Mein Rückblick
Ein kurzer Rückblick über meinen EFD in Dänemark
Noch insgesamt ein Monat, davon eine Woche Urlaub und nur noch 12 Arbeitstage und schon ist mein EFD in Dänemark zu Ende. Mir hat die Zeit hier sehr viel Spaß gemacht und ich würde am liebsten noch ein bisschen länger bleiben. Dies geht aber natürlich nicht und hiermit kommt jetzt auch mein Rückblick über den EFD.
Auch ich werde von ganz vorne anfangen: Mein Weg zum EFD war ein etwas anderer als bei den Meisten. Ich wusste schon genau was ich studieren wollte, konnte mir eine Pause zwischen Schule und Studium nicht wirklich vorstellen und war eigentlich auch nicht auf der Suche nach einem Abenteuer. Doch als ich vor über einem Jahr feststellte, dass mein Traum Studiengang in Kopenhagen nur alle zwei Jahre auf Englisch angeboten wird stand ich vor einen Problem: Suche ich nach einem anderen Studiengang oder riskiere ich es ein ganzes Jahr lang zu warten?
Nach kurzer Zeit war mir aber klar, dass ich es wahrscheinlich bereuen würde nicht zu warten und einfach irgendetwas anderes zu studieren. Doch damit stellte sich auch schon die nächste Frage: Was soll ich in diesen Jahr machen?
Ich suchte nach verschiedenen Möglichkeiten das Jahr in Dänemark zu verbringen, um so Sprache, Land und Leute schon vorm Studium besser kennen zu lernen. Durch eine Freundin erfuhr ich über den EFD und ein paar Tage später war ich auch schon bei einer Informationsveranstaltung meiner jetzigen Entsendeorganisation. Danach ging alles ganz schnell weiter. Bis Anfang März hatte ich mir verschiedene Projekte an Schulen und Kindergärten, die über ganz Dänemark verteilt waren ausgesucht und nach mehreren Tagen auch schon meine ersten vier Bewerbungen losgeschickt. Von drei Organisationen bekam ich gleich eine Absage, da sie schon Freiwillige hatten. Somit blieb nur noch ein Projekt übrig, beim dem ich mir aber auch nicht allzu große Hoffnungen machte, da ich mit meinen Bewerbungen schon etwas spät dran war. Am darauffolgenden Tag kam dann aber die große Überraschung als Florian von der DKS anrief und sagte dass er mich wahrscheinlich noch als Freiwillige nehmen würde. Nach einigen Mails und einem Telefonat wurde Ende April auch endlich der Antrag bei der EU gestellt und dann hieß es nur noch abwarten und Daumen drücken bis Mitte Juli. Bis dahin schrieb ich mehrmals mit Alison meiner zukünftigen Mitbewohnerin und als wir am 17. Juli endlich die Zusage von der EU bekommen hatten fingen wir auch gleich an uns um einen Platz im Studentenwohnheim in Sonderborg zu kümmern.
So fing auch schon Anfang September mein EFD in Dänemark an. Ich brauchte nicht lange um mich in der Stadt, auf der Arbeit und mit den anderen Mädels wohl und zu Hause zu fühlen. Mir machte die Arbeit in den Kindergärten Spaß und ich war mit meiner neuen Umgebung richtig zufrieden. Jedoch waren da noch meine ganzen Zweifel:
War es die richtige Entscheidung einen EFD zu machen? Verschwende ich dieses Jahr nicht doch irgendwie? Bringt mir die Arbeit in den Kindergärten überhaupt etwas für meine Zukunft? Hätte ich mir nicht doch einen anderen Studiengang suchen sollen umso gleich nach der Schule mit dem Studium anfangen zu können?
Diese Zweifel blieben noch eine ganze Weile lang , doch je mehr Zeit verging desto kleiner und irrelevanter wurden sie. Mir wurde klar das die Zeit während meines EFDs unbezahlbar für mich ist, da ich so viele Erfahrungen gesammelt und so tolle Dinge erlebt hatte, die sonst nie möglich gewesen wären. Hätte ich mich gegen den EFD entschieden hätte ich weder die Mädels hier in Sonderborg noch meine Kindergartenkinder als auch die vielen anderen wunderbaren Menschen aus ganz Europa kennengelernt. Über dies alles bin ich sehr froh und müsste ich mich heute noch einmal für oder gegen den EFD entschieden würde ich ohne jeden Zweifel wieder die gleiche Entscheidung treffen.
Tak og farvel!
~Maja