Kann ich nicht wieder zurück?
Mein Freiwilligendienst ist schon zwei Jahre her.
Mein Freiwilligendienst in Málaga in Spanien ist jetzt schon fast zwei Jahre her. Verrückt, wie schnell die Zeit verfliegt! Eben habe ich meinen Blog studiert, meine Einträge gelesen und mir kamen ein paar Tränen in die Augen. Bei jedem Text erinnere ich mich genau an die Situation, Bilder kommen vor Augen und viele schöne Erinnerungen. Kann ich nicht wieder zurück?
Gerade jetzt während der Corona-Zeit denke ich viel über meinen Freiwilligendienst nach. Ich sehe die Bilder, höre die Lieder, erzähle meiner Mitbewohnerin von Spanien und bekomme Fernweh und würde mich am liebsten direkt in den Flieger setzen. Aber ist Málaga noch so wie damals? Was machen meine Freunde aus der Freiwilligendienst-Zeit heute? Habe ich noch Kontakt zu Ihnen?
Es gibt eine Gruppe auf WhatsApp die heißt „Drama Queens“! Diese Gruppe pflege ich zusammen mit meinen zwei ehemaligen Mitbewohnerinnen aus Málaga, Maya und Monia. Ich muss ehrlich sagen, sie ist einer meiner Lieblingsgruppen! Seit wir zusammen in Spanien waren lebt diese Gruppe von verrückten Memos, Updates über das Leben, Fotos und Musik. Monia ist nach unserem Freiwilligendienst in Málaga geblieben, arbeitet dort und ich würde sagen, sie ist eine richtige Malagueña. Letzten Sommer habe ich sie für zwei Wochen besucht! Sie gibt uns regelmäßige Updates über die Stadt, unsere Organisation und Freunde. Es ist sehr schön, eine wichtige Person meines Freiwilligendienstes in Málaga zu haben. Maya ist zurück nach Russland und erzählt uns auch immer wieder über ihre neue Arbeit, Familie und Freunde. Leider habe ich sie noch nicht besuchen können.
Doch auch in Berlin werde ich ab und zu von einem Besuch überrascht! Letzten Winter kam eine Nachricht von Diana aus der Ukraine, sie wäre bald für ein paar Tage mit ihrem Freund in Berlin, ob ich nicht Lust hätte, etwas mit ihnen zu unternehmen! Es war sehr schön, sie hier zu haben, und gemeinsame Erinnerungen zu teilen und ihr ein wenig von meinem neuen Zuhause zu zeigen und zu erzählen.
Im November schrieb mir mein Tutor, er sei bald in Berlin wegen eines Seminares, ob er nicht zwei Tage länger bleiben könne und ich ihm die Stadt zeige. Es war so schön einen Teil aus Málaga hier zu haben! Wir quatschten mehr oder weniger auf Spanisch, spazierten durch die Stadt und es war, wie wenn ich nie weg gewesen wäre!
So sehr ich auch mein Jahr in Málaga und die Leute vermisse, weiß ich, dass ich Freunde fürs Leben gefunden habe, die auch wenn ich sie sehr, sehr selten sehe oder nicht immer mit ihnen schreibe, bleiben. Und ich mag es, dass ich bei jedem spanischen Lied, das ich höre, sofort an Málaga denke, dass ich in der U-Bahn, wenn ich Spanisch höre, lausche und dass ich eine spanische Serie schaue, die in Málaga gedreht wurde und mir dabei ganz komisch im Bauch wird. Auch wenn ich dann sentimental werde bin ich so froh, was mir das Jahr gegeben hat und wie positiv ich jedem von meinem Freiwilligendienst berichte! Ich trage einen Teil davon immer bei mir und freue mich auf neue Abenteuer im Leben!