Meine kleine neue Stadt...
Am Wochenende war ich in meiner kleinen neuen Heimatstadt Redon unterwegs. Mit seiner Altstadt und seinem Hafenviertel ist sie wirklich süß, mit Supermärkten und Fahrradwegen praktisch angelegt.
Meine kleine neue Heimatstadt…
Eine süße kleine Stadt ist das, in der ich jetzt für die nächsten zehn Monate lebe. Redon ist ungefähr so groß wie Eichstätt, liegt mitten in der Pampa und hat seinen ganz eigenen Charme. Wie ein Tourist habe ich mir, erstmal immer meiner Karte nach, die schönsten Viertel von Redon angesehen, die Altstadt und den Hafen. In der Altstadt, die von der Hauptstraße unter einer Brücke durch kaum 100 Meter entfernt ist, steht eine große Kirche. Als ich dort hinkam, stand gerade ein Brautpaar mit großem Gefolge davor, Fotos machend und sehr glücklich aussehend. Eine weite Fußgängerzone schließt sich an, wo es von „boulangeries“ und „chocolateries“ nur so wimmelt. Auch „boutiques“ gibt es sehr viele. Vor den kleinen Cafés saßen Menschen bei einem Kaffee und haben die Stadt mit Leben gefüllt.
Sogar einen kleinen Second-Hand-Buchladen finde ich. Die Straßenschilder hier fallen mir auf. Straßen und Plätze werden nicht nur französisch, sondern auch bretonisch benannt. Ein Zeichen für die Mentalität der Bretonen, die sich immer noch nach Eigenständigkeit sehnen.
Das Hafenviertel liegt in einer Insel, die durch die Arme des „fleuve“ und den „canal“ umschlossen ist. Über zwei Brücken gelangt man dort rüber. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf den Fluss. Erstaunlich viele kleine Boote liegen dort im Hafen. Früher einmal war hier eine wichtige Handelsstraße. Am Fluss gelegen finde ich auch das „cinéma“, das unglaubliche acht Säle hat und neben neuen auch kulturelle Filme zeigt, oft finden dort auch Veranstaltungen statt. Über eine weitere Brücke verlasse ich Redon. Denn auch wenn es praktisch zusammengehört, fängt eigentlich dort ein anderer Ort, Saint Nicolas de Redon, an der sogar in einer anderen Region, Loire-Atlantique, liegt und nicht mehr in der Bretagne.
Die große Straße – viele davon gibt es nicht – entlang suche ich meinen Weg zu La Fédé, damit ich dorthin finde, wenn ich meine Arbeit beginne. Sie führt mich in das Industriegebiet von Redon. Hier sind die großen Supermärkte und Firmen angesiedelt. Aber auch einen Biomarkt finde ich. Und mittendrin liegt mein Arbeitsplatz, mit zwei bunten Häusern und einem kleinen Garten.
Auffällig ist hier, wie viele Zebrastreifen es gibt. An jeder Kreuzung über jede der Straßen, an großen sogar mit Ampel. Und die Autofahrer warten wirklich, das kenne ich von uns in Deutschland nicht so. Die Stadt ist fußgängerfreundlich angelegt. Auch Fahrradwege gibt es an jeder Straße.
Ich glaube, hier verlaufe ich mich nicht lange. Mit dieser kleinen Stadt werde ich wohl schnell Freundschaft schließen.