Ich war noch niemals in New York...
Aber in Amsterdam! So war ich zum Beispiel an diesem Wochenende das dritte Mal dort und habe Verwandte besucht und Freunde getroffen
Mein Wochenhighlight, die Fahrt nach Amsterdam, rückte näher. Ich fuhr dort hin um in erster Linie meinen Schulfreund Max zu treffen und in zweiter Linie meine ferne Verwandte Els und ihren Mann Ernst zu besuchen.
Deshalb bin ich am Samstag, den 3. Oktober 2015, morgens um kurz nach Zehn in den Zug nach Amsterdam gestiegen. Die Zugfahrt war herrlich. Der Morgennebel hing noch über den Feldern und das Sonnenlicht hat einen leicht orangenen Farbton. Es sah einfach schön aus.
Nach anderthalb Stunden war ich auch schon am Hauptbahnhof in Amsterdam. Dort nahm ich mir dann ein Fahrrad um meine erste Station an dem Tag zu besuchen. Auf dem Weg zu Els, ist mir von meinem Leihrad irgendwann ein kleines Teil abgefallen. Dummerweise genau dort wo sie gerade einen Film gedreht haben, was ich nicht merkte. Während ich auf der Straße nach dem Teil suchte, wurde ich auf niederländisch angepöbelt. Was ich auch nicht merkte, weil ich es noch nicht so gut spreche. Irgendwann hat man mich etwas freundlicher darauf aufmerksam gemacht, dass ich störe. Erst da merkte ich, dass überall Kameras und anderer Quatsch zum Filmen drehen um mich herum stand.
Also fuhr ich weiter und kam ohne Zwischenfall bei meiner „Tante" an. Dort wurde ich herzlich empfangen. Hier gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Wir haben darüber geredet, was ich gerade Tue, wie es meiner Familie geht und ich habe ein paar alte Geschichten gehört. Es waren angenehme zwei Stunden bei den Beiden.
Danach wollte ich Max und seine Freunde treffen. Nach einem kurzen Telefonat wusste ich wo sie waren und mein Handy navigierte mich dorthin. Ich traf die drei in einem Caffée (ich weiß es immer noch nicht wie man es schreibt). Max und seine Begleiter machen gerade alle drei ihren IJFD (Internationalen Jugend Freiwilligen Dienst, oder so) in Belgien. Sascha, welcher aus Thüringen kommt, lebt in Brüssel. Amos, kommt aus bei Darmstadt (genauso wie Mara), ist direkt an der französischen Grenze und Max lebt derzeit in irgendeinem Dorf irgendwo in Belgien.
Wir sind alle gemeinsam durch Amsterdam geschlendert, quatschten und haben Schaufenster geguckt. Die erste halbe Stunde war mein Deutsch das reinste Durcheinander an Sprachen. Ich habe nämlich bis zu diesem Punkt des Tages nur Niederländisch gesprochen und davor den gesamten Monat Englisch. Deshalb fand selbst Sascha, der aus Thüringen kommt, meine Sprache witzig. Irgendwann habe ich dann halbwegs normal Deutsch gesprochen.
Und ja, auch wenn meine Eltern das nicht gerne hören, natürlich waren wir auch in einem Copy Shop (ich habe mir auf dieser Plattform mal ausnahmsweise die Netiquette durchgelesen und da steht man darf nichts Jugendgefährdendes schreiben. Deshalb habe ich hier ein anderes Wort verwendet, damit die Jugendlichen alle denken, dass man in Amsterdam gut kopieren kann...). Da man es auch nicht übertreiben muss, mit der Authentizität meiner Berichte, werde ich dieses Kapitel hier beenden.
Wir haben am Abend noch in einem Restaurant typisch niederländische Snacks probiert und den Sonnenuntergang bewundert.
Als ich kurz nach 21 Uhr in meinen Zug nach Zwolle stieg, fand ich es einerseits schade mich von meinen Freunden zu trennen, aber ich war auch gespannt zuhören was der Rest der WG den Tag gemacht hat.
In Utrecht musste ich umsteigen und stieg in einen Zug, in dem eine Gruppe Jugendlicher von ungefähr 16 Jahren saß. Es war das erste mal, dass ich mich alt und erwachsen fühlte. Die Jugendlichen waren am rumhampeln, Späße machen und den Zug belästigen. Alles Sachen die ich mit meinen Freunden früher auch tat. Nun saß ich aber zwei Reihen von der Gruppe entfernt mit einem Coffee ToGo und einem in Leder gebundenen Notizbuch, in welches ich die Erlebnisse des Tages niederschrieb. Ausschlag gebend waren nicht diese beiden „Requisiten". Viel mehr das sich ständige Erinnern daran, wie man so etwas selber tat. Spät Abends mit Freunden in der Bahn sitzten, über den zusammen verbrachten Tag sprechen, mit dem Döner die anderen Passagiere belästigen und Pläne für Morgen schmieden, aber zu gleich den Morgen vergessen.
Als ich um halb 12 in unserem Haus ankam, lagen schon alle mehr weniger im Bett. Deshalb dachte ich, dass sie einen Ereignisreichen Tag hatten und deswegen schon im Bett seien. Als ich Sonntag aufstand und nach den Ereignissen des Vortages fragte. War die Antwort, dass sie nichts getan hatten. Die Pläne, wie zum Beispiel Hannela das Radfahren beizubringen oder Kris Fußball Equipment zu kaufen und viele andere tolle Sachen, wurden nicht verwirklicht. Da der Sonntag noch komplett frei war, hätte man eigenlich alles dort erledigen können. Aber das einzige was wir großartiges taten war Fußball spielen im Park, unser sonntägliches Eis in Salutte verzehren und auf unser Dach klettern. Keine Sorge wir haben ein Flachdach und nur ich war oben (keine Ahnung inwiefern die Tatsache, dass nur ich oben war meine Familie beruhigen soll, aber das klappt bestimmt). Dort oben zu sein war nicht so besonders, aber irgendwie schön. Es ist wie am Wochenende in einen Park zugehen. Es ist nichts Besonderes, aber irgendwie freut man sich darüber.
Der Montag heute war nicht besonders. Ein bisschen in der Werkstatt arbeiten und Unterricht.
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