Jó étvágyat!
Manchmal arbeitet das Flughafenpersonal gehen einen: Das musste auch Romania_Lea erfahren, doch die Herzlichkeit der Ungarn ließ sie diese Erfahrung sicher schnell vergessen.
Puuuuhh, das war ein anstrengender Tag heute.
Nachdem wir um 4.00 Uhr morgens losgefahren sind, kamen wir pünktlich am Flughafen in Hannover an. Dort gab es dann die erste Komplikation: Die Frau am Schalter war offenbar der Meinung, meine Reise mit insgesamt zwei Mal umsteigen, dabei fast vier Stunden Station in München mit erneutem Check in und anschließend nur 45 Minuten in Timisoara wäre noch nicht kompliziert genug.
Ich ging davon aus, dass ich mein Gepäck in München abholen und neu einchecken sollte, da zwischen den beiden Fluggesellschaften keine Kooperation besteht. Die Frau dagegen hielt es für besser, mein Gepäck bis Timisoara durchzuschicken, damit ich es dort neu aufgab. Ich selbst sollte dagegen wie gehabt in München wieder einchecken. Hääää?!
Das ganze Durcheinander endete dann damit, dass ich den Koffer umlabeln ließ, damit ich ihn doch in München abholen konnte.
Und dann, wie es nicht anders zu erwarten war: Mein Handgepäck (und nur meines!!) wurde gewogen und man bestand auf die 8kg, so dass ich dann noch einmal zurück zum Auto musste, um die Hälfte wieder auszupacken.
Irgendwann war dann aber alles klar und es konnte nach ein paar Abschiedstränen losgehen.
Als ich dann nachmittags in Cluj ankam, wartete dann wieder etwas Interessantes auf mich. Eigentlich wollte mich Lehel (mein "Chef") ja persönlich abholen, doch leider ist ihm etwas dazwischen gekommen und so schickte er seine Mutter zum Flughafen. Und die spricht kein Englisch & natürlich auch kein Deutsch!
Mit meinen paar Brocken Ungarisch und vielen Gesten konnten wir uns dann doch verständigen und ich hatte sie sofort ins Herz geschlossen. Sie hat mich bei der Hand genommen und mir die wichtigsten Dinge in meinem neuen Heim gezeigt.
Was übrigens die nächste Überraschung war: Lehel hatte mich zwar bereits vorgewarnt, dass der Spielplatz des Kindergartens erneuert wird, aber dass man sich den Weg zum Haus mitten durch den Schutt bahnen muss, hatte ich nicht gedacht.
Als ich dann meinen 20kg-Koffer in den dritten Stock gewuchtet hatte, brachte mir Lehels Mutter etwas zu essen, kleine süße Gebäckteile mit einer Pflaume drin und ganz viel Zucker obendrauf. Dann verabschiedete sie sich mit dem einzigen Satz, den ich komplett verstanden habe: "Jó étvágyat!" - "Guten Appetit!".
Später tauchte Lehel dann auch noch auf, zeigte mir, wo ich morgen hin muss, um zum Seminar zu kommen und erklärte mir alles Mögliche. Dann luden er und seine Frau mich zum Abendessen ein und ich konnte die Herzlichkeit der Menschen in diesem Land noch etwas mehr kennenlernen (einer ihrer Söhne begrüße mich sogar auf die ganz traditionelle Weise mit Küsschen links, Küsschen rechts :)). Ich hatte wirklich das Gefühl, willkommen zu sein.
Morgen geht's dann nach Predeal, einem kleinen Kurort in den Karpaten. Darauf bin ich schon sehr gespannt!
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