Kurioses und Seltsames aus Tschechien
Ein Teddybär auf Reisen: In Tschechien ist die Vorstellung eines Spa genießenden Plüschtiers nicht ungewöhnlich. Susi_goes_to_Czech über diese und andere seltsame Ideen der Tschechen...
Dass die Tschechen ohne ihr alltägliches heiß geliebtes Bier nicht auskommen, ist ja bekannt, schon weil es seltsamerweise billiger ist als Wasser, aber dass man in Tschechien gleich im wahrsten Sinne des Wortes im Bier baden kann, ist schon groß.
Seit 2006 gibt es nämlich in Planá nahe Marienbad ein Bierbad, welches von der Privatbrauerei Chodovar betrieben wird. Angereichert mit einer Kräutermischung und Bierhefekulturen soll das 34 Grad warme Bier dem gestressten Tschechen (und natürlich auch den Touristen) helfen auf andere Gedanken zu kommen. Und damit keiner auf die Idee kommt, das Bad gleich leer zu trinken, wird dazu unpasteurisiertes Lagerbier (Skalní ležák) gereicht. Also dann, wohl bekommt's!
Wie auch die Deutschen lieben die Tschechen das Reisen sehr. Neuerdings treibt diese Reiselust sehr seltsame Blüten, denn es ist nicht genug, dass nur der Tscheche verreist. Nein, das Plüschtier hat auch ein Anrecht auf Urlaub! Darum gibt es in Prag ein eigenes Reisebüro für Stofftiere, genannt Toy Travelling. Ausgestattet mit eigenem Reisepass kann der Teddybär also die Welt entdecken, wenn das nichts ist! Das Standardpaket gibt es schon für 90 Euro.
Noch interessanter ist allerdings das Luxusprogramm (für 150 Euro) mit Aromatherapie und Massage, damit der Stoffteddy sich auch wohl fühlt. Natürlich alles inklusive Rundumservice, täglicher Emailkommunikation und spektakulären Erinnerungsfotos! Da möchte man doch gleich selbst ein Stoffteddy sein.
Wie die meisten anderen Länder betreibt auch Tschechien einen regen Export eigener Waren, Dass Staatsschulden allerdings neuerdings mit Naturalien ausgeglichen werden, ist schon sehr kreativ.
So will Nordkorea 5 % seiner Schulden (375.000 Euro) mit Ginsenglieferungen ausgleichen. Das wären dann etwa 20 t Ginseng als Gegenwert für die an Nordkorea gelieferten Straßenbahnen und Maschinen. Aber da die Tschechen ja für alles offen sind, haben sich auch schon erste Interessenten bei der Prager Regierung gemeldet. Also ein durchaus lohnendes Geschäft, nicht wahr?
In Deutschland hört man ja gelegentlich mal von Parteispendenaffären. Sehr viel klatschverdächtiger ist allerdings die Methode der tschechischen "Partei für öffentliche Angelegenheiten", Geld zu verdienen. So haben sich die Politikerinnen dieser Partei im Juli in extrem knapper Kleidung für einen Kalender ablichten lassen. Da soll doch noch mal einer sagen, Politik sei langweilig!