Kurztrip nach Malmö und Kopenhagen
Erstaunlich viel Sonne, wenig Schlaf, schmerzende Füße und viele, einmalige Erinnerungen!
Am letzten Donnerstag ging es für meine Mitbewohnerin Mercy und mich zunächst nach Debrecen, von wo aus wir freitags mit einer weiteren Freiwilligen namens Olena (die vierte Freiwillige Emili musste leider kurz vorher noch abspringen) nach Schweden, genauer gesagt nach Malmö, flogen. Noch am selben Tag fuhren wir von dort aus mit dem Zug nach Kopenhagen, da wir Malmö am Ende unserer Reise besichtigen wollten.
Etwas erschöpft in Kopenhagen angekommen checkten wir zuallererst in unser (wenn man ungarische Verhältnisse gewohnt ist, ziemlich teures) Hostel ein. Abends sahen wir uns dann noch ein kleines bisschen in der Stadt um, bevor es anfing zu regnen und wir ins Hostel zurückkehrten. Am nächsten Morgen nahmen wir um 11 Uhr an unserer ersten von zwei sogenannten „Free Walking Tours“ teil. Sie dauerte drei Stunden und gab uns einen sehr sympathischen und gleichzeitig schnellen Überblick über die Stadt und ihre wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Meiner Meinung nach sind solche Touren sehr zu empfehlen, die Tourguides sind meist sehr nett und lustig und die Touren finanzieren sich durch ihre hoffentlich spendenfreudigen Teilnehmer, (wodurch sie auch uns armen ungarischen Freiwilligen zugänglich wurden). Wir sahen unter Anderem Nyhavn, die Erlöserkirche, Schloss Christiansborg, die Kopenhagener City Hall, das Schloss Amalienborg und Hans-Christian Andersens kleine Meerjungfrau – oder zumindest ihr Abbild. Für einen Besuch im Freizeitpark Tivoli reichte unser Budget dann leider nicht. Um 16 Uhr nahmen wir dann noch an unserer zweiten Walking Tour teil, diesmal ging es um die sogenannte „Freistadt Christiania“, eine autonome Gemeinde im Herzen Kopenhagens mit ihren eigenen Regeln, etc. Nach insgesamt neunstündigem Rumgelaufe allein an diesem Tag, fielen wir abends sehr, sehr müde in unsere Betten.
Am Sonntag ging es dann schon wieder zurück nach Malmö, wo wir uns die Zeit vor unserem Check-In im sogenannten Kungspark vertrieben. Nachmittags liefen wir dann in Richtung eines der Wahrzeichen der Stadt, zum Turning Torso, ein in sich verdrehter Wolkenkratzer, der mit seinen 190 Metern Höhe sogar der höchste in ganz Skandinavien ist. Danach genossen wir an der dahinterliegenden Öresund-Meerenge die wundervolle Aussicht auf die Öresund-Brücke, die Dänemark und Schweden verbindet (und über die wir auch mit dem Zug nach Kopenhagen gefahren waren). Eine Gruppe von jungen Leuten tanzte am Ufer Salsa und viele Touristen genossen ein in der warmen Abendsonne langsam vor sich hinschmelzendes Eis. Wir liefen schließlich durch die sonntäglich ruhige Innenstadt zurück zu unserem Hostel und sahen dabei noch die St. Petri Kirche und Lilla Torg, den kleinen Markt in Malmö. Am nächsten Morgen besuchten wir dann noch kurz das Malmohus im Kungsparken (das wir am vorherigen Tag leider übersehen hatten;) ) und dann traten wir auch schon unsere Rückreise nach Nagyvázsony über Debrecen und Budapest an.
Alles in allem war es ein wirklich schöner, aber auch anstrengender Kurztrip, der nach Budapest und Prag wohl unsere letzte, gemeinsame Reise darstellte, da Mercy leider Anfang Juli zurück nach Kenia muss. Jedoch sind die Preise in Schweden und Dänemark für jemanden mit einem ungarischen Gehalt durchaus schockierend, vor allem, wenn man es sich kaum leisten kann für einen Mini-Hot Dog satte 4€ zu bezahlen! Dennoch sind beide Länder wunderschön und unserer Meinung nach auf jeden Fall eine Reise wert!! :))