Iceland, the Spanish Sahara

Soundtrack für diesen Eintrag: http://vimeo.com/9882354

Am vergangenen Montag lief bei der ARD eine 45-minütige Dokumentation mit dem Titel "Wildes Skandinavien", dieses mal mit dem Fokus auf Island. Obwohl ich mir das Video nicht selber anschauen konnte und es leider auch nicht in der Online-Mediathek zu finden ist, konnte ich es durch eine Aufnahme (eigentlich sogar zwei! danke!) nun gestern in aller Ruhe genießen. Ich habe lange keinen reinen Naturfilm mehr gesehen und war wirklich sehr begeistert. Natürlich kannte ich durch das Internet und die Musik-Dokumentation "HEIMA" von Sigur Rós schon etwas von Islands einzigartiger Landschaft. Aber das ganze in dieser Breite und Ausführlichkeit, mit Zahlen und Fakten, das habe ich noch nicht gesehen. Man sieht auf beeindruckende Art und Weise wie viele Gesichter dieses Land hat. Absolut surreale Mondlandschaften wechseln sich mit steilen Küstenstreifen ab, gefolgt von moosgrünen Bergen. Dazwischen immer wunderschöne Zeitlupenaufnahmen von Papageientauchern und Polarfüchsen. Besonders letztere bereiten mir ein sofortiges Dich-will-ich-mit-nach-Hause-nehmen-Gefühl. Ich hoffe, ich kann bei Zeiten trotz weit offenem Mund selber reichlich Fotos schießen, mit denen ich dann diesen Blog und meinen Anderen (www.minreykjavik.tumblr.com) füttern kann.
Denn während ich hier sonst nicht mit Bildern geize, gibt es dieses mal eben nur einen Polarfuchs. So viel Wartezeit muss sein! Wer sich jetzt sofort ein Bild machen will, dem empfehle ich eine der vielen Flickr-Galerien: http://www.flickr.com/photos/52240323@N06/

Denn schließlich befinde ich mich immer noch in meiner ostwestfälischen Kleinstadt und muss zusehens die traurigeren Momente auf mich einwirken lassen. Während ich mich auf der einen Seite freue, eine tolle Abschiedsfeier zu planen (bei der mir hoffentlich das Wetter in die Hände spielt!), muss ich nun immer öfter bei Konzertanfragen und anderen Ereignissen nach dem 01. September passen. "Ja nee, da bin ich leider schon weg". Nur noch vier Wochen verbleiben.

Der Soundtrack kommt dieses mal von den britischen FOALS, dessen Lied viele dieser Gefühle einzufangen vermag. Erst wollte ich das Video aus der Guardian-Session nehmen (http://www.guardian.co.uk/music/video/2010/sep/02/foals-spanish-sahara), da dort auch die Intention des Lieds erklärt wird. Nachdem ich allerdings das offizielle Video mit seiner eisigen und verlassenen Landschaft gesehen habe, war es natürlich entschieden. Ein schöner Umstand, da passt das Lied und Video nicht nur aus reiner Interpretation sehr schön!

Abschließend noch etwas, auf das ich mich sehr freue: am Montag werde ich mit dem Zug nach Witzenhausen aufbrechen und am berüchtigten Ausreiseseminar teilnehmen. Ich bin sehr gespannt darauf, viele verschiedene TeilnehmerInnen zu treffen, die genau wie ich auch mal eine Spanish Sahara gebrauchen könnten.