Immer auf Achse...
Barbara ist von der Reiselust befallen. Abgesehen von all den Dingen, die es in Estland in den letzten Monaten zu erleben gab, geht es bald auch noch nach Helsinki und St. Petersburg.
Irgendwie vergeht die Zeit gerade furchtbar schnell und ich hab schon wieder länger nichts mehr von mir hören (bzw. lesen) lassen.
Also fange ich mal ganz von vorne an, also nicht ganz von vorne, aber zumindest Anfang Mai, besser gesagt Ende April, am 30. Da ist nämlich Walpurgisnacht und die ganze Woche Studententage in Tartu.
Da gibt es jede Menge unterschiedlicher Veranstaltungen, es ist jede Menge los und das ist eben so was wie der Höhepunkt des Ganzen. Alle Studenten sind in der Stadt, es gibt Freiluftkonzerte und später ein Feuerwerk. Da dürfen natürlich auch Freiwillige nicht fehlen.
Eine Woche später habe ich an meinem freien Tag erst mal ausgeschlafen und etwas in meinem Zimmer relaxt, bevor ich mal wieder zur Abwechslung nach Tartu gefahren bin. Dort habe ich mich mit Marlene getroffen und wir sind in ein deutsches Theaterstück gegangen.
Es hieß die Froschkönigin und erzählte die Geschichte einer Frau, die von ihrem Mann verlassen wurde, Geld braucht und die pubertierenden Kinder haben sie auch noch genervt. Doch eines Tages kam ein König und so waren alle Probleme bereinigt, sie hatte einen Mann, Ideen um Geld zu verdienen und schaut nach den Kindern.
Wenn ihr euch wundert, dass das auf deutsch im fernen Estland war? Die Aufführung war von estnischen Deutschstudenten und sie haben wirklich sehr gut deutsch gesprochen, lediglich ihre schauspielerischen Fähigkeiten hätten etwas überzeugender sein können.
Das Wochenende danach habe ich gearbeitet, aber Andrea und Marlene sind ins Dorf gekommen. So haben wir richtig was unternommen und sind Samstags mit dem Rad etwa 8km zum Moor gefahren.
Da sind wir einmal den Rundweg durch, danach auf den Aussichtsturm, wieder Richtung Dorf noch mit Halt in Kiidjärve, dem Nachbardorf, wo es einen schönen See gibt. Marlene wollte ursprünglich schwimmen gehen, nachdem der See aber noch recht kalt und das Wetter nicht mehr so schön war, haben wir es aber gelassen. Sonntags haben wir noch etwas die Sonne genutzt und die beiden sind nachmittags wieder nach Hause gefahren.
Nach kurzer Zeit war schon die nächste Woche vorbei und es stand ein neues Wochenende an, an dem ich nach Viljandi gefahren bin. Sonntags war dort ein Gospelkonzert, wo Maria und Andrea mit dem Chor aus Viljandi und noch andere Chöre gesungen haben. Eine Band gabs sogar auch noch dazu und es war echt ein tolles Konzert.
Ja, wie geht es wohl weiter?! Zu aller Überraschung gab es noch ein Wochenende im Mai und auch das wurde genutzt. Da das Wetter hier immer schöner wird, alles schon super grün ist (wusste gar nicht, dass es so grün sein kann) liegt nichts näher als ans Meer zu fahren.
Also alle Sachen gepackt, Badesachen, Zelt, nette Leute :-) und ich bin mit Marlene am Freitag nach Pärnu. Es haben sich später noch Cathleen und Svenja dazugesellt.
So verbrachten wir ein schönes Wochenende am Strand, sonnten uns, gingen kurz ins Meer und genossen den ziemlich leeren großen Strand.
Und da ich immer noch nicht reisemüde bin, geht es morgen weiter. Christine, meine Patin, kommt zu Besuch, mit der ich Helsinki und St. Petersburg unsicher machen werde.
Also wie ihr seht, wird es mir nie langweilig. Bilder gibt es übrigens auch neue zu sehen, damit auch ihr seht, dass der Winter in Estland vorbei ist.