Mein dritter Besuch: Mama, Papa, Lotti
Jetzt ist es schon vier Wochen her, seit sie da waren. Ich hab nur einfach vergessen, den schon fertigen Beitrag hochzuladen, so ein Mist! Aber jetzt ist es mir doch aufgefallen, euch viel Spaß beim Lesen!
Der dritte Besuch, Mama, Papa und Lotti :) Angekommen sind sie am Freitagabend in Riga und ich dann am Samstagmorgen dort. Bei wecheslheftem bis regnerischem Wetter haben wir mit Schirm und Jacke bewaffnet die Altsatdt erkundet. Ich war mit kurzer Hose und Hemd eher schlecht auf das Wetter vorbereitet.
Wir haben uns die Altstadt und den Markt angeguckt, sind ein wenig geschlendert, waren einen Kaffee und Tee trinken, leider gab es keinen Kakao für Lotti ("Nothung could satisfy the little lady?", wie der Kellner gefragt hat).
Aber irgendwann hatten wir dann auch alles gesehen und haben uns in Richtung Maarja Küla aufgemacht, aber natürlich nicht direkt. Zuerst haben wir noch verschiedene Zwischenstops im Gauja Nationalpark gemacht, sind mit einer Gondel gefahren und haben uns alte Burgen angeguckt bzw. deren Ruinen.
Unser Abendessen haben wir dann im größten Ort, in Cesis, gegessen, nachdem wir erst einmal schon dachten, dass es gar kein Restaurant geben würde. Aber schließlich haben wir doch das Stadtzentrum gefunden und waren noch lecker essen, sogar mit typisch lettischem Nachtisch.
Auf dem Weg bis Maarja Küla wurde es dann doch sehr dunkel und wir konnten verschiedenste Wildtiere sehen, große Wildhasen, Rehe und Wildschweine. Das lag aber auch daran, dass wir zwischendurch auf einem Schotterweg gefahren sind, was auch unser Auto super fand.
Am nächsten Morgen haben wir ausgeschlafen und entspannt gefrühstückt, ich hab schon einmal ein wenig von der mitgebrachten Zeitung gelesen und Papa hat im Reiseführer geschmökert.
Danach haben wir dann erst einmal geplant, Plan für den Tag war es, bis in den Lahemaa Nationalpark zu kommen und dort zu schlafen, Zwischenstationen waren in Tartu, Viru Jaagubi und Rakvere eingeplant. Erst einmal wollten wir aber noch einmal das ganze Dorf angucken und zum See spazieren, diesmal waren auch trotz gutem Wetter Bewohner in den Häusern. Ich konnte also ein wenig über das Dorf quatschen, ein wenig mit den Bewohnern quatschen und bisschen zeigen, was ich so mache im Dorf.
Am See haben wir ein wenig gestanden und die Ruhe der Natur genossen, bevor wir uns begleitet vom Känguru auf die laute Straße nach Tartu aufgemacht haben, wo wir einmal die typische Rundtour Dom-Universität-Rathaus-Fluss gemacht haben, gekrönt mit einem leckeren Eis am Ende.
Dann sind wir weiter nach Viru-Jaagubi gefahren, haben dort aber leider nicht das sehen können, was wir wollten, da die Kirche aufgrund von Baumängeln geschlossen war. (dazu mehr: https://www.youthreporter.eu/de/beitrag/meine-estnischen-familienverh-ltnisse.12332/#.V1-QBPmLTIU )
Von dort sind war dann weitergefahren, in Rakvere haben wir uns bei der Durchfahrt die Burg angeguckt, sind dann aber weiter in den Lahemaa Nationalpark, wo wir auf einem alten Gutshof in Sagadi übernachtet haben. Leider waren wir zu spät, um noch irgendwo essen zu bekommen, die Rezeptionistin in dem nächsten Hotel in Palmse hat uns ganz ungläubig angeguckt, dass wir zu dieser Zeit noch etwas essen suchen würde. Ihr Kommentar "Me oleme maal, mitte linnas" (Wir sind auf dem Land, nicht in der Stadt!) kam auch sehr scharf rüber, am Ende haben wir uns dann mit ein paar Snacks von der Hotelrezeption begnügt, bevor wir im Hostel noch Skat gespielt haben und danach ins Bett gefallen sind.
Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Auto durch den Nationalpark und haben ins verschiedenste Herrenhäuser angeguckt, waren im Besucherzentrum auf dem Gut Palmse, sind einen Erlebnispfad entlanggelaufen, Waldlkirchen besucht und waren auch am Meer. Abends sind wir noch bis Tallinn gefahren, haben dort im Hostel eingecheckt und sind dann noch in die Altstadt losgezogen. Wir haben uns ein wenig die Stadtmauer angeguckt, das Rathaus, die Ober- und die Unterstadt sowie verschiedenste schöne Gildenhäuser. Eigentlich wollten wir auch noch estnisch essen gehen, aber aufgrund des Fehlens jeglichen vegetarischen Gerichts sind wir dann doch in den Kompressor gegangen, wo es sehr leckere gefüllte und füllende Pfannkuchen gibt. Aber Papa wollte mir ja nicht glauben und musste noch Vorspeisen bestellen, tsetsetse...
Gefüllt bis zum umfallen sind wir dann zurück, Mama wollte direkt zurück ins Hostel, wir anderen haben noch einige Aussichtspunkte besucht und sind dann zurück ins Hotel, wo wir Mama leider nicht gefunden haben. Aber dank ihrer neuen Technologie, dem Smartphone, und der Tatsache, dass es in Estland eigentlich überall freies Wifi gibt, konnten wir ihr helfen und sie hat es dann doch ins Hostel geschafft, wo wir dann alle ins Bett gefallen sind.
Den nächsten Tag haben wir mit einem guten Frühstücksbüffet begonnen, wo wir uns auch alle ganz gut vollgeschlagen haben. Danach wollten wir eigentlich nochmal in die Altsatdt, aber nach dem Besuch eines Kirchturms sind wir vor dem busseweise ankommenden Strom an Kreuzfahrtschifftouristen geflohen.
Aus Tallinn sind wir dann zurück nach Maarja Küla, haben noch einen Halt in Põltsamaa gemacht für eine Burg und einen Kaffee bzw. ein Eis. Danach haben wir noch verschiedenste Burgen und Herrenhäuser besucht, unter anderem das Loss Puurmani (dazu: https://www.youthreporter.eu/de/beitrag/puurmani-loss-oder-die-welt-ist-klein.12331/#.V1-O0fmLTIU ).
In Tartu sind wir noch einkaufen gegangen und haben den Maarja Küla Shop besichtigt, danach sind wir nach Maarja Küla und haben ein super leckeres Risotto gekocht.
Und weil wir ein wenig verrückt sind, waren wir noch im See baden, obwohl das Wetter nicht das beste war. Natürlich war es auch kalt, aber wer einen ganzen Winter kurze Hosen trägt, hält auch sowas aus ;)
Den Abend haben wir entspannt ausklingen lassen, auch weil ich am nächsten Tag wieder arbeiten musste und relativ früh aufgestanden bin, die anderen konnten noch ein bisschen schlafen.
Als ich nach dem Frühstück bei ihnen vorbeigekommen bin, sah Lotti schon super frisch aus, Papa hat im Reiseführer geschmökert und Mama hat Postkarten geschrieben, also alles wie immer.
Leider mussten wir uns dann verabschieden, was natürlich doof war, aber ich hab ja auch nur noch 2 Monate in Estland, bis ich wiederkomme.
Liebe Mama, lieber Papa, liebe Lotti. Es war schön euch ein wenig von dem zu zeigen, was ich hier kennen- und lieben gelernt habe, aber euch zu reisen und neue Dinge zu entdecken. Macht ich nicht fertig zuhause, realisiert auch mal, dass die Lotte jetzt auch langsam erwachsen wird und nicht mehr das kleine Kind von früher ist, kommandiert sie also nicht zu viel rum und habt auch ein bisschen Verständnis mit der Armen. Ich komm dich in zwei Monaten retten, große, junge Schwester :)