaltung spielten nur noch Rockbands, die wir uns nicht unbedingt anhören wollten. Also verkrochen wir uns in den Jugendclub, denn da gab es Getränke und Kekse gratis. Kaum waren wir im Raum, fixierte uns ein Spiel: "Push the Button" (Knopfreihe von vier Farben, die man nach Erleuchten anklicken musste und die dann von Druck zu Druck schneller werden). 100 Punkte kann man erreichen und ich schaffte es bis zur 78, Laura leider nur bis 56. Doch wir ließen uns in die Gewinnspielliste eintragen, da man eine Kinokarte gewinnen konnte! Nun heißt es abwarten und Tee trinken ;) ob einer von uns wohl gewinnen wird?! Kurz vor Mitternacht machten wir uns dann auch wieder auf den Heimweg.
Doch vom langen Ausschlafen keine Rede. Um sieben Uhr am Sonntag ging es gleich weiter. Fertig machen, alle fünf Leute ins Auto und auf nach Valkeakoski zu den Eltern meines Gastvaters (Großeltern von Emi ;)). Nach einigen Rummy Spielrunden gab es Mittagessen. Hackfleischsuppe, aber das Hackfleisch schmeckt hier, naja, nicht sooooo gut wie in Deutschland. Jedenfalls ging es danach zur Kunstglasausstellung der Großmutter. Sie praktiziert seit Jahren Glasdekoration für Fenster, Lampen, Schalen, Kerzen etc.. Ein Werk dauert ca. einen Monat und zu meinem Favorit gehört der Teelichthalter in Form einer leichtvioletten Blume mit einer Elfe (s. Bild).
Anschließend sind wir zurück, um dem Großvater einen Gruß abzustatten, da der sich in dieser Zeit bei einem Skiwettbewerb befand. Er geht voll in seinem Hobby auf. Seine komplette Garage ist voller Skiwerkzeug wie Wachs und was noch so alles dazu gehört. Hiernach schritten wir dann zur Lieblingstante von Emi. Geschichten von Eishockey für Frauen (hat einen bestimmten Namen, der mir gerade jetzt natürlich nicht einfällt), Klavier und Fußball füllten den späten Nachmittag bevor es dann wieder auf eine lange Heimreise ging.
Ich freu mich auf die nächsten fünf Monate!
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